DE600835C - Abfuellwaage fuer leicht zusammenbackendes Gut - Google Patents

Description

Bei in ungeheizten Räumen stehenden Abfüllwaagen für mehlartiges, schwerfließendes und klebriges Gut kommt es in der kalten Jahreszeit, insbesondere bei feuchter und nebeliger Witterung, sehr leicht zu Störungen, indem sich Teile des Wiegegutes an Boden und Wänden der Lastschale, des Abfülltrichters usw. festsetzen, wodurch sich ungenaue Abwiegungen ergeben.

Die Ursache hierfür ist darin zu suchen, daß die erwähnten Teile der Wägeeinrichtungen, meistens aus Weißblech bestehend, sehr rasch die kalte Außentemperatur annehmen, wodurch sich insbesondere beifeuchter oder nebeliger Witterung Feuchtigkeit an ihnen niederschlägt. Infolge der Einwirkung der Kälte werden beispielsweise bei schwer fließendem Material die mit den kalten Wänden in Berührung kommenden Teile noch zähflüssiger, während bei mehlartigem Wiegegut die in der mitgerissenen Luft befindliche Feuchtigkeit sich im Innern der Wägeeinrichtung an den kalten Wänden niederschlägt und Teile des mehlartigen Gtites zum Anbacken an die Wände veranlaßt. Im Laufe kurzer Zeit können auf diese Weise von außen nicht bemerkbare starke Ablagerungen entstehen, wodurch sich erhebliche Gewichtsdifferenzen ergeben. Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, durch welche dieser Nachteil vermieden wird, und das Wesen der Erfindung wird darin gesehen, daßi das Wiegegefäß, seine Entleerungsklappen sowie der Abfülltrichter und Abfüllstutzen einzeln, gemeinsam oder in beliebiger Vereinigung aus Doppelwänden mit zwischen dieser vorgesehener Isolierung bestehen.

Bei Flüssigkeitswaagen, bei denen das zu wiegende Gut auf einer bestimmten Temperatur gehalten werden mußi, hat man bereits vorgeschlagen, das Wiegegerät mit doppelten Wänden zu versehen, zwischen denen . eine Heizflüssigkeit umläuft. Auch ist es an sich natürlich bekannt, um Temperaturverluste zu vermeiden, doppelte Wände gegebenenfalls in Vereinigung mit Isoliermaterial zu verwenden. Indessen ist die Anwendung dieses Prinzips für die üblichen Abfüllwaagen noch nicht vorgeschlagen worden, obwohl es aus den bereits er wähnten Gründen wesentlich dazu beiträgt, die Genauigkeit auch bei Wägungen, von leicht backendem Material dauernd auf gleicher Höhe zu halten.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt schematisch eine Waage in Vorderansicht mit geschlossenem Wiegegefäß. Abb. 2 zeigt eine entsprechende Seitenansicht, bei der die Bodenklappe des Wiegegefäßes geöffnet ist.

Abb. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die ganze Anlage.

Das Wiegegefäß ia besitzt eine Bodenklappe b, bei deren Öffnung das Wiegegut in den Abfülltrichter c fällt. Aus diesem gelangt es in den Abfüllstutzen/, der zweckmäßig leicht auswechselbar ausgebildet ist, um bei Verwendung verschiedener Packungen rasch den entsprechenden Stutzen einsetzen zu können.

Wie insbesondere der Abb. 3 zu entnehmen ist, ist das Wiegegefäß,α, seine Entleerungsklappe b, der Abfülltrichter c und der Abfüllstutzen/ mit doppelten Wänden d-e, g-h und i-k mit dazwischenliegender Isolierung/ versehen. Es ist ersichtlich, daß bei einer derartigen Ausbildung der Wiegeeinrichtung die eingangs erwähnten Nachteile nicht oder doch nur in schwachem Maße auftreten, da die inneren Wänden, h, k gegen ein Annehmen der kalten Außentemperatur wirksam geschützt sind. Selbstverständlich ist es nicht erforderlich, daß alle erwähnten Teile mit den doppelten Wänden ausgestattet werden, sondern man kann diesen Schutz auch auf einzelne Teile beschränken.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Abfüllwaage für leicht zusammenbackendes Gut; dadurch gekennzeichnet, daß das Wiegegefäß («), seine Entleerungsklappe (b) sowie der Abfülltrichter (c) und Abfüllstutzen (I) einzeln, gemeinsam oder in beliebiger Vereinigung aus Doppelwänden {d-e, g-h, i-k) mit zwischen diesen vorgesehener Isolierung (/■). bestehen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen