DE19539611A1 - Hochwasser-Rückhaltesperre - Google Patents
Hochwasser-RückhaltesperreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochwasser-Rückhaltesperre gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Um bei starken Niederschlägen, insbesondere in Verbindung mit
Schneeschmelze Hochwasserschäden zu vermeiden, ist es bekannt,
Hochwasser-Rückhaltesperren in Tälern zu errichten. Hierbei
handelt es sich um Rückhaltedämme, die den gesamten Talquer
schnitt sperren und lediglich einen Durchtritt für den Bach
oder Fluß aufweisen. Bei normalem Wasseranfall kann der Bach
oder Fluß den Rückhaltedamm unbehindert durchqueren. Bei
Hochwasser wird die überschießende Wassermenge gestaut und über
den Durchtritt mit zeitlicher Verzögerung schadlos an die
tiefer liegenden Talzonen abgegeben. Da die Höhe des
Rückhaltedammes dem höchsten Hochwasserstand entsprechen muß,
sind solche Rückhaltedämme aufwendig. Außerdem stellen sie
einen störenden Eingriff in die Landschaft dar. Bei größerer
Höhe des Rückhaltedammes kann sogar die Luftzirkulation in dem
Tal beeinflußt werden, was zu ökologischen Veränderungen führen
kann.
Aus der DE 27 57 704 B2 ist eine Hochwassersperre der eingangs
genannten Gattung bekannt, die allerdings nicht als Talsperre,
sondern als Gewässersperre eingesetzt wird. Diese bekannte
Hochwassersperre ist aus Sperrklappen aufgebaut, die schwenk
bar an einem in den Boden des Gewässers eingesetzten
Gründungskörper angebracht sind. Die Sperrklappen weisen einen
Schwimmerhohlraum auf, so daß sie sich durch den Auftrieb
entsprechend dem Wasserstand aufrichten. Im abgesenkten Zu
stand können sich die Sperrklappen in eine Aufnahme des
Gründungskörpers legen, so daß sie mit der Bodenoberfläche
bündig sind.
Diese bekannte Hochwassersperre ist aufwendig, da die
Sperrklappen komplizierte Formkörper sind. Weiter sind die
Sperrklappen so angeordnet, daß sie gegen den Druck des
Oberwassers aufgerichtet werden müssen. Es ist daher vorgese
hen, den Schwimmerhohlraum der Sperrklappen mit Druckluft
aufzublasen. Zusätzlich sind unter der Sperrklappe aufblasbare
Schläuche angeordnet, die das Hochdrücken der Sperrklappe
gegen den Druck des Oberwassers bewirken.
Aus der DE 34 01 010 A1 ist weiter ein Wasserschutzdamm bekannt,
der aus einzelnen dicht aneinander anschließenden Sperrklappen
besteht, die mittels Hubzylindern aufgerichtet werden. Auch
hier werden die Sperrklappen im abgesenkten Zustand in eine
Aufnahme gelegt, so daß sie landschaftlich nicht stören. Bei
diesem Wasserschutzdamm handelt es sich jedoch um einen den
Flußlauf entlang am Ufer angeordneten Schutzdamm und nicht um
eine Hochwasser-Rückhaltesperre. Das Aufrichten der Sperrklap
pen mittels Hubzylindern ist aufwendig und nur bei ständiger
Wartung zuverlässig einsatzbereit.
Aus der WO 89/12143 ist ein Strömungshindernis für offene
Gewässer, insbesondere eine Sturmflutsperre bekannt, die aus
einzelnen schlauchförmigen Körpern aufgebaut ist, die am Boden
des Gewässers, z. B. einer Flußmündung verankert sind. Die
schlauchförmigen Körper können wahlweise mit Wasser gefüllt
werden, so daß sie inaktiv am Grund des Gewässers liegen, oder
mit Druckluft gefüllt werden, so daß sie sich aufgrund des
Auftriebs aufrichten. Es handelt sich nicht um eine
geschlossene Sperre, sondern nur um Strömungshindernisse, die
das Einfließen von Sturmfluten in Flußmündungen abschwächen,
jedoch den Schiffsverkehr nicht behindern sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochwasser-
Rückhaltesperre für Täler zu schaffen, die bei Hochwasser den
Talquerschnitt sperren kann, im inaktiven Zustand landschaft
lich und ökologisch nicht stört und kostengünstig herstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Hochwas
ser-Rückhaltesperre mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des
Anspruchs 4.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, eine Hochwasser-
Rückhaltesperre für Täler durch Sperrklappen zu bilden, die in
einem in der Talsohle angeordneten Gründungskörper schwenkbar
gelagert sind und sich bei Hochwasser infolge ihres Auftriebs
selbsttätig aufrichten, um die Sperrfunktion zu erfüllen. Die
Rückhaltesperre ist auf diese Weise im inaktiven Zustand
praktisch unsichtbar und beeinträchtigt weder die Landschaft
noch das ökologische System des Tales. Das selbsttätige
Aufrichten der Sperrklappen durch den eigenen Auftrieb macht
die Rückhaltesperre von jeglichem Energiebedarf unabhängig.
Dadurch wird Herstellung und Installation der Rückhaltesperre
kostengünstig und die Rückhaltesperre ist nahezu wartungsfrei.
Der Aufbau der Sperrklappen aus Kunststoffrohren ermöglicht
eine kostengünstige Serienherstellung, so daß nur der Grün
dungskörper individuell aus Ortbeton hergestellt werden muß.
Die einzelnen Sperrklappen greifen an ihren einander zugewand
ten Stoßkanten mit einer Verbindung ineinander, die die Stoß
fuge im wesentlichen abdichtet. Die Verbindung ermöglicht eine
gegenseitige Bewegung der Sperrklappen in ihrer Ebene, wie
dies für das Hochschwenken der Sperrklappen notwendig ist,
wenn deren Schwenkachsen nicht fluchtend aneinander anschlie
ßen, sondern dem-Profil der Talsohle folgen. Ein gegenseitiges
Verschwenken der Sperrklappen beim Aufrichten läßt die Verbin
dung jedoch nicht zu, so daß sich die Sperrklappen stets
gemeinsam aufrichten und absenken.
Vorzugsweise ist die Verbindung als eine Nut- und Federverbin
dung ausgebildet. Diese Nut- und Federverbindung ermöglicht
die gewünschte gegenseitige Bewegung und bietet eine ausrei
chende Abdichtung der Stoßfuge. Wird die Rückhaltesperre mit
einer konvexen Krümmung gegen die Oberwasserseite ausgeführt,
wie dies bei Talsperren üblich ist, so hat die Nut- und Feder
verbindung den zusätzlichen Vorteil, daß der Druck des Ober
wassers gegen die einzelnen Sperrklappen zu einem Klemmen der
Nut- und Federverbindung führt, was der gesamten Rückhalte
sperre eine zusätzliche Versteifung und Stabilität gibt.
Eine weitere Idee der Erfindung besteht darin, die
Sperrklappen nicht um eine endseitige Schwenkachse schwenkbar
zu lagern, sondern die Schwenkachse von dem lagerseitigen Ende
der Sperrklappe beabstandet anzuordnen. Das über die Schwenk
achse hinausragende Ende der Sperrklappe wird beim Aufrichten
der Sperrklappe in eine parallel zu der Aufnahme verlaufende
Rinne hineingeschwenkt, die damit einen das Aufrichten der
Sperrklappe begrenzenden Anschlag bildet. Dadurch sind keine
zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, um ein Umschlagen der
Sperrklappen unter dem Druck des Oberwassers zu verhindern.
Die Rinne dient gleichzeitig dazu, Leckwasser in das Bach
bzw. Flußbett zurückzuführen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Hochwasser-Rückhal
tesperre,
Fig. 2 eine Teil-Frontansicht der Rückhaltesperre,
Fig. 3 einen Horizontal schnitt der Fig. 2 und
Fig. 4 eine Frontansicht der gesamten Hochwasser-
Rückhaltesperre.
Um eine Hochwasser-Rückhaltesperre in dem Tal eines Baches oder
kleinen Flüßchens zu errichten, wird ein Gründungskörper 10 in
Stahlbetonbauweise aus Ortbeton in der Talsohle errichtet. Der
Gründungskörper 10 verläuft quer durch das gesamte Tal, wobei
der Verlauf vorzugsweise talaufwärts konvex gekrümmt ausgebil
det ist, so daß die Mitte des Gründungskörpers 10 weiter tal
aufwärts liegt als die Randbereiche. Der Gründungskörper ist so
tief in den Boden der Talsohle eingesenkt, daß eine Unterläu
figkeit oder Unterspülung zuverlässig verhindert ist. Die Ober
kante des Gründungskörpers 10 liegt bündig mit der Oberfläche
12 des Talbodens. Das Bett 14 des Baches oder Flüßchens bleibt
von dem Gründungskörper 10 ausgespart oder ist als den Grün
dungskörper 10 durchquerende Aussparung ausgebildet.
