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Subaqualer Darmbadapparat
Die bisherigen subaqualen Darmbadeapparate waren für die Patienten ziemlich unbequem.
Während der ganzen Dauer des Bades konnten sie sich kaum bewegen und mussten eine halbe
Stunde und länger in der gleichen Stellung ver- harren. Abgesehen davon, verursachte jede un- vorsichtige Bewegung den Austritt von schmut- zigem Spülwasser in das Wasser der Bade- wanne, was weder für den Patienten noch für das Personal angenehm war. Da der Patient bei den alten Apparaten aufrecht sass, bekam er durch die Schwere des Körpers den Spülkopf besonders zu spüren. Die verwendeten Darm- rohre waren meistens ganz aus Metall oder ganz aus Gummi mit innerer Versteifung. Das erstere hatte den Nachteil, dass die Metallspitze den
Darm verletzen konnte, das Gummirohr hatte die Eigenschaft, während des Gebrauches aufzuquellen und dadurch rauh zu werden.
Während des Bades wird durch das fortgesetzte Zusammenziehen und Erschlaffen des Schliessmuskels die ihm anliegende Schleimhaut bald an dem rauhen Gummi wund gescheuert, was für den Patienten speziell gegen Ende des Bades sehr unangenehm war.
Die erfindungsgemässe Aufhängevorrichtung des Spülkopfes bedingt den Wegfall der bisherigen am Wannenrand befestigten Querträger, zwischen denen früher der Patient sass und meistens ein Gefühl der Beengung verursachten.
Das leichte vordere Tragstück aus Gummi und Plastik stört beim Anlegen und Abnehmen des Spülkopfes überhaupt nicht, ebenso das leichte Gummi-Plastikband des rückwärtigen Tragstückes im Gegensatz zu den schweren breiten Metalltragstücken der alten Apparate. Die Bewegungsfreiheit des Patienten bedingt auch ein besonderes Darmrohr, um eine eventuelle Verletzung des Patienten zu verhindern. Es besteht in dem dem Schliessmuskel anliegenden Teil aus glattem Metall, während die Spitze ohne Vergrösserung des Durchmessers aus Weichgummi hergestellt ist. Bei unruhigen Patienten und in Fällen, wo eine Verschiebung des Spülkopfes befürchtet wird. kann die Perinealstütze verwendet werden.
Sie besteht aus zwei mit Moosgummi überzogenen Metallschenkeln, welche durch Federkraft auseinanderstrebend sich den Schenkelbeugen des Patienten anlegen und eine Fixierung des Spülkopfes bewirkt.
Der neue Apparat bietet den Vorteil weitgehendster Bewegungsfreiheit und Bequemlichkeit des Patienten. Die Spülung wird in liegender und vollkommen entspannter Lage de Patienten durchgeführt. In dieser Stellung liegt der Spülkopf höchstens mit dem rückwärtigen Ende am Boden der Wanne auf, der dabei besonders starke Auftrieb des Wassers und die federnde Aufhängevorrichtung helfen ausserdem mit, keine unangenehmen Druckempfindungen für den Patienten auszulösen. Der Patient kann sich während des Bades in der Badewanne weitgehendst bewegen, ausstrecken, aufsetzen und sogar auf die eine oder andere Seite legen, ohne
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Behinderung.
Naturgemäss würde bei diesenBewegungen des Patienten der Spülkopf an dessen Körper nicht dicht halten und schmutziges Spülwasser in die Badewanne austreten. Zur Verhinderung dieses Nachteiles wird beim vorliegenden Apparat das Glasknie der Abflussleitung als höchster Punkt einige Zentimeter unter die Wasseroberfläche verlegt. Bei Undichtwerden des Spülkopfes wird die, durch die Höhe des über demselben stehende Wassersäule bedingte Saugwirkung der Abflussleitung wirksam, es strömt kein Spülwasser aus, sondern das einströmende Badewasser spült dieselbe durch.
Der Patient kann also während des Bades den Spülkopf leicht abheben und zurechtrücken, wodurch die Bequemlichkeit weiter gefördert wird. Die notwendige Verlegung des Schauglases einige Zentimeter unter Wasser ist kein Nachteil, weil durch eine dahinter angebrachte Lampe trotzdem der durchfliessende Inhalt für den Patienten genügend genou beobachtet werden kann. Die Entleerungen sind für den Patienten erleichtert, weil er nicht gegen die hohe Wassersäule der Abflussleitung anderer Apparate pressen muss. Falls aus irgendwelchen Gründen dies doch gewünscht wird, kann das Schauglas durch das es tragende ausziehbare Rohr ausserhalb des Wasserspiegels gehoben werden, dabei kann auch der abfliessende Inhalt genauer beobachtet werden, allerdings geht die oben erwähnte Saugwirkung der Abflussleitung verloren.
Durch die in der Abflussleitung eingebaute Kupplung
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ist ein leichters Anlegen des Spülkopfes am
Patienten möglich, da beim Anlegen nur ein kurzes Stück des Abflussschlauches am Spülkopf bleibt, im Gegensatz zu dem 70 cm langen Schlauch der alten Apparate. Die teleskopartig verschieb- und verdrehbare Abflussleitung wird erst mittels der Kupplung an den Spülkopf an- geschlossen, wenn der Patient bereits in der
Wanne sitzt.
