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Behälter für einen in horizontalen Lagen gestapelten Patronengurt
Die Erfindung betrifft einen Behälter für einen in horizontalen Lagen gestapelten Patronengurt für automatische Waffen mit durch Zwischenwände voneinander getrennten Abteilen, die bezüglich der Waf- fenachse hintereinander angeordnet sind und in denen die Patronen parallel zu einer durch die Waffen- achse gelegten lotrechten Ebene liegen.
Solche, im folgenden als Gurtkasten bezeichnete Behälter sind an sich bereits bekannt. Bei den be- kanntgewordenen Ausführungen, bei denen die Patronen in der genannten Art im Kasten liegen, bean- sprucht die Unterbringung des Munitionsvorrates entweder viel Raum in einer zur Waffenachse senkrechten
Richtung oder sie zieht bei einem gegebenen Raum der Munitionsmenge enge Grenzen. Um diesen Nach- teil zu beheben wurde auch schon vorgeschlagen, die Patronen rechtwinklig zur Waffenachse zu lagern und den Patronengurt vor dem Einführen in die Waffe in einem Gurtzuführungskanal um 900 umzulen- ken. Diese scharfe Umlenkung des Gurtes bietet jedoch oft Anlass zu Zuführstörungen.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, die einzelnen Behälter hintereinander anzuordnen und durch einen besonderen Mechanismus teleskopartig ineinander verschiebbar zu gestalten. Sobald der jeweils vorderste Behälter geleert ist, kann der hintere in diesen hineingeschoben und der darin gelagerte Patronengurt in die Waffe eingeführt werden.
Diese Anordnung bietet zwar bezüglich Fassungsvermögen Vorteile, doch muss das Feuer jeweils unterbrochen werden, wenn ein Behälter leergeschossen ist und der hintere vorgeschoben und der neue Patronengurt in die Waffe eingeführt werden muss.
Diese Nachteile sind beim Behälter nach der Erfindung dadurch behoben, dass erfindungsgemäss der in den einzelnen Abteilen gestapelte Patronengurt zusammenhängend ist und dass jedes Abteil am unteren Ende einer Seitenwand eine Eintrittsöffnung und am oberen Ende einer Seitenwand eine Austrittsöffnung für den Patronengurt aufweist, wobei die Austrittsöffnung eines Abteils auf der gleichen Seite liegt, wie die Eintrittsöffnung des benachbarten vorderen Abteils.
Der Gurt kann dadurch ohne Richtungsänderung derpatronen zur Waffe geführt werden. Der Gurtkasten gemäss der Erfindung kann beispielsweise zur Stapelung des Patronengurtes zu einer automatischen Feuerwaffe verwendet werden, die auf einer in einem Fahrzeug eingebauten Drehringlafette gelagert ist, in welcher die Munition zur Hauptsache innerhalb der einen Hälfte des durch den Drehring begrenzten zylindrischen Raumes, längsseits der Waffe, umergebraähtwerden muss.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen :
Fig. l den Gurtkasten zusammen mit dem Geschütz, als Grundriss dargestellt, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Gurtkastens.
In Fig. l ist mit 1 der Drehring der Oberlafette bezeichnet, auf welcher in nicht dargestellter Weise die Waffe 2 gelagert ist. Die Oberlafette ist mit der Waffe um die vertikale Seitenrichtachse Z rundum schwenkbar. Y ist die Höhenrichtachse des Geschützes. Aus dem fest mit der Oberlafette verbundenen Gurtkasten 4 wird der Patronengurt 5 in die Gurtschaltvorrichtung 3 der Waffe 2 geführt. Der freie Raum auf der linken Seite zwischen der Waffe und dem Drehring wird vom Schützen eingenommen.
Nach Fig. 2 ist der Gurtkasten gemäss der Erfindung ein rechteckiger Behälter, der durch die Zwischenwand 6 in die beiden Abteile 4a und 4b unterteilt ist, wobei das Abteil 4a zur Vergrösserung des nutzbaren Raumes beispielsweise unten breiter gebaut ist als oben. In den auf der gleichen Seite des Gurt-
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der unteren Öffnung 9 desAbteils 4a ist ein Kanal 11 schräg zur oberen Öffnung 10 des Abteils 4b geführt.
