DE102007011290A1 - Bewegliches Sperrwerk, insbesondere für eine Schleuse - Google Patents

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/20Movable barrages; Lock or dry-dock gates
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    • E02B7/54Sealings for gates

Abstract

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die Dichtungsfunktion eines beweglichen Sperrwerkes zu verbessern. Dazu wird vorgeschlagen, die Sperrmauer (1) und den Schwimmkörper mit mindestens einem horizontal umlaufenden Dichtspalt (17) und mit mindestens zwei vertikal angeordneten Dichtspalten (19, 19') auszubilden, wobei den Dichtspalten (17, 19, 19') Widerlager zur Aufnahme von Auftriebs-, Druck- und Strömungskräften zugeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein bewegliches Sperrwerk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Sperrwerke werden im Wasserbau zur Regulierung der Wasserstände von offenen Gewässern eingesetzt.
  • Unter dem gewählten Begriff des Sperrwerkes sollen gleichermaßen Wehre, Sperrwerke, Stauwerke für die unterschiedlichsten Anwendungen und auch Schleusentore verstanden werden. Derartige Sperrwerke haben die allgemeine Aufgabe, einen Wasserlauf zu sperren, damit zu beiden Seiten des Sperrwerkes unterschiedliche Wasserstände realisiert werden können. Dazu werden die Sperrwerke in einem druckausgeglichenen Zustand geschaltet, also immer dann, wenn zu beiden Seiten des Sperrwerkes ein gleicher Wasserstand vorhanden ist. Nach der Sperrung des Wasserlaufes wird dann das Wasser einerseits des Sperrwerkes angestaut oder das Wasser andererseits des Sperrwerkes abgelassen. Wegen der unterschiedlichen Wasserstände hat das Sperrwerk hohe Anforderungen an seine Belastbarkeit und an sein Dichtungsverhalten zu erfüllen. Als Sperrwerke kommen in der Hauptsache Stemmtore, Schiebetore oder Hubtore zum Einsatz.
  • Stemmtore sind in der Regel zweiflüglig und zu beiden Seiten eines Wasserdurchlaufes drehbar gelagert, sodass im geöffneten Zustand die beiden Flügel des Stemmtores an der Wasserkanalmauer anliegen. Das hat aber den Nachteil, dass die lichte, für die Durchfahrt nutzbare Breite des Wasserdurchlaufes um das doppelte Dickenmaß des Stemmtores verringert wird. Daher müssen Sperrwerke dieser Art im Verhältnis zu den passierenden Wasserfahrzeugen sehr groß ausgelegt sein. Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bekannt, in jeder Kanalmauer eine Nische zur Aufnahme der geöffneten Torflügel vorzusehen. Dadurch werden aber die Herstellungskosten unvertretbar hoch. An dererseits sind für die Realisierung der Drehbewegung der schweren Drehflügel im Gewässer große Antriebsleistungen erforderlich, die die Größe der Stemmtore schon aus diesem Grund begrenzen.
  • Schiebetore haben diese Nachteile nicht, erfordern aber für die Offenstellung einen seitlichen Bewegungsfreiraum, in dem das Schiebetor eintauchen kann. Dieser Raumbedarf ist aber nicht immer vorhanden, insbesondere dann nicht, wenn der Wasserlauf zweispurig ausgelegt ist. Schiebetore benötigen auch besondere Dichtelemente, um die rechtwinklig zur Dichtrichtung verlaufende Verschieberichtung auszugleichen. Außerdem unterliegen Schiebetore einem hohen Verschleiß, erfordern hohe Wartungskosten und sind sehr energieaufwendig.
  • Hubtore werden zur Öffnung des Sperrwerkes an einem Tragegestell aus dem Wasser in die Höhe gezogen, was den Vorteil hat, keinen seitlichen Bewegungsfreiraum zu benötigen. Da dieses Hubtor ebenfalls als ein Schiebetor anzusehen ist, treten die gleichen Nachteile auf. Der wesentliche Nachteil dieses Hubtores besteht aber darin, dass ein sehr kostenintensives Traggestell erforderlich wird. Außerdem kann mit einem Hubtor nur eine geringe Durchfahrtshöhe erreicht werden. Das schränkt die Anwendung der Hubtore stark ein.