Fig. 1 stellt eine schematische Gesamtansicht des Apparates dar, Fig. 2 den Spülkopf mit
Perinealstütze in perspektivischer Ansicht, Fig. 3 die Hebelverbindung der beiden Schenkel der
Perinealstütze in Untersicht, Fig. 4 ein gerades, gebogenes Darmrohr samt Gummiendstück und
Verbindungsmuffe. Der Spülkopf 1 des Appa- rates trägt an seinem rückwärtigen Ende zwei
Laschen 2,2', an welchem mittels herauszieh- baren Bolzen 3 das rückwärtige Tragstück
4, 4' befestigt ist. Der vordere Teil 4 dieses
Tragstückes besteht zwecks sofortiger Kompen- sierung der Bewegungen des Patienten aus
Gummi.
Der rückwärtige Teil 4', welcher ein zirka 2 kg schweres einhängbares Gewicht 5 trägt, ist zum Zwecke der besseren Gleitfähig- keit über den Wannenrand bzw. die mittels
Saugnäpfen befestigte Rolle 6 aus einer Plastik- masse hergestellt. Über der Wanne ist ein schwenkbarer Wandarm 13 angebracht, an welchem gleitend eine lange Zugfeder 12 eingehängt ist, deren Unteres Ende mittels einer
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10 das vordere Tragstück 7 des Spülkopfes hält. Dieses ist durch Lösen einer Mutter leicht abnehmbar und besteht aus zwei Gummikabeln, deren Enden am Spülkopf durch einen Metallteil 8 zusammengehalten werden, während die oberen Enden das an dem Haken 10 einzuhängende Plastikstück (9) tragen.
Die Abfussleitung besteht aus zwei oder mehreren Metallröhren 19, welche teleskopartig ineinandergeschoben und verdrehbar sind.
Mittels eines Kettchens ist der Auszug begrenzt.
Da das die Rohre umgebende Wasser einen überdruck darstellt, werden an die Dichtungsfähigkeit der Rohre keine besonderen Ansprüche gestellt, es kann höchstens eine geringe Menge Badewasser einsickern. Diese Abflussleitung wird mittels einer leicht lösbaren Kupplung 18 mit Bajonettverschluss an das kurze flexible am Spülkopf angebrachte Schlauchstück 17 ange-
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Wasser leicht schliessen kann. Das andere Ende der verschiebbaren Rohrleitung wird mittels Gummimuffe 22 an das im rechten Winkel abgebogene Schauglas 23 angeschlossen. Dieses steckt, mittels Gummimuffe 24 gedichtet, in dem gebogenen in der Höhe verstellbaren Rohr 26 des Abflussbehälters 27. Unter dem Knie des Schauglases ist eine wasserdichte mattierte Lampe 25 angebracht, welche den durchflie- ssenden Inhalt beleuchtet.
Das Darmrohr besteht aus einem Metallröhr- chen, dessen oberes Ende eine Einziehung be- sitzt, über welche ein Weichgummiendstück
15 gezogen wird, ohne den Durchmesser wesentlich zu verstärken. Das untere Ende wird mittels einer kurzen Gummimuffe 16 mit dem aus dem Spülkopf herausragenden, in der Längs- achse des Spülkopfes verstellbaren Zuflussrohr verbunden.
Die Perinealstütze aus zwei mittels Feder- kraft (Gummiring) 31, auseinanderstrebenden
Schenkeln 29, 29', die mit Moosgummi 30, 31 überzogen sind. An der am vorderen Teil des
Spülkopfes angebrachten Schiene 28 lässt sich die
Stütze in der Längsachse des Spülkopfes ver- stellen und der Schenkelbeuge des Patienten anlegen. Diese beiden Schenkeln der Stütze sind mittels eines Hebels 32 derart verbunden, dass beide nur gleichzeitig auseinander-bzw. zusam- menstreben. Dadurch ist ein Schiefstellen bzw.
Verrutschen des Spülkopfes sofort feststellbar und zu korrigieren.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Subaqualer Darmbaaapparat, dessen Spül- kopf mittels Gummischnüren, Bändern, Kabeln od. dgl. beweglich aufgehängt ist und bei dem zumindest ein Teil dieser Bänder mittels Ge- wichten gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülkopf mittels eines an einem schwenkbaren Wandarm (13) befestigten vor- deren Tragstückes (7) und eines über den rückwärtigen Wannenrand gleitenden, mittels Gewichtes (5) zu spannenden Bandes (4, 4') in der Längsachse der Wanne verschieb- und verdrehbar aufgehängt ist und die Abflussleitung (19, 19') zwecks Kompensation dieser Bewegungen zwischen Spülkopf und Glasknie teleskopartig auszieh- und verdrehbar ausgebildet und mittels einer Kupplung (18) vom Spülkopf lösbar ist.
2. Subaqualer Darmbadapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus zwei Kabeln bestehende, mittels eines sie zusammenhaltenden Teiles (8) am vorderen Ende des Spülkopfes leicht abnehmbar befestigte vordere Tragstück (7) mittels eines Hakens (10) an einer vom schwenkbaren Wandarm (13) abgehenden Kette (11), deren Länge zwecks Spannungsregulierung veränderbar ist, unter Zwischenschaltung einer Zugfeder (12) befestigt ist.
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