Dieser in seinem mittleren Teil gerade geführte Kanal ist gegen die Öffnungen 9 und 10 hin gekrümmt und läuft tangential gegen die Vorder- und Hinterkante des Kastens aus. Die Mündung 15 des von der Decke des Gurtkastenabteils 4a nach oben führenden Gurtaustrittskanals 14 steigt gegen vom an. Im Innern der Abteile, hinter den Öffnungen 9 und 10 sind die Umlenkrollen 12 und 13 für den Patronengurt angeordnet, die auf zu diesen Öffnungen parallelen Achsen gelagert sind.
In der Fig. 2 ist die Verbindungslinie der Mitten der zu einem Gurt 5 zusammengefügten Patronen strichpunktiert gezeichnet und die Stapelung des Gurtes schematisch dargestellt. Beim Beladen des Gurtkastens wird der Gurt 5 vom Boden des hinteren Abteils 4b aus beginnend in losen, über die ganze Breite des Abteils reichenden Schleifenlagen so aufgeschichtet, dass die Geschosse der Patronen nach vom weisen und die Achsen der Patronen parallel zu den Seitenwänden des Gurtkastens liegen. Von der obersten Lage weg läuft der Gurt über die Umlenkrolle 13, durch den Kanal 11, durch die Eintrittsöffnung 9 und über die Umlenkrolle 12 in das Abteil 4a und wird auch dort wie in Abteil 4b in losen Schleifenlagen aufgeschichtet und nach der obersten Lage durch den Austrittskanal 14 zur Gurtschaltvorrichtung 3 der Waffe geführt.
Beim Schiessen werden die Abteile des Gurtkastens in umgekehrter Reihenfolge wie beim Beladen entleert. Ist das Abteil 4a leer, so wird der im Abteil 4b gestapelte Teil des Gurtes über den Kanal 11 entleert, wobei der Gurt nach der Umlenkrolle 12 direkt nach oben in den Austrittskanal 14 gezogen wird.
Statt wie im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel könnte der Gurtkasten auch aus mehr als zwei hintereinander angeordneten Abteilen zusammengesetzt sein. So ist beispielsweise in Fig. 2 mit dünn ausgezogenen Strichen noch ein drittes Abteil 4c gezeichnet. In diesem Falle muss auch in der Seitenwand des Abteils 4b noch eine Eintrittsöffnung 16 und in der auf der gleichen Seite gelegenen Wand 18 des Abteils 4c eine Austrittsöffnung 17 enthalten sein. Der Gurt wird im Abteil 4c wie in den Abteilen 4a und 4b in Schleifenlagen aufgeschichtet und in einem Kanal von der Austrittsöffnung 17 des Abteils 4c zur Eintrittsöffnung 16 des Abteils 4b geführt. Diese beiden Öffnungen könnten selbstverständlich auch in der andern Seite des Gurtkastens enthalten sein.
Wesentlich ist nur, dass die Austrittsöffnung eines Abteils auf der gleichen Seite wie die Eintrittsöffnung des anstossenden, vorderen Abteils liegt.
Da die Austrittsöffnung des Kanals 14, der auf der von der Waffe abgewendeten Seite des Gurtkastens liegt, gegen vorn ansteigt, so wird bei einer mittleren Elevation der Waffe der Gurt zwischen dieser Austrittsöffnung und der Gurtschaltvorrichtung 3 der Waffe nur wenig verwunden.
PATENTANSPRÜCHE.
1. Behälter für einen in horizontalen Lagen gestapelten Patronengurt für automatische Waffen mit durch Zwischenwände voneinander getrennten Abteilen, die bezüglich der Waffenachse hintereinander angeordnet sind und in denen die Patronen parallel zu einer durch die Waffenachse gelegten lotrechten Ebene liegen, dadurch gekennzeichnet, dass der in den einzelnen Abteilen gestapelte Patronengurt zusammenhängend ist und dass jedes Abteil am unteren Ende einer Seitenwand (7, 8) eine Eintrittsöffnung (9) und am oberenende einer Seitenwand eineaustrittsöffnung (10) für den Patronengurt aufweist, wobei die Austritts- öffnung eines Abteils auf der gleichen Seite liegt, wie die Eintrittsöffnung des benachbarten vorderen Abteiles.