  • Bekannt ist aber auch ein Schwimmtor, wie es beispielsweise in der SU 1622501 A1 vorgestellt ist. Dieses Schwimmtor ist insbesondere nach den 1, 3 und 5 als ein hohler Schwimmkörper ausgeführt und hat daher flut- und lenzbare Eigenschaften. Dieser Schwimmkörper ist im gefluteten Zustand in einer den Wasserlauf durchquerenden Grube eingetaucht, wodurch der Wasserlauf für eine Durchfahrt frei gegeben ist. Im gelenzten Zustand hebt sich der Schwimmkörper in eine Höhe, in der der Durchfluss des Wassers und damit auch die Durchfahrt gesperrt werden.
  • Dieser flut- und lenzbare Schwimmkörper hat aber wesentliche Nachteile. So ist der Schwimmkörper nur für kleine Sperrwerke einsatzfähig, weil der Schwimmkörper auf Grund seiner planen Oberfläche nur geringe Wasserdrücke standhalten kann. Größere Schwimmkörper müssten dementsprechend dicker ausgeführt werden, was aber material- und kostenintensiv ist. Das Sperrwerk ist auch deshalb nur begrenzt einsetzbar, weil der Schwimmkörper in seiner vertikalen Schwimmbewegung nur unzureichend geführt ist und damit über keine ausreichenden Widerlager für die Auftriebskräfte und für die aus der Fließbewegung entstehenden Wasserdrücke verfügt. Durch die fehlende Führung ist auch keine ausreichende Dichtung zwischen dem Schwimmkörper und der Sperrmauer gewährleistet und so ist dieses Sperrwerk bestenfalls zur Regulierung der Schifffahrt, aber nicht zur Regulierung der Wasserstände geeignet. Das macht die Verwendung des Sperrwerkes beispielsweise in einer Schleuse unmöglich.
  • Alle genannten Sperrwerke haben den Nachteil, in der Herstellung einen großen Aufwand zu erfordern, was hohe Kosten erfordert. Außerdem muss der laufende Schifffahrtsverkehr während der überwiegenden Bauzeit gesperrt werden. Das führt zur Erhöhung der Bewirtschaftungskosten.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die Dichtungsfunktion eines beweglichen Sperrwerkes zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 10.
  • Das neue bewegliche Sperrwerk beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik. Dabei liegen die besonderen Vorteile in der Realisierung einer hohen Dichtigkeit, einer maximalen Durchfahrtsbreite, einer hohen Funktionssicherheit, einer hohen Lebensdauer und einer einfachen und kostengünstigen Herstellbarkeit. Außerdem lässt sich dieses Sperrwerk auf Grund der relativ geringen Anforderungen und der Leistungsfähigkeit des Schiffbaus in unbegrenzter Größe herstellen und einsetzen.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
  • Dazu zeigen:
  • 1: eine seitliche Ansicht des neuen beweglichen Sperrwerks in der geschlossenen Position,
  • 2: eine Draufsicht auf das neue Sperrwerk in der geschlossenen Position,
  • 3: eine Vorderansicht des neuen Sperrwerkes in der geschlossenen Position,
  • 4: die Vorderansicht des neuen Sperrwerkes in der geöffneten Position und
  • 5: eine seitliche Ansicht eines Sperrwerks in der geöffneten Position.
  • Das bewegliche Sperrwerk besteht gemäß der 1 bis 4 aus einer Sperrmauer 1 und einem in die Sperrmauer 1 eingesetzten Sperrtor 2.
