<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 17647. THE UNION BAG AND PAPER COMPANY IN NEW YORK.
Schneidvorrichtung, insbesondere für Briefumschlag-Maschinen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Zerschneiden von dünnerem, blattartigem Material, wie z. B. Papier, Stoffe u. dgl. Diese Vorrichtung ist von sehr einfacher Konstruktion und hat eine grosse Leistungsfähigkeit. Sie ist besonders dazu geeignet, Streifen auszuschneiden, welche keine geraden Kanten, sondern solche anderer Gestaltung haben sollen. Die im folgenden beschriebene Vorrichtung kann vorteilhaft bei Maschinen angewendet werden, welche Briefumschläge u. dgl. anfertigen, sie kann aber auch für sich zum Schneiden von Papier und anderen Stoffen verwendet werden.
In beiliegenden Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Vorrichtung, bei welcher einige Teile im Schnitt gezeichnet sind, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung des Schneidzylinders, Fig. 4 einen Längsschnitt durch denselben und Fig. 5 zeigt ein von der Schneidvorrichtung ausgeschnittenes Stück, welches beispielsweise zur Herstellung eines Briefumschlages dienen kann.
Die Vorrichtung, welche dazu bestimmt ist, an einer Maschine zur Herstellung von Briefumschlägen angeordnet zu werden, ist geeignet, z. B. solche Stücke auszuschneiden, die etwas abgerundete Ecken haben, wie es z. B. zwischen den Soitenklappen und don Endklappen bei Briefumschlägen der Fall ist. Die Vorrichtung schneidet das Material
EMI1.1
und bond b die beiden Endklappen eines Briefumschlages bezeichnen.
Eine Welle D, welche von der Hauptwelle einer Maschine zur Herstellung von Briefumschlägen durch eine Kettenübersetzung oder dgl. angetrieben wird, ist an den Seitenträgern C des Maschinengestelles gelagert und trägt einen Zylinder E F, dessen beide Endflächen eine Schneidkante bilden. Die Form bezw. Abwickelung der letzteren ist so gestaltet, dass sie dem Rand der Seitenklappe a und den Rändern beider Endklappen b entspricht. Der Zylinder hat an jedem Ende eine Schneidkante, die in der Abwicklung einen passenden bezw. nicht geraden Verlauf zeigt, d. h. nicht in einer einzigen, zu der Zylinder- achse senkrechten Ebene liegt.
Vorzugsweise wird der Schneidzylinder E F so hergestellt, dass er aus einem Hauptkörper E besteht, welcher in der Mitte mit einem ringförmigen Bund e versehen ist und an beiden Seiten des Bundes e Hülsen F trägt, die an dem Hauptkorper E befestigt sind und zweckmässig ans gehärtetem Stahl angefertigt worden.
Die nach aussen liegenden Kanten dieser beiden Hülsen 'bilden die Schneidkanten. Die äusseren Enden der Hülsen sind stumpf, d. h. rechtwinklig zur Längsachse des Zylinders geschnitten, so dass eine scharfe Kante gebildet wird, doch kann der Winkel der Endflächen anders gewählt werden. Auch muss der Verlauf bezw. die Abwicklung der Aussenkanten der Hülsen F den Formen angepasst werden, welche ausgeschnitten werden sollen.
EMI1.2
vollständige Anpassungsfähigkeit an den gewünschten Umriss der auszuschneidenden Stücke erzielbar ist.
Die llülsen F sind an dem Hauptkörper E des Schneidzylinders mit Schrauben oder anderen lösbaren Vorbindungsmitteln befestigt. Da sich die Schneidkanten an auswechselbaren Teilen befinden, so linnen die Schneidkantonträger beliebig durch andere
<Desc/Clms Page number 2>
Schneidkantenträger anderer Formen ersetzt werden. Auch können die beiden Schneidkantenträger unabhängig voneinander ausgewechselt worden.
Eine Rolle G, welche aus gehärtetem Stahl besteht, ist bei jeder Schneidkante des Schneidzylinders so angeordnet, dass sie die Schneidkante berühren kann. Jede der Rollen G läuft auf einem Bolzen H, dessen eines Ende in einer Gahel I gelagert ist, deren Schraubenbolzen 11 in einem Querbalken J des Maschinengestelles mit Hilfe von auf beiden Seiten angeordneten Muttern verstellbar befestigt ist. An dem anderen Ende ist jeder der Rollenbolzen R mit einer Feder K in Verbindung, welche an einem festen Punkte des Maschinengestelles angreift. Durch diese Feder K werden die Rollen 0 nachgiebig gegen die Schneidkanten des Schneidzylinders angedrückt.
Der Winkel, unter welchem sich die Rollen G gegen die Schneidkante legen, kann durch Verstellung des Schraubenbolzens 11 der Gabel 1 von einem sehr spitzen Winkel bis nahezu zu einem rechten Winkel geändert werden.
Wird Material, welches breiter ist als der Schneidzylinder, so dass die Kanten des letzteren gegen die Ränder des Materials zurücktreten, durch die Umdrehungen des Schneidzylinders vorwärts bewegt, so wird es beim Fortbewegen zwischen dem Schneidzylinder und den
Rollen G von letzteren gegen die scharfen Kanten des Zylinders gepresst und dadurch zerschnitten. Die Rollen a drücken dabei fortwährend gegen ihre Schneidkanten, deren
Konturen sie folgen.
Um die abgetrennten Kanten des Materials von dem Schneidzylinder fortzuschaffen, ist seitlich von jedem Ende des Schneidzylinders ein federnder Stab L, welcher mit den
Enden des Schneidzylinders in Berührung ist, im Wege des abgetrennten Materials ange- bracht. Die federnden Stäbe L haben eine solche Spannung, dass ihr dem Zylinder zunächst- liegendes Ende nach aufwärts federnd stets die Schneidkante des Zylinders berührt und das abgeschnittene Material abstreifen kann. Über den federnden Stäben L befindet sich eine Querstange M, welche an ihrer unteren Seite eine Platte 111 trägt, gegen welche die federnden Stäbe drücken.
Selbstverständlich können auch Schneidzylinder mit nur einer Schneidkante und einer
EMI2.1
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schneidvorrichtung, insbesondere für Briefumschlagmaschinen, dadurch gekenn- zeichnet, dass ein Teil derselben mit Schneidkanten versehen ist, deren Abwicklung der auszuschneidenden Form entspricht, und dass gegen diese Kanten das Material durch Teile gedrückt wird, welche schräge zu den Kanten stehen und dem Verlauf der Schneidkanten während des Schneidens folgen.