DE1765463B2 - Fernmeldekabel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fernmeldekabel mit einem Kabelmantel und einer Anzahl von mit Unterschiedlicher Drallänge verc'-il'ten Aderpaaren mit Erkennungs- und Lüngerbezeichiuing.

Aus der deutschen Auslegcsch il't 1 061 S63 ist eine Anordnung zum Festlegen der Enden von Einzeileitern bekannt, die bei der Isolation aus dem Kabeistamni b/.v>. dessen Abzweigbündehi herausgeführt werden. Die Festlegung der Leiterenden in einer bestimmten gegenseitigen Lage erfolgt durch thermoplastische Abstandsstreifen, wodurch der Anschluß von elektrischen Geräten oder Einrichtungen an die einzelnen Leiter erleichtert wird. Da indessen die Abstandsstreifen erst dann mit den Enden der Einzelleiter verbunden werden, wenn der Kabelstamm mit seinen Abzweigbündeln an die elektrisehen Einrichtungen angeschlossen wird, müssen die einzelnen Leiter auch bei der bekannten Anordnung zunächst identifiziert werden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Fernmeldekabel zu schaffen, welches eine einfache Durchführung der Anschluß- und Verdrahtungsarbeiten und damit eine Verminderung des Arbeitsund Materialaufwandes ermöglicht.

Die Aufgabe wird bei einem Fernmeldekabel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Aderpaar einer bestimmten Adergruppe zugeordnet ist, daß die Adern jeder Adergruppe in für sich bekannter Weise beiderseits der Adern durch flexible miteinander verbundene Haltestreifen in vorgegebenen Abständen gehalten werden, daß die Haltestreifen jeder Adergruppe innerhalb des Kabelmantels und auf den Adern verschiebbar und in konstanten Abständen aufeinanderfolgend angeordnet sind und daß die Haltestreifen mit einer der betreffenden Adergruppe zugeordneten Kennung versehen sind.

Das erfindungsgemäße Fernmeldekabel ermöglicht den Fortfall der üblichen, entsprechend der großen Aderzahl eines Kabels äußerst mannigfaltigen Farbkodierung und damit die Rückkehr zu einfarbigen Isoliermänteln der Adern, wobei lediglich noch eine geringe Anzahl von verschiedenen Farbkennungen für die Adergruppen oder Aderbündcl erforderlich ist. Hieraus ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung der Kabelherstellung sowie der für die Herstellung verwendeten Spritzvorricluungen.

Der Einbau eines erfindungsgemäßen Kabels m einer Fernsprechanlage gestaltet sich z. B. einfach ;n der Weise, daß eine "einsprechende Kabellänge zwischen den vorgesehenen Anschlußstellen in genau passender Länge zugeschnitten und verlegt wird. Anschließend werden durch Entfernen des äußeren Kabelmantels einige Adelgruppen mit ihren kennzeichnenden HalteeTementen freigelegt, worauf die gewünschte Adergruppe ausgewählt und durch \e<schieben des Halteelementes bezüglich der Einzel ■ ädern zugänglich gemacht wird. Die Orientierung der nebeneinanderliegenden Adern ergibt sieh nun durch die Richtungskennung des Halteelementes. Die Enden der Adergruppen können dann nach entsprechendem Abisolieren als geschlossene Einheit in einen Anschlußverteiler od. dg!, eingeführt werden. In gleicher Weise wird mit den übrigen Adergruppen verfahren.

Ein Ausführunt:.beispiel der Erfindung wird mit seinen Einzelheiten und Vorteilen an Hand der Zeichnungen näher erläutert: es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fernmeldekabels mit mehreren freigelegten Adergruppen und ihren Halteelementen.

F i g. 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Halteelement, mit der zugehörigen Adergruppe und

F i g. 3 den Aufbau eines erfindungsgemäßen HaI-tcolementes mit einer Adergrupne während der Zusammensetzung in perspektivischer Ansicht.

Das in F i g. 1 dargestellte vieladrige Fernmeldekabel 10 umfaßt einen äußeren Mantel 11. der in üblicher Weise aus einem Kunststoff, z. B. einer PVC-Mischung od. dgl. besteht sowie eine Vielzahl son Aderpaaren 12. die zur Kompensation des Übersprechens verdrillt sind. Ein derartiges Fernmeldekabel kann beispielsweise für die Innenverdrahtung von Fernsprechanlagen verwendet werden. Die Adern bzw. Aderpaare des Fernmeldekabels 10 sind in eine Anzahl von Adergruppen aufgeteilt, welche jeweils durch Halteelemente 18 zusammengefaßt und gekennzeichnet sind. Im dargestellten Beispielsfall sind 25 Aderpaare in fünf Gruppen 13, 14. 15. 16 und 17 unterteilt. Die Aderzahl je Gruppe richtet sich nach den Gegebenheiten der zu verdrahtenden Schaltung und kann in weiten Grenzen verändert werden.

