AT200507B - Sektorähnlicher Wasserbauverschlußkörper - Google Patents

Sektorähnlicher Wasserbauverschlußkörper

Info

Publication number
AT200507B
AT200507B AT200507DA AT200507B AT 200507 B AT200507 B AT 200507B AT 200507D A AT200507D A AT 200507DA AT 200507 B AT200507 B AT 200507B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
wall
closure body
underwater
axis
rotation
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Ludwig Dipl Ing Nerad
Rudolf Ing Schoefmann
Original Assignee
Waagner Biro Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Waagner Biro Ag filed Critical Waagner Biro Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT200507B publication Critical patent/AT200507B/de

Links

Landscapes

  • Revetment (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Sektorähnlicher Wasserbauverschlusskorper    
Die Erfindung bezieht sich auf einen   sektorähnlichen     Wasserbauverschlusskörper   mit einer an der oberwasserseitigen Schwelle um eine Drehachse schwenkbar gelagerten Stauwand. 



   Beim bisher bekannten Sektorwehr üblicher Bauart ist die Drehachse unterwasserseitig der Stauwand gegenüberliegend   angeordnet. Der Verschlusskörper   besteht zumeist aus einer im Querschnitt um die Dreh- achse kreisförmig gekrümmten Stauwand und einer daran angeschlossenen Leitwand, die gerade oder gekrümmt sein kann. Unter dem Sektor befindet sich eine Kammer, in welcher der Wasserdruck, zweck- mässig vom Oberwasser her, mittels regulierbaren oder automatischen Steuerorganen geregelt wird. Mit Hilfe dieses inneren Wasserdruckes kann jede gewünschte Staulage des Verschlusses gewährleistet werden. 



   Mit Hilfe von eingebauten Hohl- oder Ballasträumen kann eine Feinregulierung erreicht werden. Diese Sektoren eignen sich besonders gut als Verschlüsse für Niederdruckanlagen. 



   Die Sektoren haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu anderen bekannten Verschlussorganen, wie Segmente,   Doppelhakenschützen   usw., keine mechanischen Antriebe benötigen. Besonders bei Kronenverschlüssen, z. B. Hochwasserentlastungen bei Dammbauten, wird wegen der geringen Pfeilerhöhe der Wehraufbauten ein hydraulisch gesteuerter Verschluss bevorzugt. Der Sektor in der angeführten bekannten Bauweise kommt jedoch als Kronenverschluss deswegen fast nie zur Ausführung, weil er rein geometrisch nicht in der Lage ist, die geforderte Stauhöhe zu erreichen. 



   In der Folge hat sich daher das bekannte Trommelwehr als Kronenverschluss bewährt ; dieses wird an der Oberwasserseite gelenkig gelagert. Da bei einem Sektor mit oberwasserseitiger Drehachse in der Innenkammer kein aufrichtendes Moment entstehen   kann, weil   nämlich die Resultierende des Wasserdruckes auf   die hreisfömig gekrümmte Rückwand   genau durch die Drehachse geht und der innere Wasserdruck auf die Innenseite der Stauwand vom äusseren Staudruck aufgehoben wird, hat man beim Trommelwehr eine untere dritte Wand eingebaut ; im Verein mit zwei seitlich angeordneten Endscheiben entsteht ein allseits geschlossener Schwimmkörper, der schon bei sehr kleinem Innendruck aufgerichtet werden kann.

   Da es im ungünstigsten Belastungsfall möglich ist, dass der Innenwasserdruck dem äusseren gleich wird, muss wegen des dadurch zu gross werdenden Auftriebes zur Begrenzung der Staustellung ein kräftiger Anschlag an der unterwasserseitigen Schwelle angebracht werden. 



   Ziel der Erfindung ist es, einen Verschlusskörper zu schaffen, bei dem der Unterschied zwischen dem maximal möglichen und dem notwendigen Auftriebsmoment auf ein noch betriebssicheres Minimum eingeschränkt wird. 



   Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die von der Schwelle in Staustellung sich nach aufwärts erstreckende Stauwand an einem von der Drehachse entfernt liegenden Teil mit einer unterwasserseitigen Wand verbunden ist, deren Querschnitt, der vorzugsweise als gerader und bzw. oder gekrümmter, gegen die Drehachse gebrochener Linienzug geformt ist, zur Gänze innerhalb bzw. teilweise innerhalb und teilweise auf einem Kreis liegt, der mit der Drehachse als Mittelpunkt durch den in Staustellung die unterwasserseitige Endkante dieser Wand bildenden Punkt geht. In diesem Falle ist an der in Staustellung unterwasserseitigen Endkante, dieser Wand eine Dichtung angeordnet, die mit einer im Querschnitt um die Drehachse kreisförmig gekrümmten Dichtungswand des den Verschlusskörper tragenden Unterbaues zusammenarbeitet. 



   Bei einer bevorzugten-Ausführungsform weist der Verschlusskörper jedoch   überderunterwasserseitigen   Wand eine im Querschnitt um die Drehachse kreisförmig gekrümmte Dichtungswand auf, die mit einer an dem den Verschlusskörper tragenden Unterbau angeordneten Dichtung zusammenarbeitet. Zweckmä- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Big ist dann der zwischen der unterwasserseitigen Wand und der Dichtungswand gebildete Raum durch seitliche Endwände als Schwimmkörper abgeschlossen. 



   Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung, in der vier bevorzugte   Ausführungsbeispiele   des erfindungsgemässen Verschlusskörpers dargestellt sind, u. zw. in den Fig.   l - 3   in Querschnitten durch drei verschiedene Ausbildungen und in den Fig. 4 und 5 in Horizontalschnitten nach der Linie IV-IV der Fig. 3 durch zwei besondere Ausführungen nach dieser Figur. 



   Bei der   Ausführungsform   nach Fig. 1 ist der Verschlusskörper, z. B. bei der Hochwasserentlastungsanlage einer Staumauer, in dem die Drehachse bildenden Lagergelenk 1 der oberwasserseitigen Schwelle schwenkbar gelagert. Er besteht aus der an das Lagergelenk 1 anschliessenden Stauwand 2 und einer unter-   wasserseitig. en Wand   aus zwei zueinander abgewinkelten und hier beispielsweise in sich geraden Teilwänden 3 und 4 sowie dem das gesamte Tragwerk verbindenden Zugband 5. Die unterwasserseitige Wand 3,4 ist dabei an dem oberen Ende der Teilwand 3 mit dem zur Drehachse entfernt liegenden Teil der Stauwand 2 verbunden.

   Der Verschlusskörper besitzt die oberwasserseitige Längsdichtung 6, die unterwasserseitige Längsdichtung 7, die an der unterwasserseitigen Endkante der Teilwand 4 des in Staustellung gezeichneten Verschlusskörpers angeordnet ist, und die gegen die Pfeilwände 14 der Durchflussöffnung abschliessenden Seitendichtungen 8 und 9. 



   Unter dem Verschlusskörper ist in der Krone 10 der Staumauer die Innenkammer 11 vorgesehen, in die der Verschluss unter Drehung um die Achse 1 abgesenkt werden kann. In der Kammer 11 ist eine gekrümmte Dichtungsfläche 12 so eingebaut, dass sie im Querschnitt einen Kreisbogen um die Drehachse 1 bildet.

   Der durch die unterwasserseitige Dichtung 7 eingezeichnete Kreisbogen 18 mit dem Mittelpunkt in der Drehachse 1 bildet mit den rückwärtigen Wänden 3 und 4 und dem oberen Teil der vorderen Stauwand 2 in der abgesenkten Lage des Verschlusskörpers gegenüber der bisher bekannten Bauart einen wasserverdrängenden Raum 13, der so gross ist, dass das aufrichtende Moment, das sich aus der resultierenden Kraft der auf die Wände 2,3 und 4 des Verschlusskörpers wirkenden Wasserdrücke, multipliziert mit dem Hebelarm um die Drehachse 1, ergibt, den für die Aufrichtung des Verschlusskörpers erforderlichen Kleinstwert erreicht. 



   Bei dieser   Ausführungsform   des Verschlusskörpers bildet die unterwasserseitige Wand 3,4 einen aus zwei geraden Linien bestehenden Linienzug, der gegen die Drehachse 1 unter offenem Winkel gebrochen ist. Gegenüber der bekannten Bauart ist hier also eine abgewinkelte, auskragende Teilwand 4 vorgesehen, deren Länge sich aus der notwendigen Grösse des aufrichtenden Momentes bestimmt. 



   Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist, um gleiche Dichtungsverhältnisse wie beim bekannten Trommelwehr zu erreichen, die   kreisförmig gekrümmte   Dichtungsfläche 12 nicht wie in Fig.   l   in der Kammer 
 EMI2.1 
 Wand 3,4 an der Stelle, die in Fig. 1 durch den Kreisbogen 18 veranschaulicht ist. Die unterwasserseitige Längsdichtung 7 ist daher hier an der unterwasserseitigen Schwelle der Mauerkrone 10 angebracht. Die Seitendichtung 9 ist dagegen von der Dichtungswand 12 getragen und dichtet gegen die Pfeilerwände 14. 



   Bei der   Ausführungsform   nach Fig. 3 ist die innere unterwasserseitige Teilwand 3 im Querschnitt um die Drehachse 1 kreisförmig gekrümmt und durch Füllstäbe 16 mit der Dichtungswand 12 zu einem gemeinsamen Tragwerk verbunden. Es können hiezu auch an Stelle der Füllstäbe   Vällwandscheiben   verwendet werden. 



   Der wasserverdrängende, von den Wänden 2,3, 4 und 12 eingeschlossene Raum 13 wird durch zusätzliche Anbringung von seitlichen Endwänden 15   (Fig. 4)   zu einem Hohlraum und wirkt dadurch als Schwimmkörper. Fig. 4 zeigt die Ausführung des wasserverdrängenden Raumes 13 mit den beiden Endscheiben 15 als ein über die ganze Wehrbreite durchgehender Schwimmkörper, während Fig. 5 dieselbe Ausführung mit unterteilten Hohlräumen 13 veranschaulicht, die durch den Einbau von weiteren Zwischenwänden 17 ermöglicht werden, so dass mehrere Teilschwimmerkörper gebildet sind. 



   Bei der Ausführung nach Fig. 3 bildet die unterwasserseitige Wand des Verschlusskörpers einen ebenfalls zur Drehachse gebrochenen Linienzug, der jedoch hier aus einem Kreisbogen und einer Geraden besteht. Es wäre natürlich auch möglich, dass ein solcher Linienzug aus mehr als zwei Linien,   gewünschten : :   falls auch ausschliesslich aus gekrümmten Linien besteht. 



   Dabei kann natürlich auch ein Teil der unterwasserseitigen Wand auf dem Kreisbogen 18 liegen, wenn sich nur ein anderer Teil dieser Wand innerhalb desselben befindet, um dadurch das erforderliche aufrichtende Moment zu erzeugen. 



   DieSteuerung derBewegung dieser Verschlusskörper erfolgt in üblicher Weise zweckmässig durch eine vom Oberwasser in die Kammer 11 mündende, mit einem Regelorgan gesteuerte Leitung, so dass die den Sektoren innewohnenden Vorteile auch hier voll ausnützbar sind. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Darüber hinaus zeichnet sich der erfindungsgemässe Verschlusskörper noch dadurch aus, dass er durch den Wegfall einer dritten Wand sowie der beiden seitlichen Endwände bzw. der wesentlichen Verkleinerung derselben gegenüber den Trommelwehren gewichts- und materialsparender ausgebildet werden kann, und dass sich ferner die bei Trommelwehren bisher erforderliche, hohen Kräften ausgesetzte Ausbildung des Anschlages an der unterwasserseitigen Schwelle zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung des Verschlusskörpers in Staustellung erheblich reduziert, denn die dort aufzunehmenden Kräfte betragen nur mehr Bruchteile ihrer bisherigen Grössenordnung. Der Schwimmkörper ist also im Gegensatz zum Trommelwehr auf das wirtschaftlichste Mass eingeschränkt. 



   Im Rahmen der Erfindung sind natürlich zahlreiche Abänderungen an den beschriebenen Ausführungbeispielen möglich. Die Verwendung der erfindungsgemässen Verschlusskörper kann für verschiedene Aufgaben im Wasserbau erfolgen. 



    PA TENT ANSPRÜCHE :    
1. Sektorähnlicher Wasserbauverschlusskörper mit einer an der oberwasserseitigen Schwelle um eine Drehachse schwenkbar gelagerten Stauwand, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Schwelle in Staustellung sich nach aufwärts erstreckende Stauwand (2) an einem von der Drehachse   (1)   entfernt liegenden Teil mit einer unterwasserseitigen Wand (3,4) verbunden ist, deren Querschnitt, der vorzugsweise als gerader und bzw. oder gekrümmter, gegen die Drehachse gebrochener Linienzug geformt ist, zur Gänze innerhalb bzw. teilweise innerhalb und teilweise auf einem Kreis (18) liegt, der mit der Drehachse als Mittelpunkt durch den in Staustellung die unterwasserseitige Endkante dieser Wand bildenden Punkt geht.