  • Zur Sperrmauer 1 gehört eine Kaimauer 3 einerseits und eine Kaimauer 3' andererseits des Wasserlaufes, die jeweils üblicherweise aus einem gegossenen und bewehrten Betonmaterial bestehen. Jede Kaimauer 3, 3' verfügt über eine vertikale Aufnahmenut 4, 4' für das Sperrtor 2, die daher in einer Flucht gegenüberliegend angeordnet sind. Dabei sind der Nutgrund der einen Aufnahmenut 4 zum Nutgrund der anderen Aufnahmenut 4', sowie die beiden Nutwände jeder Aufnahmenut 4, 4' zueinander nach oben sich konisch verjüngend ausgeführt. Im Grund des Wasserlaufes befindet sich eine Aufnahmegrube 5 für das Sperrtor 2, die senkrechte Seitenwände besitzt und sich horizontal über die gesamte Breite des Wasserlaufes von einer Aufnahmenut 4 zur anderen Aufnahmenut 4' und vertikal bis in eine zur Aufnahme des Sperrtores 2 erforderliche Tiefe erstreckt. Dabei besteht die Aufnahmegrube 5 ebenfalls aus einem gegossenen und bewehrten Betonmaterial. Die beiden seitlichen Aufnahmenuten 4, 4' und die untere Aufnahmegrube 5 bilden somit einen zusammenhängenden und an die Abmessungen und Formen des Sperrtores 2 angepassten Aufnahmeraum für das Sperrtor 2.
  • Das Sperrtor 2 ist ein hohler und geschlossener Schwimmkörper, der nach dem U-Bootprinzip flut- und lenzbar ausgeführt ist. Daher besitzt der Schwimmkörper auch eine äußere Form, die sich an die Form eines U-Bootes anlehnt. So setzt sich der Schwimmkörper aus einem wannenartigen Unterbau 6 und einem, auf den Unterbau 6 aufgesetzten Oberbau 7 zusammen.
  • Der Unterbau 6 hat eine bootskörperartige Form mit demnach zwei Seitenwänden 8, 8', die sich über die gesamte Länge des Unterbaus 6 konvex wölben und somit einen symmetrischen und etwa linsenförmigen Längsquerschnitt ausbilden. An den beiden Enden vereinen sich die beiden Seitenwände 8, 8' zu je einer bugähnlichen Stirnwand 9, 9', die abgerundet oder abgeflacht ausgeführt sein kann. Dabei verlaufen die beiden Seitenwände 8, 8' und die beiden Stirnwände 9, 9' jeweils unter einem Winkel zur Senkrechten in der Art, dass die oberen Kantenlängen des Unterbaus 6 größer als die unteren Kantenlängen des Unterbaus 6 sind. Den unteren Abschluss des Unterbaus 6 bildet eine Bodenwand 10. Die bootskörperartige Form und die Abmessungen des Unterbaus 6 sind nun so auf die Form und die Abmessungen der Aufnahmegrube 5 der Sperrmauer 1 abgestimmt, dass der Unterbau 6 problemlos in die Aufnahmegrube 5 ein- und abtauchen kann. Dabei ist die Länge des Unterbaus 6 von einer Stirnwand 9 zur anderen Stirnwand 9' um einen bestimmten Betrag kleiner als die Länge der Aufnahmegrube 5 gewählt. Dieser vorbestimmte Betrag ermöglicht ein einwandfreies Einfahren des Schwimmkörpers in die Sperrmauer 1 bei der Montage des Sperrwerkes.
