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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 18600.
FIRMA GUIDO RÜTGERS IN WIEN.
Maschine zum Einhobeln der für die Schienenunterlagen dienenden Ausnehmungen von
Eisenbahnschwellen.
Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Maschine zum Einhobeln der für die Schienenunterlagen dienenden Ausnehmungen von Eisenbahnschwellen wird die zugeführte Schwelle vos einem eine hin und her gehende Bewegung erhaltenden Wagen oder Schlitten festgeklemmt und in der für die Bearbeitung erforderlichen Lage durch die Muschine geführt. Am Ende der Wagen-oder Schlittenbewegung wird die Schwelle selbsttätig freigegeben und durch Greifer, welche von dem zur Wagenbeweguug dienenden Gestänge aus betätigt werden, aus dem Wagen oder Schlitten entfernt.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Endansicht der Maschine. Fig. 3 zeigt zwei Stellungen der die Kiemmvorrichtung betätigenden Teile, während
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das Verschieben der Schwelle im Wagen verhindernde Einrichtungen.
Die Zuführung der Schwelle zur Maschine besorgen zwei Transportketten A (Bänder oder Riemen), welche mit Mitnehmernasen a versehen sind. Diese Transportketten werden ausserhalb der Maschine über Leitrollen, innerhalb der Maschine über zwei Leiträder b und über zwei Antriebsräder c geführt, welch letztere absatzweise durch einen Sperrkogel x und ein Zahnrad n (oder durch ein Reibungsgesperre) gedreht werden. Der Antrieb erfolgt durch die Stange @ und die Kurbel B' der Vorgelegewelle B. Durch die absatzweise Drehung der Antriebsräder c werden die Transportketten so bewegt, dass in jeder Ruhestellung zwischen zwei Schaltungen des Zahn- oder Reihungsgesperres ein Mitnehmer a in der Lage a' (Fig. 1) steht. Dadurch gelangt auch die Schwelle in die gezeichnete Lage C.
In dieser Lage wird die Schwelle durch Rollen f gestützt (Fig. l und 2 : in Fig. 1 decken sich die Projektionen von r mit denjenigen von d). Die Rollen t. sind in den beiden Zwischenständern f und durch diese im Maschinenhauptgestelle F gelagert.
Zum Weitertransport der Schwelle aus der Lage C dient der Wagen D. Dieser
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Stangon , die Hebel J und H, sowie die Stangen G bewegt. Unmittelbar bevor der Wagon durch diesen Kurbeltrieb in die rückwärtige Totlage gelangt, in welcher er in Fig. 1 ge/eichnet ist, nimmt er auf die Rollen d die Schwelle auf, welche, wie bereits be- schrieben, in die Lage C auf die Rollen r gebracht wurde. Damit der Wagen D bei seiner Vorwärtsbewegung die Schwelle mitnimmt, werden in der rückwärtigen Totlage zwei Platten M ausgelöst (Fig. 1 und 2), welche in zwei am Wagengestell befestigten Querstücken D3 geführt werden und sowohl durch ihr Eigengewicht auf die Schwelle drücken, als auch durch die Federn N auf sie gepresst werden.
Dieser Druck erzeugt zwischen den Platten AT und der Schwelle einerseits und zwischen der Schwelle und den Rollen d dos Wagens D andererseits Reibung, durch welche der Wagen D die Schwelle mitnimmt. Sollte diese
Reibung zu gering sein und die Schwelle gegen den Wagen zurückbleiben, so nehmen die Nasen 0 der Platten 3/ (Fig. 1 und G) die Schwelle mit. Während der Bewegung des
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Wagens und der Schwelle nach rechts wird letztere durch die rotierenden Messer L1 gohobelt, welche wie bei Hobelmaschinen durch Messerköpfe an der Messerwelle befestigt sind. Die Messerwelle L2 wird ebenso wie die Kurbelwelle B von einer ausserhalb der
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betätigt.
Unmittelbar bevor der Wagen die vorderste Lage erreicht, werden die Platten M durch eine später näher erörterte Vorrichtung gehoben, damit die gedechselte Schwelle aus dem Wagen entfernt werden kann. Die Schwelle wird aus dem Wagen durch zwei Greifer X herausgezogen, welche von den Hebeln H, durch die Stangen J', die Hebel B'
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lage ID, dann befinden sich die Greifer-Drehpunkte rückwärts in Ix. In der Stellung Ix erfassen die Greifer X die Schwelle und ziehen sie bei der Rückbewegung des Wagens aus demselben auf die eventuell mit Rollen versehene Bahn y' (Fig. 1), über welche die Schwelle herabgleitet. Diese Bahn y'hindert im horizontalen Teil die Wagenbewegung nicht.
Der weitere Abtransport der Schwelle vom Fusse des Maschinengestelles kann von Hand aus oder mittelst Transportkette (Transportband) selbsttätig vorgenommen werden.