Claims (1)

  1. 2. Verschlusskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der in Staustellung unterwasserseitigen Endkante dieser Wand eine Dichtung (7) angeordnet ist, die mit einer im Querschnitt um die Drehachse (1) kreisförmig gekrümmten Dichtungswand (12) des den Verschlusskörper tragenden Unterbaues (10) zusammenarbeitet (Fig. 1).
    3. Verschlusskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er über der unterwasserseitigen Wand (3,4) eine im Querschnitt um die Drehachse 1 kreisförmig gekrümmte Dichtungswand (12) aufweist, die mit einer an dem den Verschlusskörper tragenden Unterbau (10) angeordneten Dichtung (7) zusammenarbeitet (Fig. 2, 3).
    4. Verschlusskörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen der unterwasserseitigen Wand (3,4) und der Dichtungswand (12) gebildete Raum (13) durch seitliche Endwände (15) als Schwimmkörper abgeschlossen ist (Fig. 4,5).
    5. Verschlusskörper nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die unterwasserseitige Wand (3,4) und die Dichtungswand (12) als ein gemeinsames Tragwerk ausgebildet sind, vorzugsweise durch Einbau von Füllstäben (16) oder Vollwandscheiben (Fig. 3).
    6. Verschlusskörper nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch Einbau von Zwischenwänden (17) mehrere Teilschwimmerkörper gebildet sind.
AT200507D 1957-03-29 1957-03-29 Sektorähnlicher Wasserbauverschlußkörper AT200507B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT200507T 1957-03-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT200507B true AT200507B (de) 1958-11-10

Family

ID=3668957

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT200507D AT200507B (de) 1957-03-29 1957-03-29 Sektorähnlicher Wasserbauverschlußkörper

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT200507B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2838431C2 (de) Klapptor zum Sperren von Flüssen, Kanälen, Docks u.ä
DE2130987C3 (de) Verfahren zum Betreiben und Ausbildung eines Wehrs bei Wasserführungen
DE3937685C2 (de) Auslaßbauwerk mit einem Hochwasserverschluß für eine Abflußleitung eines Kanalnetzes oder dergleichen
AT200507B (de) Sektorähnlicher Wasserbauverschlußkörper
DE1775549A1 (de) Drehverbindung fuer Rohrleitungen auf Bojen,Dalben od.dgl.
DE3601749A1 (de) Graphit-seitenreflektor
AT236306B (de) Doppelsegmentverschluß für Schleusen und Wehre
AT314434B (de) Klappschleuse für die vorübergehende Sperrung von Zugängen zu Innengewässern beim ansteigenden Wasserspiegel des Außenwassers
DE2757704A1 (de) Gewaessersperre, insbesondere hochwassersperre
AT300676B (de) Grundablaß
DE1119779B (de) Selbsttaetiges Klappenwehr
AT158513B (de) Doppelschützenwehr.
DE102007011290A1 (de) Bewegliches Sperrwerk, insbesondere für eine Schleuse
DE866926C (de) Absenkbarer Wehrverschluss
BE1031092A1 (de) Bauverfahren zur rekonstruktion und erweiterung von schiffsschleuse in situ
AT152186B (de) Bewegliches Heberwehr.
DE966349C (de) Erd- oder Geroelldamm, insbesondere fuer Stauwerke oder Deiche, mit aufrechter Schutzwand
DE2222427A1 (de) Klappenventil
DE202014104620U1 (de) Wehranlage, insbesondere Kiesschleuse
DE4012809A1 (de) Dammbalkenverschluss mit ablassvorrichtung
DE581043C (de) Sohlendichtung fuer Versenkwehre mit einem am Verschlusskoerper angeordneten beweglichen Dichtungsmittel
DE91421C (de)
AT403946B (de) Wasserkraftwerk
DE1634201A1 (de) Auslaufbauwerk zur Wasserstandregulierung,insbesondere fuer Hochwasser-Rueckhaltebecken
DE859127C (de) T-foermiges Wehrschuetz