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Österreichische
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VITTORIO PIZZARELLO m CAPODISTRIA (ISTRIEN).
Steuerung für Dampfmaschinen mit im kreisenden Kolbenkörper radial verschiebbaren
Kolbenflügeln.
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für Dampfmaschinen mit in einem kreisenden Kolbenkörper radial verschiebbaren Kolhenflügeln, wobei das Gehäuse für die Dampfeinströmung in den Zylinderraum ragt, die Flügel heim Vorbeigang an demselben selbst-
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besondere Umstouerungsvorrichtung ermöglicht den Umlauf in beiden Drehrichtungen.
In der Zeichnung stellt F ; g. 1 eine Ansicht der Maschine in tf'Hweisem Schnitt nach der Linie a-b der Fig 2 und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie c-d der Fig. 1 dar.
In dem feststehenden Zylindermantel 1 bewegt sich ein auf der Welle 3 aufgekeilter Kolbenkörper 2. Dieser besteht aus zwei scheibenförmigen Stirnwänden 4 und einem zwischen diesen beiden konzentrisch angeordneten Kreiszylinder 5, welcher den Hohlraum des Kolbenkörpers in zwei Abteilungen, den Dampfraum 6 und den inneren Hohlraum 7 teilt. Zwischen den beiden Stirnwänden des Kolbenkörpers sind einander entgegengesetzt zwei Fltigel 8 angeordnet, welche in schlitzartigen Vertiefungen. 9 der Stirnwände in radialer Richtung gleiten. An der einen Seitenkante der Flügel sind Schlitze 10 vorgesehen, in welchen je zwei Stifte 11 augeordnet sind.
Zwischen diesen beiden Stiften sind die Enden zweier zweiarmiger Hebel 12 hindurchgeführt, welche durch Schlitze der einen Stirnwand 4 nach innen reichen. Diese beiden Hebel sind an einem auf der Welle 3 befestigten Querstück 13 drehbar gelagert. Die anderen Enden dieser Hebel stehen durch Spiralfedern 14 mit der Welle in Verbindung, wodurch die Ftügel das Bestreben erhalten, sich stets nach auswärts zu bewegen.
In den Dampfraum 6 ragt an der höchsten Stelle des Mantels 1 ein Dampfzuführungskasten 15, dessen Aussenflächen dicht an den Stirnwänden 4 bezw. der Wand 5 anliegen. Durch eine mittlere senkrechte Scheidewand 16 ist dieser Kasten in zwei
Abteilungen geteilt. Aus jeder dieser beiden Abteilungen führt eine Dampfeinströmöffnung 17 in den wirksamen Dampfraum 6. Von diesen beiden Öffnungen ist, der jeweiligen Um- drehungsrichtung entsprechend, stets die eine durch einen Schieber 18 geschlossen, während die andere zeitweilig geöffnet und wieder durch einen ebensolchen Schieber. M geschlossen wird. Die Steuerung dieser Schieber wird durch die Maschine, wie später beschrieben, selbsttätig bewirkt.
Über dem Kasten 15 ist ein Schieherkasten 19 vorgesehen, in den das Dampf- zuleitungsrohr 20 mündet. Am Boden dieses Kastens sind zwei Öffnungen 21 angeordnet, von denen jede in je eine Hälfte des unteren Kastens-M mündet. Zwei über diesen Öffnungen gleitende Schieber 22 verschliessen stets die eine Öffnung, wenn die andere frei- gegeben ist, so dass der Dampf immer nur in die eine Hälfte des Kastens 15 strömen kann.
Die Umsteuerung dieser Schieber 22 erfolgt durch Horizontalverschiebung einer in Führungen 23 gleitenden Schubstange 24, auf welcher eine an den Schiebern 22 angreifende Stange 25 längsverschiebbar angeordnet ist.
so dass bei der Umsteuerung der Maschine die Schub- stange 24 mittels an ihr vorgesehener Ansätze 26 die Stange 25 und somit die Schieber 22 vorschiebt. Durch eine an der einen Führung 23 vorgesehene Stellschraube kann die Schuh- stange in ihrer Lage festgehalten werden. An beiden Enden der Schubstange 24 sind Ösen 27 vorgesehen, durch welche je ein am Zylindermantel bei 28 drehbar befestigter
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festigten Blechklammer 32 auf erstere stützen. Durch je eine auf der Achse 28 befestigte Spiralfeder 33 werden die äusseren Hebel 31 stets nach abwärts gedrückt. Von diesen beiden Hebelpaaren ist stets nur das eine in Arbeitsstellung, während das andere Paar ausgeschaltet und nach aufwärts gedreht ist.
