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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 18643.
HEINRICH SLOVAK IN BRESLAU.
Vorrichtung mit verschiebbarem Füllbehälter zur Entnahme gleicher Mengen mehligen oder körnigen Gutes.
Die vorliegende Erfindung behandelt eine Vorrichtung zur Entnahme gleicher Mengen mehligen oder körnigen Gutes, wie Kaffee u. dgl. aus einem Behälter. Während bei den bekannten Vorrichtungen, weiche dem gleichen Zwecke dienen, entweder Füll- und Messbehälter feststehen und durch Flachschieber abwechselnd geöffnet und geschlossen werden, oder nur der Messbehälter verschoben wird, während der Füllbehälter feststeht, wird nach vorliegender Erfindung der Füllbehälter selbst zwecks Abgabe des Gutes in die Messbehä) ter über diese verschoben. Der durch diese Anordnung erreichte neue Effekt besteht darin, dass bei dem plötzlichen Anschlag des Fütllbehälters am Ende seiner Verschiebung Jas Gut iu demselben erschüttert wird.
Es schichtet sich alsdann in gleicher Weise dicht zusammen, wie wenn man, wie dies zu dem gleichen Zwecke allgemein bekannt ist, leicht gegen die Aussenwand des Gefässes klopft. Unmittelbar über den Messbchältern hat alsdann das Gut stets gleiche Schichtung, unabhängig davon, ob der Füllbehälter frisch gefüllt oder schon zum grössten Teil entleert ist. Es gelangt daher das Gut stets gleich geschichtet in die messbehälter, die alsdann auch stets gleiches Gewicht abgeben.
Ist der Füllbehälter gross, so dass dessen Verschiebung Schwierigkeit verursacht, so richtet man nur den unteren Teil desselben verschiebbar ein, wodurch der gleiche Effekt erreicht wird, wie bei der
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unmittelbar Über den Messbehältern dicht geschichtet, wenn der Behälter zur Aufnahme des Gutes frisch gefüllt ist, und in losoi'Schichtung, wenn der Füllbehälter zum grössten Teil leer ist.
Es gelangt also das Gut, je nach der Füllung des Füllbehälters, in verschiedener Schichtung in die Messrüulllo und daher geben diese auch ungleiches Gewichtab.
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Teil des Füllbehälters verschoben wird, im Längsschnitt. a ist der Füllbehälter zur Aufnahme des Gutes, dessen unterer Teil b verschiebbar ist. c und d sind die Messbehä) tcr. An dem Behälter b greift ein bei e drehbarer Hebel f
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bezw. d verschiebt. Am Ende dieser Verschiebung findet der Behälter b einen Anschlag, wodurch eine Erschütterung desselben und dadurch eine gleichmässige Schichtung des Gutes in demselben herbeigeführt wird.
Der Abschluss der unteren Austrittsöffnungen der Messbehälter c und d kann durch den Schieber 9 dadurch erfolgen, dass letzterer von
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schlossen ist, bevor der Füllbehälter über denselben gelangt, und solange von dem Schieber geschlossen gehalten wird, bis der Behälter b den Messbehälter verlassen hat.
Bei den bekannten Vorrichtungen mit feststehendem Füllbehälter ballt sich das mehlige Gut zusammen und schichtet sich, wenn es ohne Erschütterung frei niederfällt, in dem Messbehälter vollkommen unregelmässig auf, oft ganze Ecken in dem Behälter freilassend, während ganz leichtes Gut, wie Tee, welches nicht rollt, überhaupt nicht nieder- fällt, sobald auch nur eine geringe Stauung an der Austrittsöffnung eintritt. Bei Ver-
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wendung der neuen. Vorrichtung wird hingegen durch die Erschütterung vor der Abgabe des Gutes in das Messgefäss das mehlige Gut gelockert und eine eventuell eintretende Stauung bei sehr leichtem, nicht rollendem Gut beseitigt.