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Österreichische
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Vorliegende Erfindung betrifft eine Bewegungsübertragnngsvorrichtung nnd bezweckt, in derselben Richtung stattfindende, aufeinander folgende Bewegungen eines Organes auf ein anderes Organ, beispielsweise auf die Zunge einer Weiche, in solcher Weise zu übertragen, dass das andere Organ (die Zunge) nacheinander in fntgegengesetzten Richtungen bewegt wird. Die neue Übertragurgsvorrichtung kann für eine grosse Anzahl Maschinen oder Vorrichtungen Verwendung finden und eignet sich besonders für die Bewegung von Eisenbahnweichen.
Bisher wurden für die Bewegung von Eisenbahnweichen Vorrichtungen zur Bewegnngsübertragung verwendet, bei denen das die Bewegung übertragende Organ eine Drehbewegung ausführte. Infolgedessen ergaben sich bei den Bewegungen des Üher-
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derartige Vorrichtungen an solchen Stellen praktisch unwirksam. Bei der neuen Vorrichtung findet keine Drehbewegung statt, so dass keine Totpunkte vorhanden sind. Die vorliegende Erfindung bildet 'ine einfache und sichere Übcrtragllngsvorrichtung. bei der das bewegte Organ. wie die Weichenzungen, nach jeder Bewegung des letzteren Organes in einer gesicheren oder nicht gesicherten Lage verbleiben kann.
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Die Weichenstellvorrichtung kann elektrisch durch einen Magnet M bewegt werden, dessen Anker m durch einen Hebel n mit einer in der Längsrichtung beweglichen Stange A verbunden ist, die als Bewegungsorgan betrachtet werden kann. Der Magnet und seine
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verbunden ist. Die Stange B hat in einem Rahmen d Führung, in dem die Platte C lose angeordnet ist. Der Rahmen d ist in einem wasserdichten Gehäuse D angeordnet, von dem aus die Stangen A und B sich erstrecken.
Die Platte C ist mit Mitteln zum Zusammenwirken mit der zu bewegenden Stange B versehen, um die letztere in geeigneter Weise zu bewegen, und besitzt Mittel, die mit feststehenden Teilen zusammenwirken, um die Platte während ihrer Bewegungen zu führen und zu verschieben. Das erste dieser Mittel kann aus einer Ausschnitt-. und Zapfenverbindung b', c' zwischen dem zu bewegenden Organ B und der beweglichen Platte C bestehen, wobei der Zapfen b an dem Ende des Organes B angeordnet und der Ausschnitt c' in der Platte C hergestellt ist, während die Mittel zum Führen der Platte C aus den feststehenden Zapfen e, die in Ausschnitten c2 der Platte C angeordnet sind, bestehen.
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Die Mittel zum Verschieben dar Platte 0 bestehen in dem eigenartig geformten oberen Teil des Ausschnittes c'und in. dem Zapfen b ; der letztere wird am Ende jeder seiner Bewegungen infolge des Anliegens der Weichenzunge gegen eine der Schienen gesichert.
Sowohl die Führungs-als auch die Verschiebungsmittel. Dienen zur seitlichen Bewegung der Platte C und können daher als Führungs-oder als Verschiebungsmittel betrachtet werden. Der Übersichtlichkeit wegen sollen jedoch die Ausschnitte c2 und die feststehenden Zapfen e als Führungsmittel, der Zapfen b und der obere Teil des Ausschnittes c'dagegen als Verschiebungsmittel bezeichnet werden, weil die Zapfen e und die Ausschnitte c2 zusammenwirken, um die Platte so zu führen, dass der Zapfen b in die richtige Lage zu dem oberen Teil des Ausschnittes c'gebracht wird, worauf'die Platte mittels der zuletzt erwähnten Teile seitlich bewegt oder verschoben wird.
In Fig. 5, 6, 7 und 8 sind aufeinander folgende Stellungen der beweglichen Platte C in bezug auf das zu bewegende Organ und die feststehenden Teile der Führungs-und Verschiebungsmittel dargestellt. Fig & veranschaulicht die Stellung der Platte C in bezug auf die Zapfen a, b und e, um bei dem nächsten Antrieb des Bewegungsorganes A die Stange B nach rechts zu bewegen, und Fig. 8 die bezügliche Stellungen, in denen die erwähnte Stange nach links bewegt wird.
Wird die Platte, während die Teile in der Stellung nach Fig. 5 sich befinden, durch die Zapfen a des Bewegungsorganes A nach oben gezogen, so gleitet der Zapfen b auf dem Teil t'einer Führung oder einer Auskerbung T, die die untere Kante des Ausschnittes : c'bildet, und da die Platte durch den Zapfen e verhindert wird, sich nach links zu bewegen, und der Zapfen b sich nicht in senkrechter Richtung bewegen kann, so wird der Zapfen b nach rechts längs einer wagerechten Linie bewegt, wie in Fig. 6 veranschaulicht.
Ist die Platte aus der in Fig. 5 dargestellten und in Fig. 6. durch punktierte Linien angedeuteten Stellung in die in Fig. 6 durch volle Linien dargestellte Stellung bewegt worden, so wird sie ap, einer weiteren Aufwärtsbewegung durch die feststehenden Zapfen e und ebenso durch den Zapfen b verhindert, wie in Fig. 6 veranschaulicht. Wird nun das Bewegungsorgan A von der Antriebsvorrichtung freigegeben, so fällt die Platte C durch ihr Eigengewicht ; jedoch kann sie auch durch eine Feder oder dgl. niederbewegt werden.