  • Der Oberbau 7 des Schwimmkörpers ist in seinem Längsquerschnitt an die Form des Unterbaus 6 angepasst. Demnach besitzt der Oberbau 7 ebenfalls zwei Seitenwände 11, 11' und an den Enden befindliche bugähnliche Stirnwände 12, 12'. Dabei verlaufen die beiden Seitenwände 11, 11' und die beiden Stirnwände 12, 12' jeweils unter einem Winkel zur Senkrechten in der Art, dass die oberen Kantenlängen des Aufbaus 7 kleiner als die unteren Kantenlängen des Aufbaus 7 sind. Mit diesem Verlauf der Seitenwände 11, 11' und der Stirnflächen 12, 12' passt sich der Oberbau 7 des Schwimmkörpers an die Form der beiden Aufnahmenuten 4, 4' der Sperrmauer 1 an. Den oberen Abschluss des Oberbaus 7 bildet eine Deckwand 13, auf der im Bereich der beiden Stirnwände 12, 12' zwei gegenüberliegende und begehbare Versorgungstürme 14, 14' aufgesetzt sind. Der Unterbau 6 und der Oberbau 7 sind nun so aufeinander abgestimmt, dass die oberen Kantenlängen des Unterbaus 6 größer als die unteren Kantenlängen des Unterbaus 6 und die oberen Kantenlängen des Oberbaus kleiner als die unteren Kantenlängen des Oberbaus sind. Dadurch erhält der Schwimmkörper eine gegen den Wasserdruck widerstandsfähige Stabilität. Dabei ist die untere Kantenlänge des Oberbaus 7 kleiner als die obere Kantenlänge des Unterbaus 6. In diesem Bereich sind der Unterbau 6 und der Oberbau 7 starr miteinander verbunden, sodass sich aus der Differenz der Abmessungen eine umlaufende und sich nach oben konisch verjüngende Dichtfläche 15 ergibt. Diese Dichtfläche 15 bildet mit einer auf den oberen Rand der Aufnahmegrube 5 aufgesetzten und aus einzelnen Segmenten zusammengesetzten Dichtleiste 16 einen horizontal umlaufenden Dichtspalt 17. Dabei ist die Dichtleiste 16 gleichzeitig als ein Widerlager ausgeführt, das die aus dem Auftrieb des Schwimmkörpers entstehenden Kräfte aufzunehmen vermag.
  • Zwischen dem Schwimmkörper mit dem Unterbau 6 und dem Oberbau 7 einerseits und der Aufnahmegrube 5 und den beiden Aufnahmenuten 4, 4' der Sperrmauer 1 andererseits sind weitere Funktionselemente vorgesehen.
  • So befinden sich in jeder Aufnahmenut 4, 4' und/oder an jeder Stirnwand 9, 9' des Oberbaus 7 des Schwimmkörpers ein oder mehrere verteilt angeordnete und vertikal verlaufende Dichtelemente 18, die in der gelenzten Position des Sperrtores 2 jeweils einen vertikalen Dichtspalt 19 zwischen dem Oberbau 7 des Schwimmkörpers und der Kaimauer 3, 3' ausbilden. Dabei bestehen die Dichtelemente 18 vorzugsweise aus einem elastischen Material. Außerdem sind die seitlichen Nutenwände der Aufnahmenut 4, 4' als Widerlager für Strömungskräfte aus dem Wasserlauf ausgelegt, während der Nutgrund jeder Aufnahmenut 4, 4' zusätzlich Kräfte aus dem Auftrieb des Schwimmkörpers aufnehmen kann.
  • Als weitere Funktionselemente sind im oberen Bereich der Aufnahmenuten 4, 4' mehrere Führungsrollen 20 oder Führungsleisten angeordnet, die im Zusammenwirken mit den Versorgungstürmen 14, 14' das Sperrtor 2 beim Öffnen und Schließen führen und ein Kippen des Sperrtores 2 verhindern.
  • Außerdem befinden sich in der Aufnahmegrube 5 mehrere vertikale Führungsleisten 31 zur Führung des Unterbaus 6 des Sperrtores 2.
  • Im Inneren des Schwimmkörpers befinden sich im unteren Bereich mehrere, miteinander verbundene Wassertanks 21 und ein vorzugsweise darüber liegender Druckluftspeicher 32, wobei die Wassertanks 21 über entsprechenden Absperrventile mit dem Druckluftspeicher 32 und die über mehrere Durchflussöffnungen 22 im Bereich der Bodenwand 10 mit dem offenen Wasserlauf verbunden sind. Über dem Druckluftspeicher 32 befinden sich ein begeh- und befahrbarer Maschinenraum 23 mit einer Einrichtung 24 zur Realisierung der Flut- und Lenzbewegung des Schwimmkörpers. Diese Einrichtung 24 besteht im Wesentlichen aus einer pneumatischen Kompressionsanlage zur Befüllung und Entleerung des Wassertanks 21 mit Druckluft. Der Maschinenraum 23 ist über einen Fahrstuhl 25 mit der Außenwelt verbunden. Dazu sind in einem der beiden Versorgungstürme 14, 14' eine untere Eingangstür 26 für die gelenzte Position und eine obere Eingangstür 27 für die geflutete Position des Schwimmkörpers vorgesehen. In einem der beiden Versorgungstürme 14, 14' befindet sich auch eine Steuerzentrale 28, die intern von einer mitfahrenden Bedienperson oder auch extern von einer zentralen Station bedient wird.
