<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Nr 18434. MAX KOLLER IN WINTERTHUR.
Laufrad.
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
beträchtlich das Fahren mit einem solchen Rad, das im übrigen nur einen Auflagepunkt für den Fussboden bietet. Die freie Beweglichkeit im Fussgelenk verhindert ferner ein rasches Ermüden desselben und erleichtert ein wirksames Abstossen.
Zur Erleichterung des Fahrens bei verschiedenen Fahrarten ist ferner eine ausschaltbare Rücklaufhemmung vorgesehen, welche gegenüber den bekannten Ausführungen dieser Art den Vorteil hat, dass sie einerseits nicht stossweise wie ein Klinkengesperre wirkt, das zwischen zwei Sperrzähnen noch eine Drehung zulässt, andererseits aber auch nicht am Umfango des Rades angreift, der bei diesen Rädern immer mit Kautschuk oder dgl. vorsehen sein muss und durch die Einwirkung einer solchen Hemmung leicht verdorben wird. Die in der Zeichnung dargestellte Rückiaufhommung wirkt am inneren Umfange der Radfelge. Dieselbe besteht aus einem am Tragrohr d drehbar angeordneten Lenker 1', der eine Rollo s trägt und aus einem Lenker t, der ebenfalls am Tragrohr d angelenkt ist und einen Bremsschuh u trägt.
Bei der gewählten Anordnung kann sich das Rad in der Richtung des Pfeiles G (Fig. 1) bewegen ; bei einer Bewegung in Richtung des Pfeiles H schiebt sich jedoch der Bremsschuh M unter die Rolle s, wodurch das Rad gehemmt wird.
Diese Hemmvorrichtung wird vermittels eines am Rohr d angelenkten Hebels v ausgeschaltet, der mit einem, an ihm vorgesehenen Arm w den LenIter 1. zurückdrängen kann, wodurch die Rolle s vom inneren Felgenrand abgehoben und das Laufrad freigegeben wird.
. Damit die Rücklaufhemmung nach vorliegender Erfindung an dem Laufrade angebracht werden kann, muss die Innenseite der Radfelge a so ausgebildet sein, dass die Rolle s und der Bremsschuh u eine genügend breite und von Speichen u. dgl. freie Auflagefläche auf derselben besitzen. Es sind deshalb nicht, wie gewöhnlich, zwei Speichenreihen angeordnet, welche auf Zug wirkend die Felge mit der Nabe verbinden, sondern eine der Speichenreihen ist durch ein konisches Stahlblech b'ersetzt, das durch Anziehen der Speichen c', c' auf Druck beansprucht wird. Auf diese Weise wird die Radfelge mit der Nabe verbunden und trotzdem genügend Raum geschaffen, um sowohl die Rücklaufhemmung als auch den Fuss des Läufers in dem Rad unterzubringen. Das Rad kann auf diese Weise bedeutend steiler gestellt werden.
Ein nach dieser Konstruktion angefertigtes Laufrad besitzt bei kleinstem Gewicht eine derartige Steifigkeit, dass der beträchtliche Druck, welchen die Hemmrolle bei ihrer Wirkung auf die Laufrinne ausübt, das Rad nicht deformieren kann ; andernfalls könnte die Hemmrolle leicht auf die entgegengesetzte Seite treten, so dass sie nicht mehr zur Wirkung kommt. Durch Anwendung von Gummireifen oder anderem elastischen Material wird die erhöhte Steifigkeit dieser Radkonstruktion reichlich ausgeglichen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Laufrad, dadurch gekennzeichnet, dass die Radachse schief steht und die Fusssohle (g) durch einen Bügel (} ait Schienen (q) in der Weise gelenkig verbunden ist, dass das Gelenk (F) des Bügels (p) und der Schienen (q) nicht in die Radachse oder deren Verlängerung zu liegen kommt, sondern mit der Stelle zusammenfällt, an welcher sich beim Gebrauch des Rades das Fussgelenk befindet, zum Zwecke, vollkommen freie Beweglichkeit im Fussgelenk und dadurch ein leichtes Balancieren zu ermöglichen.