Bei Umschaltung der Maschine mittels des Handgriffes 94 werden gleichzeitig die Stellungen der Hebel vertauscht.. und es kommt das Hebelpaar der anderen Seite zur Wirksamkeit.
Die beiden inneren Hebel 30 dienen dazu, um die in die Maschine hineinreichenden
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hin zu drücken und somit den dazugehörigen Flügel 8 aus dem Dampfraum 6 herauszuziehen.
Die beiden äusseren Hebel 31 bewirken die Steuerung der beiden Einlassschieber 18, und zwar ist zu diesem Zwecke an dem nach innen reichenden Ende derselben je eine Stange 35 angelenkt. Diese beiden Stangen sind durch Ösen hindurchgeführt, die sich an den einen Enden zweier doppelarmiger Hebel 36 befinden. Diese sind auf dem Zylindermantel drehbar gelagert und ihre anderen Arme werden durch Spiralfedern 37 nach abwärts gezogen. Auf denselben Armen dieser Hebel befinden SIch Gelenkstücke S9, an welchen Zugstangen 38 angelenkt sind, welche an den oben erwähnten Schiebern 18 angreifen.
Von den beiden Stangen 35 hctindet sich stets nur die eine an dem gerade eingeschalteten Hebel 31 angelenkte in Arbeitsstellung, und zwar zieht diese Stange mittels der an ihrem Ende vorgesehenen Verdickung 40 den zugehörigen zweiarmigen Hebel 36 nach abwärts, wodurch die entsprechende Einströmöffnung 17 geöffnet wird.
Geht nun beispiolsweise bei der in Fig. 1 angedeuteten Drehrichtung der Maschine der eine doppelarmige Hebel 12 an dem in Fig. 2 links befindlichen sichelförmigen Hebel 31 vorüber, so drückt er diesen nach aufwärts, wodurch die zugehörige Stange 35 gehoben wird und deren Verdickung 40 den Hebel 36 freigibt, so dass dieser infolge der Wirkung der Spiralfeder 37 die Einströmung 17 verschliesst. Dieses Verschliessen erfolgt in dem Zeitpunkte, sobald der Flügel vom Dampfzulass aus eine Viertelumdrehung zurückgelegt hat. Während der zweiten Viertelumdrehung wirkt der Dampf durch Expansion auf den Flügel.
Sobald dieser am tiefsten Punkte des zylindermantels angekommen ist, verlässt der wirksam gewesene Dampf durch den Auslass 41 die Maschine. In demselben Augenblicke schnappt der zurückgeschohene entgegengesetzte Flügel von den sichelförmigen Hebeln 30 ab und gelangt wieder in die Arbeitsstellung. Gleichzeitig wird der Hebel 31 durch die Feder 33 nach abwärts gezogen, wodurch der Dampfeinlass 17 wieder geöffnet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Steuerung für Dampfmaschinen mit im kreisenden Kolbenkörper radial verschieb-
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geordnete Achsen 28 drehbare, sichelförmige Hebelpaare 30, 31 für beide Umlaufrichtungen, von denen die inneren (der Gehäusewand näher gelegenen) Hebel 30 fest, die äusseren 31 lose auf den Achsen 28 sitzen und federnd nach abwärts gedrückt werden, wobei der Hebel 30 des arbeitenden Hebelpaares, auf welchen sich der andere 81 mittels Blechklammer 32 stützt, die in das Gehäuse hineinreichenden und die Kolbenflügel 8 stets nach auswärts drückenden Arme 12 beim jedesmaligen Vorbeigang der Flügel an dem Dampf- zufuhrnngsgehäuse 15 gegen die Welle zu drückt und dadurch die Flügel aus dem Dampfraum herauszieht,
während gleichzeitig der äussere Hebel 31 durch die Arme 12 nach aufwärts gedrückt wird und mittels geeignetor Übertragungsorgane den die Einströmung be- herrschenden Einlassschieber in die Schlussstellung bringt, wodurch die Füllung beendet und die Expansion eingeleitet wird.