  • Wie die 3 und 4 zeigen, ist zum Schutz der Aufnahmegrube 5 vor einer Versandung in Flussrichtung vor der Aufnahmegrube 5 eine sich quer über die Breite des Wasserlaufes erstreckende Sammelrinne 29 vorgesehen, in der sich die im Wasser mitgeführten Schwebstoffe absetzen. Diese Sammelrinne 29 ist turnusmäßig zu reinigen, wozu in vorteilhafter Weise ein bereits installierter Schwebstoffförderer 30 verwendet wird. In einer besonderen Ausführungsform gemäß der 5 befindet sich der Druckluftspeicher 32 extern auf dem Festland. Von diesem Druckluftspeicher 32 führt eine unterirdische und absperrbare Luftleitung 33 zur Aufnahmegrube 5 und von dort über ein, das Sperrtor 2 durchdringendes Steigrohr 34 in den Wassertank 21. Dabei endet das Steigrohr 34 oberhalb der Wasseroberfläche des im Wassertank 21 befindlichen Wassers, wobei das Steigrohr 34 in diesem Bereich zum Austritt bzw. zum Eintritt der Druckluft offen ausgeführt ist. Der Innenraum des Versorgungsturmes 14' ist mit dem Wassertank 21 verbunden und dient als Ausweichraum für das Steigrohr 34, wenn der Schwimmkörper geflutet wird und sich absenkt.
  • Zum Lenzen des Sperrtores 2 wird die erforderliche Druckluftmenge in der erforderlichen Zeiteinheit über das Steigrohr 34 in den Wassertank 21 gedrückt, sodass das Wasser aus dem Wassertank 21 in den Wasserlauf befördert wird. Dadurch steigt das Sperrtor 2 auf. In der gelenzten Position befindet sich das obere Ende des Steigrohres 21 im unteren Bereich des Versorgungsturmes 14'. Zum Fluten des Sperrtores 21 wird die eingeschlossene Druckluft wieder aus dem Wassertank 21 in den unterirdischen Druck luftspeicher 32 befördert, sodass Wasser nachströmen und das Sperrtor 2 absinken kann. In dieser gefluteten Position befindet sich das Steigrohr 34 im Aufnahmeraum des Versorgungsturmes 14'.
  • Die Herstellung des Sperrwerkes ist relativ einfach. So werden die Kaimauern 3, 3' mit den Aufnahmenuten 4, 4' in herkömmlicher Weise vom Ufer des Wasserlaufes aus gefertigt, ohne dass es dabei zu einer Beeinträchtigung des Schiffsverkehrs kommt. Es ist auch möglich, die Aufnahmegrube 5 mit einer entsprechenden Krantechnik vom Ufer aus zu produzieren. Wenn dabei zunächst eine Hälfte der Aufnahmegrube 5 von einer Uferseite und dann die andere Hälfte der Aufnahmegrube 5 von der anderen Uferseite hergestellt wird, dann kann der Schiffsverkehr jeweils über die freibleibende Hälfte des Wasserlaufes aufrechterhalten bleiben.