In der Oberseite des Gründungskörpers 10 ist eine Aufnahme 16
ausgespart, die sich über die gesamte Länge des Gründungskör
pers 10, d. h. über die gesamte Breite der Talsohle erstreckt.
An der talabwärts liegenden Seite der Aufnahme 16 ist eine par
allel zu der Aufnahme 16 über die gesamte Länge des Gründungs
körpers 10 verlaufende vertiefte Rinne 18 ausgebildet. An dem
die Rinne 18 von der Aufnahme 16 trennenden Steg 20 sind mit
tels horizontaler Schwenkachsen 22 Sperrklappen 24 schwenkbar
gelagert.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Schwenkachse 22 gegen
die talabwärts gerichtete Endkante der Sperrklappe 24 beab
standet, so daß das talabwärts gerichtete Ende der Sperrklappe
24 die Schwenkachse 22 überragt. Die Sperrklappe 24 kann um die
Schwenkachse 22 nach unten in eine inaktive Stellung schwenken,
die in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet ist. In dieser Stel
lung liegt die Sperrklappe 24 horizontal in der Aufnahme 16 und
verschließt diese Aufnahme 16 bündig mit der Oberfläche des
Gründungskörpers 10. Die Sperrklappe 24 ist in dieser Stellung
begehbar, wobei sie einerseits durch die Schwenklagerung auf
dem Steg 20 abgestützt ist und mit ihrem freien Ende auf einer
Innenschulter 26 der Aufnahme 16 abgestützt aufliegt. Aus die
ser inaktiven Stellung kann die Sperrklappe 24 hochschwenken
und aufgerichtet werden, bis sie in ihrer in Fig. 1 ausgezogen
dargestellten Endstellung mit ihrem schwenkachsenseitigen Ende
an der Wandung der Rinne 18 anschlägt, wodurch der Schwenkwin
kel der Sperrklappe 24 begrenzt ist.
Der Aufbau der Sperrklappen 24 ist in den Fig. 2 und 3 im
einzelnen dargestellt. Die Sperrklappen 24 sind jeweils aus
Kunststoffrohren 28 zusammengesetzt, die mit zueinander paral
leler und zur Schwenkachse 22 senkrechter Achse nebeneinander
in einer Ebene liegen. Die Kunststoffrohre 28 sind an ihrer
Berührungsmantellinie miteinander verschweißt, so daß sich die
geschlossene wasserdichte Platte der Sperrklappe 24 ergibt. Die
beiden Enden der Kunststoffrohre 28 sind jeweils verschlossen,
so daß sich ein geschlossener Schwimmerhohlraum in jedem Kunst
stoffrohr 28 ergibt. Die Sperrklappen 24 schließen über die
gesamte Breite des Gründungskörpers 10 lückenlos aneinander an.
An ihren zu der Schwenkachse 22 senkrechten Stoßkanten greifen
die jeweils benachbarten Sperrklappen 24 mit einer Nut- und
Feder-Verbindung ineinander. Hierzu weist jeweils die eine
Stoßkante der Sperrklappen 24 zwei über die gesamte Länge der
Stoßkante verlaufende parallele beabstandete Stege 30 auf, die
eine Nut 32 bilden. An der anderen Stoßkante der Sperrklappen
24 ist jeweils eine Feder 34 angebracht, die ebenfalls über die
gesamte Länge der Stoßkante verläuft. Die Breite der Feder 34
ist etwas geringer als die Breite der Nut 32, so daß die Feder
34 frei in der Nut 32 verschiebbar ist. Gegebenenfalls kann die
Feder 34 mit elastischen Dichtlippen ausgebildet sein, die an
der Innenwand der Stege 30 der Nut 32 anliegen.