In F i g. 2 und 3 ist ein Halterungselement des erfindungsgemäßen Fernmeldekabels näher dargestellt. Das Halteelement 18 weist zwei Streifenkörper 19 und 20 auf, zwischen denen die Adern angeordnet sind. Die Streifenkörper selbst bestehen aus flexiblen bzw. elastischen KunststolTbändern geringer Stärke, z. B. mit Querschnittsabmessungen von 0,06 ■ 13 mm. Als Werkstoff kommt z.B. vorteilhaft Polyäthylen in Betracht. Die Länge der Streifenkörper und ciamit des Halteelementes bestimmt sich nach der Aderzahl je Gruppe und nach den vorgesehenen Abständen zwischen den einzelnen Adern bzw. Aderpaaren. Der Aderabstand wie auch die Stärke der Streifenkörper kann wiederum nach den Erfordernissen der Flexibilität des Halteelementes unter Berücksichtigung der Stärke der Streifenkörper gewühlt werden. Für Zwecke der Innenverdrahtung von Fcrnsprechanlagen kommt z.B. ein Abstandsbcreich von 3 bis 25 mm in Betracht. Die Stärke der

Streifenkörper kann ferner in einem weiten Bereich ton z. B. 0,0025 bis 0,06 mm gewählt werden.

Die Befestigung bzw. die Zusammensetzung eines Halteelementes 18 an der zugehörigen Adergruppe ist in F i g. 3 veranschaulicht. Die einzelnen Adern werden hiernach in bestimmten gegenseitigen Abstanden mittels einer geeigneten Vorrichtung festgehalten, worauf der obere und untere Streifenkörper J9 bzw. 20 aufgebracht wird. Durch Zusammendrükken im Zwischenraum der Adern wird das Halteele- to ment mit den Adern zu einem geschlossenen Körper derart verbunden, daß die Halteelemente gegenüber «Jen Adern verschiebbar sind. Für diesen Zweck werden die Halteelemente aus bezüglich der Adermäntel gleitfähigen Streifenkörpern zusammengesetzt. Da sich die Verwendung von an ihren Berührungsflächen klebfähigen Streifenkörpein wegen des Erfordernisses der Verschiebbarkeit verbiete' andererseits jedoch die Re'.ierung und Abstandshaltung der Adern in Querrichtung gewährleistet bleiben soll. werden die Streifenkörper im Zwischenbereich der Adern zweckmäßig durch Schweißen, bei Verwendung entsprechender Kunststoffe zweckmäßig durch Wannxchweißen miteinander verbunden. Eine Verklebung der Streil'enkörpcr mit Hilfe vor. Klebstoffen oder Lösungsmitteln kommt ebenfalls in.

wobei die Klebestellen jedoch von den Adern un-

lernt zu halten sind. . . .. _:|

Die Halteelemente wc.den zweckmäßig in Abbinden von 0,25 bis 6 m innerhalb des Fernmeldekabel,

angeordnet. . . _t ,.

Die Halteelernente können weiterhin an Stelle eines zweischichtigen Aufbaue, einen einschichten Aufbau erhalten. Die Breite der Halieelemenu._ imterlieet ,rundsätzlich keiner Beschrankung und ka,:n den Gegebenheiten des Anwcndungsf alles weitgchcnd anuepaßt werden. Als Material kommt Iu,■ me Halleelemente außer Polyäthylen auch jede ander, geeignete Kunststoffolie, beispielsweise aus thermoplastischem oder wurmschweißbarem sow.e verklebbaren, bzw. durch Lösungsmittel unlösbarem ku,>. stoff in Betracht. Fe...er k< nen die I laUeelemen:, auch aus anderen als ereilen- oder bandU.rmigei Körpern zusammengesetzt weiden. Letztere oidjedoch im allgemeinen den Vortuh dab d.e 1-esi keit de, Haltcclementes durch eine breitere U- , tuna erhöht werden kann, was gegenüber der ^ etwa stranaförmigen 1 lalteclementen allein mog, chen Ouerschnittsverstärkuiig \'nrteile hmsich!];,:: der Handhabung und Verarbeitung bietet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fernmeldekabel mit einem Kabelmantel und einer Anzahl von mit unterschiedlicher Drallänge verdrillten Aderpaarer. mit Erkennungs- und Längenbezeichnungen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Aderpaar (12) einer bestimmten Adergruppe (13 bis 17) zugeordnet ist, daß die Adern jeder Adergruppe in für sich bekanuter Weise beiderseits der Adern durch flexible miteinander verbundene Haltestreifen (18) in vorgegebenen Abständen gehalten werden, daß die llahestreifen (18) jeder Adergruppe innerhalb des KaK !mantels (11) und auf den Adern verschiebbar und in konstanten Abständen aufeinanderfolgend angeordnet sind und daß die Haltestreifen, mit einer der betreffenden Adergruppe zugeordneten Kennung versehen sind.