  • Der Schwimmkörper des Sperrtores 2 wird in einer Werft vorgearbeitet und dann mit einem Schlepper bis zur Sperrmauer 1 geschleppt. Vor Ort wird die umlaufende Dichtleiste 16 aus ihren Segmenten zusammengesetzt und lose auf die Dichtfläche 15 des Schwimmkörpers aufgelegt. Danach wird der Schwimmkörper soweit geflutet, dass der Oberbau 7 mit seinen beiden Stirnwänden 12, 12' im ausreichenden Maße bis unterhalb der beiden Aufnahmenuten 4, 4' zu liegen kommt. Mit Hilfe des Schleppers oder mit Hilfe von vom Ufer aus zu betätigende Seilzügen wird der Schwimmkörper dann zunächst mit der einen Bugseite soweit in einen Freiraum unterhalb der Kaimauer 3, 3' gezogen, dass die anderen Bugseite ausreichenden Platz zum Schwenken quer zum Wasserlauf findet. In der so erreichten Querstellung wird dann der Schwimmkörper in den Freiraum in der anderen Kaimauer 3, 3' gezogen. Anschließend erfolgt die Ausrichtung des Schwimmkörpers zur Aufnahmegrube 5 und zu den Aufnahmenuten 4, 4' der beiden Kaimauern 3, 3'. In dieser Position wird dann die Dichtleiste 16 an den Kaimauern 3, 3' verschraubt.
  • Das Öffnen und Schließen des Sperrwerkes erfolgt grundsätzlich bei einem ausgeglichenen Wasserstand am Sperrtor 2.
  • So wird zum Öffnen des Sperrwerkes die Einrichtung 24 für die Flut- und Lenzbewegung über die Steuerzentrale 28 aktiviert, in dem Luft aus dem Wassertank 21 in die Atmosphäre oder in einen gesonderten Lufttank umgeleitet wird. Dadurch dringt Wasser aus dem Wasserlauf über die Durchflussöffnungen 22 in den Wassertank 21. Der Schwimmkörper wird dadurch schwerer und sinkt, wobei der Schwimmkörper mit seinem Unterbau 6 in die Aufnahmegrube 5 eintaucht. Dadurch ergeben sich an dem horizontalen Dichtspalt 17, an den vertikalen Dichtspalten 19 und oberhalb der Deckwand 13 Öffnungsquerschnitte für den zulaufenden oder den ablaufenden Wasserlauf. Am Ende der Sinkbewegung wird der aus dem Wassertank 21 austretende Luftstrom so gedrosselt, dass in der Bewegung des Schwimmkörpers eine gedämpfte Endlagenbremsung eintritt. In dieser gefluteten Stellung gibt der Schwimmkörper den Weg für die Schifffahrt frei.
  • Zur Schließung des Sperrwerkes wird über die Einrichtung 24 zur Flut- und Lenzbewegung Druckluft aus dem Druckluftspeicher 32 in den Wassertank 21 gepresst, wodurch in entsprechender Weise Wasser aus dem Wassertank 21 über die Durchflussöffnungen 22 in den Wasserlauf verdrängt wird. Der Schwimmkörper erhält dadurch den entsprechenden Auftrieb für die Aufwärtsbewegung, die wieder in gedämpfter Weise ihren Abschluss findet. In der gelenzten Stellung sind die Dichtspalte 17 und 19 geschlossen und die Deckwand 13 des Schwimmkörpers ragt ausreichend aus dem Wasserlauf heraus, sodass kein Wasser zu- bzw. ablaufen kann. So wird sich das Wasser auf der zulaufenden Seite anstauen. Der Schiffsverkehr ist gesperrt.