Wie Fig. 4 zeigt, verläuft der Gründungskörper 10 entspre
chend dem Querschnittsprofil der Talsohle. Die Schwenkachsen 22
der aneinander anschließenden Sperrklappen 24 folgen diesem
Profilverlauf segmentweise. Entsprechend dem Krümmungsverlauf
des Profils der Talsohle ergibt sich dadurch, daß die Schwenk
achsen 22 benachbarter Sperrenklappen 24 nicht immer axial
fluchten, sondern teilweise mehr oder weniger stark gegenein
ander abgewinkelt sind. Wie in Fig. 4 angedeutet ist, hat die
se Abwinkelung der Schwenkachsen 22 zur Folge, daß die einander
zugewandten Stoßkanten der benachbarten Sperrklappen 24 beim
Aufrichten nicht mehr parallel zueinander verlaufen, sondern in
gleicher Weise wie die Schwenkachsen 22 in einem Winkel zuein
ander verlaufen. Der Winkel zwischen den Stoßkanten der benach
barten Sperrklappen 24 wird durch die Nut- und Feder-Verbindung
aufgenommen. In der nach unten geklappten horizontalen Stellung
der Sperrklappen 24 (in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet) taucht
die Feder 34 mehr oder weniger tief in die Nut 32 der benach
barten Sperrklappe 24 ein. Aufgrund der Winkelstellung der
Schwenkachsen 22 nähern oder entfernen sich beim Aufrichten der
Sperrklappen 24 die freien Enden der Stoßkanten stärker, wobei
die Feder 34 am freien Ende in der aufgerichteten Stellung (in
Fig. 1 durchgezogen gezeichnet) tiefer in die Nut 32 der be
nachbarten Sperrklappe 24 eintaucht oder weiter aus dieser Nut
32 herausgezogen wird.
Es können somit serienmäßig vorgefertigte Sperrklappen 24 ver
wendet werden, wobei die Verbindung über Nut 32 und Feder 34
eine Anpassung an das unterschiedliche Profil der jeweiligen
Talsohle mit diesen vorgefertigten Sperrklappen 24 ermöglicht.
Wie Fig. 4 zeigt, ist im Bereich des Bettes 14 des Baches oder
Flüßchens eine breite Sperrklappe 24 vorgesehen, die sich über
die gesamte Breite des Bettes 14 erstreckt und beiderseits des
Bettes 14 schwenkbar in dem Gründungskörper 10 gelagert ist.
Die Hochwasser-Rückhaltesperre arbeitet in folgender Weise:
Bei normalem Wasserstand fließt die gesamte Wassermenge des
Baches oder Flusses in dem Bett 14 ab. Die Sperrklappen 24 lie
gen in der Aufnahme 16 und kommen mit dem Wasser nicht in Be
rührung. Die Sperrklappen 24 liegen somit bündig mit der Ober
fläche des Gründungskörpers 10 und der Oberfläche 12 der Tal
sohle. Die Sperrklappen 24 sind praktisch unsichtbar. Die Ab
stützung der Sperrklappen 24 auf dem Steg 20 und der Innen
schulter 26 macht die Sperrklappen 24 begehbar, so daß sie kei
ne Gefährdung für Mensch und Tier darstellen.
Steigt der Wasserstand an, so daß das Wasser über die Ufer des
Bettes 14 tritt, so gelangt das Wasser an die Sperrklappen 24.
Der durch die verschlossenen Kunststoffrohre 28 gebildete
Schwimmhohlraum führt in Verbindung mit der Lagerung der Sperr
klappen 24 an der talabwärtigen Seite dazu, daß sich die Sperr
klappen 24 unter der Wirkung des Auftriebs aufrichten und das
Wasser 36 stauen, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Je nach dem
Gewicht der Sperrklappen 24, der Höhe des Wasserstandes und dem
Druck des Oberwassers 36 richten sich die Sperrklappen 24 mehr
oder weniger weit auf, bis sie bei maximalem Hochwasserstand
die in den Fig. 1 und 4 gezeigte Stellung einnehmen, in wel
cher sie durch den Anschlag an der Rinne 18 blockiert und abge
stützt sind.
Die aufgerichteten Sperrklappen 24 bilden eine den gesamten
Talquerschnitt in der durch die Länge der Sperrklappen 24 vor
gegebenen Höhe sperrende Rückhaltesperre. Nur der Querschnitt
des Bettes 14 des Baches bleibt frei und ermöglicht einen Ab
fluß des Wassers mit einer für die tiefer liegenden Zonen des
Tales unschädlichen Menge. Die Verbindung der Sperrklappen 24
über Nut 32 und Feder 34 gewährleistet eine ausreichende Ab
dichtung der Stoßfugen zwischen den Sperrklappen 24. Das durch
die Stoßfugen und die Lagerung der Sperrklappen 24 durchtreten
de restliche Leckwasser gelangt in die Rinne 18 und fließt in
diese Rinne 18 zu dem Bett 14 ab.
