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Flächenleitung und Verfahren zu ihrer Herstellung
Gegenstand der österr. Patentschrift Nr. 197455 ist eine Flächenleitung, die aus einer Anzahl von mit Kunststoff, Gummi od. dgl. isolierten Leitungen besteht, welche durch Stege verbunden sind, wobei quer zur Leitungsrichtung verlaufende Versteifungselemente vorgesehen sind, die zumindest teilweise im
Isoliermaterial lösbar oder nicht lösbar eingebettet sind.
Um eine besonders feste Halterung der Leiter zu erzielen, sind gemäss der Erfindung die einzelnen
Leiter untereinander durch beispielsweise in der Mittelebene verlaufende Stege verbunden, wobei die isolierten Leiter weiters mit einer gemeinsamen Verbindungsplatte bzw. mit quer zur Leitungsrichtung verlaufenden Leisten in Verbindung stehen, oder mindestens zwei der isolierten Leiter einen in der Längsrichtung der Leitung verlaufenden Befestigungskamm aufweisen, und in den Verbindungsplatten bzw.
Leisten oder Kämmen lösbar oder nicht lösbar Versteifungselemente befestigt sind.
Vorteilhaft bestehen die Versteifungselemente aus Drähten, Stäben, Bändern od. dgl., vorzugsweise aus Leichtmetall oder Kunststoff, und sind gegebenenfalls mit quer zur Stabrichtung verlaufenden Kerben versehen, so dass die Versteifungselemente auf einfache Weise, den jeweiligen Verhältnissen entsprechend, verkürzt werden können. Der Abstand der Kerben wird bei dieser Anordnung zweckmässig gleich dem Abstand der Einzelleiter gewählt.
Die Flächenleitung gemäss der Erfindung weist eine völlig ausreichende Stabilität auf und kann schnell und auf einfache Weise aufgetrennt werden. Die Versteifungselemente können auch zur Befestigung der Leitung Verwendung finden.
Zur Erzeugung der Flächenleitung werden die Versteifungselemente vorteilhaft bei der Herstellung der Leiterisolation, der Stege und bzw. oder der Verbindungsplatten bzw. Verbindungsleisten in zumindest einem dieser Teile eingebettet oder an einem dieser Teile befestigt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann jedoch auch zunächst die Flächenleitung mit Leiterisolation und Stegen und gegebenenfalls mit Verbindungsplatten bzw. Verbindungsleisten fertiggestellt werden, worauf die Versteifungselemente eingebracht werden.
Ebenso können einzelne Leiter mit einem in der Leitungsrichtung verlaufenden Kamm, der die Aussparungen für die Versteifungselemente trägt, hergestellt werden oder dieser Kamm wird durch einen kleinen Wulst, der durch einen dünnen Steg mit dem jeweiligen Leiter verbunden ist, gebildet, wobei durch örtliche Trennung während der Fertigung bzw. bei der Montage des Steges ein Schlitz zur Einschiebung des Versteifungselementes geschaffen wird.
Die Flächenleitung kann bei der Montage schräg abgelängt werden, so dass bei Verbindung mit in Reihe liegenden Klemmen und stufenweiser Abführung der einzelnen, aus dem Verband gelösten Leiter ein grösserer Verschnitt vermieden wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 - 8 zeigen Längs- bzw. Querschnitte von zwei verschiedenen Leitungen gemäss der Erfindung.
In der Fig. 1 ist der Querschnitt einer mehradrigen Flächenleitung dargestellt, bei der die mit einer Isolierschicht 8 versehenen Einzelleiter 1 durch in der Mittelebene verlaufende Stege 7 untereinander verbunden sind.
"'l. Zusatzpatent Nr. 201142.
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In Abständen von beispielsweise 5 bis 100 cm sind die Leiter mit quer zur Leitungsrichtung ver- laufenden Versteifungsrippen 5 versehen, in denen lösbar oder unlösbar Versteifungselemente 9 aus Metall,
Kunststoff od. dgl. angeordnet sind. Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, die den entsprechenden
Längsschnitt der Leitung nach Fig. 1 zeigt, wird das Versteifungselement 9 allseitig von der Rippe 5 um- schlossen. Als Versteifungselement werden zweckmässig gekerbte Stäbe oder Drähte verwendet, wobei der Abstand der Kerben dem Leiterabstand entspricht, so dass die Versteifung auf einfache Weise verkürzt werden kann.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, die der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Leitung weitgehend entspricht. Abweichend von der oben beschriebenen Leitung ist die Rippe U-förmig ausge- bildet und nur mit ihren Seitenteilen mit der Leiterisolation verbunden, so dass das Profil gegen die
Leiter hin offen ist.
An Stelle von einzelnen Versteifungsrippen kann jedoch auch eine gemeinsame Verbindungsplatte vorgesehen werden, die in Abständen mit Versteifungselementen versehen ist. Ebenso ist es möglich, die
Leiter nicht direkt auf die Versteifungsrippen bzw. auf die Verbindungsplatte aufzusetzen, sondern zwischen diesen und den Leitern Stege vorzusehen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausbildungsform der Flächenleitung, ähnlich der in den Fig. 3 und 4 dargestellten. Abweichend hievon sind die querliegenden Versteifungsrippen zwischen den einzelnen
Leitern aufgetrennt und Reste dieser Rippen 5', die als Kämme 5'zu bezeichnen sind, lediglich am
Leiter selbst vorhanden.
In den Fig. 7 und 8 wird eine Ausführungsform gezeigt, bei der die Kammbildung durch einen Wulst 5" erfolgt, der vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Leiterisolation besteht und längs der Leitung mit einem dünnen Steg der ganzen Länge nach bzw. in Abständen mit dem entsprechenden Leiter verbunden ist, wobei im ersten Fall durch örtliche Lösung des Steges ein Schlitz zur Einschiebung der Versteifungselemente geschaffen wird.
Die Verbindungsstege der einzelnen Leiter können auch, falls dies gewünscht wird, aus der Mittelebene versetzt angeordnet werden. Die Verbindungsstege der Leiter werden vorteilhaft in einer Stärke von mindestens 0, 3 mm ausgeführt, so dass eine Trennung der einzelnen Leiter ohne Beschädigung der Aderisolation gewährleistet ist. Die Werte der Reissfestigkeit liegen bei einer Reissgeschwindigkeit von 0, 5 cm/sec zweckmässig zwischen 0, 3 kg und 1, 5 kg.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Flächenleitung gemäss Patent Nr. 197455, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierten Leiter untereinander durch beispielsweise in der Mittelebene verlaufende Stege verbunden sind, wobei die Leiter weiters mit einer gemeinsamen Verbindungsplatte bzw. mit quer zur Leitungsrichtung verlaufenden Leisten in Verbindung stehen, oder mindestens zwei der isolierten Leiter einen Befestigungskamm (5') aufweisen, und dass in den Verbindungsplatten bzw. Leisten oder Kämmen lösbar oder nicht lösbar die Versteifungelemente befestigt sind.