  • 1
    Sperrmauer
    2
    Sperrtor
    3
    Kaimauer
    4
    Aufnahmenut
    5
    Aufnahmegrube
    6
    Unterbau
    7
    Oberbau
    8
    Seitenwand
    9
    Stirnwand
    10
    Bodenwand
    11
    Seitenwand
    12
    Stirnwand
    13
    Deckwand
    14
    Versorgungsturm
    15
    Dichtfläche
    16
    Dichtleiste
    17
    horizontaler Dichtspalt
    18
    Dichtelement
    19
    vertikaler Dichtspalt
    20
    Führungsrolle
    21
    Wassertank
    22
    Durchflussöffnung
    23
    Maschinenraum
    24
    Einrichtung für die Flut- und Lenzbewegung
    25
    Fahrstuhl
    26
    untere Eingangstür
    27
    obere Eingangstür
    28
    Steuerzentrale
    29
    Sammelrinne
    30
    Schwebstoffförderer
    31
    vertikale Führungsleiste
    32
    Druckluftspeicher
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - SU 1622501 A1 [0006]

Claims (10)

  1. Bewegliches Sperrwerk, insbesondere für eine Schleuse, bestehend aus einer Sperrmauer (1) und einem Sperrtor (2), wobei das Sperrtor (2) als ein flut- und lenzbarer Schwimmkörper ausgebildet und in eine Aufnahmegrube (5) versenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmauer (1) und der Schwimmkörper mindestens einen horizontal umlaufenden Dichtspalt (17) und mindestens zwei vertikal angeordnete Dichtspalte (19, 19') ausbilden, wobei den Dichtspalten (17, 19, 19') Widerlager zur Aufnahme von Auftriebs-, Druck- und Strömungskräften zugeordnet sind.
  2. Bewegliches Sperrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper aus einem Unterbau (6) und einem Oberbau (7) besteht, wobei – der horizontal umlaufende Dichtspalt (17) aus einer am Unterbau (6) des Schwimmkörpers umlaufenden Dichtfläche (15) und einer umlaufenden und an der Kaimauer (3, 3') befestigten Dichtleiste (16) und – die vertikalen Dichtspalte (19, 19') durch Stirnwände (12) am Oberbau (7) des Schwimmkörpers und aus Aufnahmenuten (4, 4') in den Kaimauern (3, 3') gebildet werden.
  3. Bewegliches Sperrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Dichtfläche (15) am Unterbau (6) des Schwimmkörpers aus einer Querschnittsvergrößerung des Unterbaus (6) gegenüber dem Oberbau (7) gebildet wird.
  4. Bewegliches Sperrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die die vertikalen Dichtspalte (19, 19') einschließenden Stirnwände (12) am Oberbau (7) des Schwimmkörpers und die Aufnahmenuten (4, 4') in den Kaimauern (3, 3') unter einem Winkel zur Senkrechten so angeordnet sind, dass sich der Abstand des vertikalen Dichtspaltes (19) vom vertikalen Dichtspalt (19') und der Abstand zwischen den beiden Nutenwänden jeder Aufnahmenut (4, 4') nach oben verringert.
  5. Bewegliches Sperrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (6) des Schwimmkörpers bootsförmig ausgebildet ist und die bugähnlichen Stirnwände (9, 9') unter einem solchen Winkel zur Senkrechten verlaufen, dass die untere Kantenlänge des Unterbaus (6) geringer ist als die obere Kantenlänge des Unterbaus (6).
  6. Bewegliches Sperrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper des Sperrtores (2) Seitenwände (8, 8', 11, 11') besitzt, die über die Länge des Sperrtores (2) konvex gekrümmt ausgebildet sind.
  7. Bewegliches Sperrwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Seitenwände (8, 8', 11, 11') des Schwimmkörpers so verlaufen, dass die Bodenwand (10) des Unterbaus (6) in der Breite schmaler als die obere Kantenlänge des Unterbaus (6) und die Deckwand (13) des Oberbaus (7) in der Breite schmaler als die untere Kantenlänge des Oberbaus (7) sind.
  8. Bewegliches Sperrwerk nach Anspruch 1, wobei der flut- und lenzbare Schwimmkörper mit einem Druckluftspeicher (32) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftspeicher (32) extern angeordnet ist.
  9. Bewegliches Sperrwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Druckluftspeicher (32) auf dem Festland befindet und über eine in der Lage anpassungsfähige Luftleitung (33) mit dem Wassertank (21 verbunden ist.
  10. Bewegliches Sperrwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitung (33) aus einem Steigrohr (34) besteht, das den Schwimmkörper vertikal durchdringt und an seinem oberen Ende eine Austrittsöffnung besitzt, wobei die Austrittsöffnung in der Höhe auf den Öffnungs- und Schließweg des Schwimmkörpers abgestimmt ist.
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