Bezugszeichenliste
10 Gründungskörper
12 Oberfläche Talsohle
14 Bachbett
16 Aufnahme
18 Rinne
20 Steg (von 10)
22 Schwenkachse
24 Sperrklappe
26 Innenschulter
28 Kunststoffrohre
30 Stege (von 32)
32 Nut
34 Feder
36 Wasser
12 Oberfläche Talsohle
14 Bachbett
16 Aufnahme
18 Rinne
20 Steg (von 10)
22 Schwenkachse
24 Sperrklappe
26 Innenschulter
28 Kunststoffrohre
30 Stege (von 32)
32 Nut
34 Feder
36 Wasser
Claims (6)
1. Hochwasserrückhalte-Sperre, mit einem im Boden angeordneten
Gründungskörper, mit einer in der Oberseite des Gründungs
körpers ausgebildeten, sich über die Länge des Gründungs
körpers erstreckenden Aufnahme und mit Sperrklappen, die an
einer Seite der Aufnahme um eine horizontale Achse schwenk
bar gelagert sind, die einen Schwimmerhohlraum aufweisen,
der einen Auftrieb zum Aufrichten der Sperrklappen erzeugt,
die in abgesenktem Zustand in der Aufnahme aufgenommen sind
und die sich über die Länge der Rückhaltesperre aneinander
anschließen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung als
Hochwasser-Rückhaltesperre für Täler der Gründungskörper
(10) quer über die Sohle des Tales verläuft, daß die
Sperrklappen (24) an der talabwärts liegenden Seite der
Aufnahme (16) gelagert sind, daß die Sperrklappen (24) aus
endseitig geschlossenen Kunststoffrohren (28) aufgebaut
sind, die mit zur Schwenkachse (22) der Sperrklappe (24)
senkrechter und zueinander paralleler Achse in der Ebene der
Sperrklappe (24) dicht aneinander gefügt sind und daß die
aneinander anschließenden Sperrklappen (24) an ihren einan
der jeweils zugewandten, zur Schwenkachse (22) senkrechten
Stoßkanten mit einer Verbindung ineinander greifen, die eine
gegenseitige Bewegung in der Ebene der Sperrklappen (24),
aber im wesentlichen kein gegenseitiges Verschwenken um die
Schwenkachse (22) zuläßt.
2. Hochwasser-Rückhaltesperre nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung (32, 34) die Stoßfuge zwischen
den jeweils benachbarten Sperrklappen (24) im wesentlichen
abdichtet.
3. Hochwasser-Rückhaltesperre nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung aus einer Nut (32) an der Stoß
kante der einen Sperrklappe (24) und einer in diese Nut (32)
verschiebbar eingreifenden Feder (34) an der Stoßkante der
benachbarten Sperrklappe (24) gebildet ist.
4. Hochwasser-Rückhaltesperre, mit einem in dem Boden angeord
neten Gründungskörper, mit einer in der Oberseite des Grün
dungskörpers ausgebildeten, sich über die Länge des Grün
dungskörpers erstreckenden Aufnahme und mit Sperrklappen,
die an einer Seite der Aufnahme um eine horizontale
Schwenkachse schwenkbar gelagert sind, die einen Schwimmer
hohlraum aufweisen, der einen Auftrieb zum Aufrichten der
Sperrklappen erzeugt, die in abgesenktem Zustand in der Auf
nahme aufgenommen sind und die sich über die Länge der Rück
haltesperre aneinander anschließen, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausbildung als Hochwasser-Rückhaltesperre für Täler
der Gründungskörper (10) quer über die Sohle des Tales ver
läuft, daß die Sperrklappen (24) an der talabwärts liegenden
Seite der Aufnahme (16) gelagert sind, daß die Schwenkachse
(22) der Sperrklappen (24) von deren talabwärtigem Ende
beabstandet ist, daß an der talabwärts liegenden Seite der
Aufnahme (16) eine zur Aufnahme (16) parallele Rinne (18) in
dem Gründungskörper (10) ausgebildet ist und daß das talab
wärtige Ende der Sperrklappen (24) bei deren Aufrichten in
diese Rinne (18) schwenkt.
5. Hochwasser-Rückhaltesperre nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das talabwärtige Ende der Sperrklappen (24) in
deren aufgerichteter Stellung an dem Rand der Rinne (18)
anschlägt und den Aufrichtwinkel der Sperrklappen (24) be
grenzt.
6. Hochwasser-Rückhaltesperre nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklappen (24)
in ihrer abgesenkten Stellung die Aufnahme (16) vollständig
abdecken und verschließen, mit der Oberfläche des Grün
dungskörpers (10) bündig sind und in dem Gründungskörper
(10) abgestützt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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