Damit die Greifer X die im Wagen befindliche gedechselte Schwelle erfassen können, werden sie längs einer Führungsschipl1e y (Fig. 1, 2,4) geführt, welche am Gestell F, F befestigt ist. Jeder Greifer X ist an der Nabe mit zwei Armen Z (Fig. 4, 4') versehen, welche längs der Führungsschiene y gleiten ; dadurch wird der Greifer X gezwungen, in jeder Lage eine durch die Krümmung von y bestimmte Stellung einzunehmen. Die Führungsschiene y ist mit einem Ausschnitt versehen, in dem sich der Greifer X bewegen kann.
Die Arme Z eines jeden Greifers X werden an die zugehörige Führungsschiene y durch eine Zugfeder gepresst, welche an der Verlängerung von X, nämlich an dem Arm (Fig. 4') einerseits und andererseits an einem Bügel z' (Fig. 4") angreift, der mit der Querstange g' verkeilt ist, so dass ein Aufwärtsbewegen des Greifers X bezw. ein Entfernen des Armes Z von der Führungsschiene y verhindert wird. Bei der Bewegung der Stange g' aus der Lage Ix in die Lage IIx stützt der Bügel den Greifer-Y.
Die beidon Platten ill drücken während des Wagenvorwärtsganges, also auch während des Dechsptns, auf die Schwelle beim Wageurückgang sind dieselben aber hochgehoben, damit zunächst die gedechselte Schwelle aus dem Wagen herausgezogen und ferner die ungedechseite Schwelle vom Wagen aufgenommen werden kann. Behufs Betätigung der Platten ill besteht folgende Einrichtung : Jede Platte M hängt an einer Zugstange T' (Fig. 3), welche an einem Hebel Q gelenkig angeschlossen ist. Dieser Hebel Q ist in einem am
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und der Hebel Q gehoben werden.
Der Hebel P Sg wird durch das Gewicht von P im Sinne der Uhrzeigerbewegung gedreht und sperrt durch s2 den Hebel Q und daher auch die Platte M in der Hochlage. In derselben bleibt die Platte M während des Wagenrückganges. Unmittelbar bevor der Wagen die rückwärtige Totlage (Stellung II) erreicht, stösst der Hebel P s2 an den Anschlag V des Gestelles, dadurch wird der Hebel P 82 gedreht, der Hebel Q verliert die Stütze und wird durch die Feder N nach abwärts gezogen bis sich die Platte M auf die ungedechselte Schwelle, welche der Wagen auf- genommen hat, aufsetzt.
Die Schwelle kann auch noch durch folgende Einrichtung gezwungen werden, an der Vorwärtsbewegung des Wagens teilzunehmen : Die Stangen G (Fig. 5), welche durch die Hebel H in der bereits beschriebenen Art bewegt werden, sind mit den Hebeln 1
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während der Vollendung des Wagenweges gesenkt werden. Die Anschläge V bewirken in der früher beschriebenen Weise die Auslösung der Platten M, welche durch die Federn N an die Schwelle gedrückt werden. Wenn sich die Hebel H aus der rückwärtigen Stellung 11D nach vorwärts bewegen, nimmt der Wagen D zufolge des Fahrwiderstandes nicht sogleich an der Bewegung teil ; es werden zunächst nur die Hebel J und 3 gedreht, bis die Hebel 3 an der Schwelle anliegen, welche an die tiefstehenden Riegel 4 gepresst wird.
Der Wagen D bewegt sich nun nach vorwärts. Unmittelbar bevor er in die vorderste Lage gelangt, stösst der Hebel 6 an den Anschlag 7 des Maschinengestelles, wodurch die Riegel 4 während der Vollendung des Wagenweges gehoben werden. Die bereits früher beschriebenen Greifer X ziehen die gedechselte Schwelle aus dem Wagen. Die Platten M werden vorher in der beschriebenen Weise hochgehoben.
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Maschine zum Einhobeln der für die Schienenunterlagen dienenden Ausnehmungen von Eisenbahnschwellen, dadurch gekennzeichnet, dass die der Maschine zugeführte Schwelle von einem eine hin und her gehende Bewegung erhaltenden Wagen oder Schlitten (D) erfasst und durch in dem Wagen gelagerte federnde Platten (M) gegen Rollen (d) des Wagens gepresst wird, so dass der Wagen bei seiner Bewegung in der einen Richtung die Schwelle mitnimmt und sie in der für die Bearbeitung erforderlichen Lage hält, während die be- arbeitete Schwelle am Ende des Wagenweges von den Platten (M) freigegeben und hierauf durch von dem zur Hin und Herbewegung des Wag@ns dienenden Gestänge aus betätigte Greifer (X) entfernt wird.