Die Platte C wird beim Herabfallen so geführt, dass der Zapfen b mit der oberen rechten Kante des Ausschnittes c'in Berührung gebracht wird, so dass bei der nächsten Aufwärtsbewegung der Platte dieser Zapfen mit dem Teil t2 der Auskerbung T zusammenwirkt und die Stange B infolgedessen in ihre erste Stellung zurückbewegt werden kann. Zu diesem Zweck, d. h. um den Zapfen b in, geeignete Beziehung zu., den Kanten des Ausschnittes °' zu bringen, so dass eine abwechselnde Rückwärts-und Vorwärtsbewegung der Stange B stattfindet, sind die Führungs-und Verschiebungsmittel. an der Platte C vorgesehen.
Bei der beschriebenen Aufwärtsbewegung der Platte C fand auch eine geringe Scitwärtsbewegllng dieser Platte nach rechts statt, wie aus Fig. 6 ersichtlich ; diese Seitwärtsbewegung wird durch die in den Schlitzen r'der Ausschnitte cl geführten Zapfen e verursacht. Durch diese Seitwärtsbewegung sollen die Zapfen e und Schlitze 1" in die be- züglichen Stellungen, wie sie. in Fig. 6 in vollen Linien veranschaulicht sind. gebracht werden, denn wenn die Platte C aus dieser Stellung herabfällt, muss die Spitze p des oberen Vorsprunges oder der oberen Führung T'des Ausschnittes c', die in dieser Stellung über der Mitte des Zapfens b liegt, sich nach der linken Seite dieses Zapfens bewegen.
Die Platte C wird daher so geführt, dass sie sich beim Herabfallen ein wenig seitlich nach links bewegt, indem die Schlitze t" auf den Zapfen e gleiten, wie in Fig. 7 veranschaulich.
Fig. 7 veranschaulicht für die nun erfolgende Abwärtsbewegung der Platte den Punkt, in dem der obere, zugespitzte Vorsprung des Ausschnittes c'den Zapfen b berührt.
Die punktierten Linien zeigen die Stellung der Platte bei Beginn ihrer Abwärtsbewegung ; diese Stellung ist in Fig. 6 in vollen Linien angegeben.
Bei der jetzigen Stellung des Zapfens b kann dieser nicht weiter nach rechts be- wegt werden, da die Weichenzunge S mit der Schiene in Berührung gebracht worden ist.
Wirkt daher der Vorsprung T auf den Zapfen b in der in, Fig. 7 dargestellten Weise ein, so steht dieser Zapfen fest und die Platte C gleitet an ihm. Der Zapfen b wirkt daher bei der weiteren Abwärtsbewegung derart gegen den Teil t4 des. Vorsprunges T, dass die Platte nach links in die in Fig. 8 in vollen Linien dargestellte Stellung ge- bracht wird.
Bei dem nächsten Antrieb der Platte durch das Bewegungsorgan A (die Teile be-
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durch die nun in den Schlitzen r2 der Ausschnitte c2 (anstatt in den Schlitzen r'jener Ausschnitte) wirkenden Zapfen e. Die Platte wird daher ein wenig nach rechts verschoben, so dass der Zapfen b mit dem Teil t4 des Vorsprunges T' (anstatt mit dem Teil t3) in Berührung gebracht wird. Auf dies ? Veise wird die Platte C wieder in die Stellung nach Fig. ss zurückgebracht.
Durch die aufeinander folgenden Bewegungen des Bewegungsorganes A werden daher die Platte C und die mit ihr zusammenwirkenden Teile abwechselnd in die Stellungen nach Fig. 5 und 8 gebracht, welche die Platte während der Ruhe zwischen den aufeinander folgenden Bewegungen einnimmt ; die Stange B mit der Weichenzunge S wird daher nacheinander in verschiedenen Richtungen bewegt.
Die elektrischen Verbindungen zum Antrieb der Weichenstellvorrichtung können, wie in Fig. 4 angegeben, angeordnet sein Der Hauptleitor, wie z. B. der Fahrdraht H, kann mit einem isolierten Teil h versehen sein, den ein leitender Teil A'überbrückt. Die Klemmen m'und m2 des Magneten M sind durch Drähte I'und 12 mit dem Hauptleiter bezw. mit dem isolierten Teil verbunden. Kommt daher ein Fahrkontakt, wie die Kontaktrolle K, mit dem isolierten Teil h des Hauptloiters in Berührung, so fliesst der Strom
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isolierten Teil h, nach der Rolle und dem mit letzterer verbundenen Motor u. s. w. nach der Erde und zurück nach der Stromquelle.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bewegungsübertragungsvorrichtung für Weichen und andere Zwecke, bei der bei jeder Hin und Herbewegung eines Antrieborganes mittels eines mit einem Steuerherz versehenen Zwischenorganes ein drittes Organ abwechselnd in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenorgan mit mit feststehenden Teilen zusammenwirkenden, so ausgebildeten Führungsausschnitten (c2) versehen ist, dass bei Hin und Herzbewegung des Antrieborganes das dritte Organ durch den Teil (T) des Steuerherzens bewegt wird und darauf der Teil (1") des Steuerherzens in die richtige Angriffsstellung zum dritten Organ gebracht und das Zwischenorgan durch Einwirkung des dritten Organs auf den Teil (r) in eine solche Stellung bewegt wird,
dass bei der nächsten Hin und Herbewegung des Antrieborganes das dritte Organ in entgegengesetzter Richtung bewegt wird.