AT16866B - Hydraulischer Tiefbohrapparat. - Google Patents

Hydraulischer Tiefbohrapparat.

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AT16866B
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Josef Fitz
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Josef Fitz
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   Ni. 16866.     JOSEF FITZ IN BRUNN (NIED.-ÖSTERREICH). 



  Hydraulischer Tiefbohrapparat.   



   Tiefbohrapparate, bei welchen an der Bohrsohle hydraulische Schlagapparate von bekannter Wirkungsweise (hydraulischer Widder) betätigt werden, haben den Nachteil, dass bei jedem Schlag des   Bohrmeissels   der auf die Kolbenstange nach aufwärts wirkende Druck der Spülwassersäule mit der dem Apparat eigenen hohen Schlaggeschwindigkeit überwunden worden muss, wodurch der Schlageffekt wesentlich herabgemindert und bei tiefen   Bohr-   löchern ganz vernichtet wird. 



   Vorliegende Erfindung hat den Zweck, diese Nachteile zu beheben. Der Bohrapparat soll von dar Bohrlochtiefe unabhängig gemacht und sowohl der hydrostatische als auch dur 
 EMI1.1 
 
Dies wird dadurch erreicht, dass zur Ausgleichung des auf den Kolbenstangenquerschnitt wirkenden hydrostatischen Druckes eine diesem Querschnitt gleich grosse Gegenfläche dem   Druck der Spüiwassersäule   ausgesetzt wird, wobei die Regelung des Arbeitsvorganges durch ein   Doppetschlagventil erzielt   wird, dessen beide Teller zueinander entgegengesetzt angeordnete Dichtungsflächen haben, starr   miteinander   verbunden und mit einer gemeinschaftlichen Feder belastet oder unabhängig voneinander durch je eine Feder belastet sind. 



   Die Zeichnung veranschaulicht in den Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsformen solcher   Tiefbohrapparate   in vertikalem Mittelschnitt. 



   In Fig. 1 ist ein Bohrapparat gezeigt, wie er in dem durch ein Rohr a ausgefütterten Bohrloch b arbeitet. Der Apparat besteht aus zwei Teilen, dem festen Oberteil d und e, welcher als hydraulischer Zylinder wirkt und sich an das hohle, das Druckwasser zufuhrende Gestänge c anschliesst und dem beweglichen Unterteil, an welchem der Bohrer befestigt ist und welcher oben mit Kolbenstange und einem Kolben   9   versehen ist, der im Zylinder des Oberteiles spielt. Dieser Zylinder wird durch die zusammenschraubbaren Teile d, e und f gebildet. Der darin   bewegliche Kotben p   ist im Zylinder e eingeschliffen und mit seiner hohlen Kolbenstange in den Teiln d und f geführt. Im Augenblicke des Schlages tritt bekanntlich ein der Kraft des Schlages gleicher Rückstoss ein, welcher durch das Gestänge aufgenommen werden muss.

   Zu diesem Zwecke ist das   Doppelsitzventil kl, & s ausser-   halb des Zylinders d, e angeordnet und der Querschnitt der Kolbenstange gleich gemacht dem lichten Querschnitte des Wasserzuflussrohres ; dadurch nimmt der mit der Kolbenstange verbundene obere Teil l einen Teil des   Rückstosses   wirkungslos auf, so dass vom Gestänge bloss jener Teil des Rückstosses aufgenommen werden muss, welcher auf den Kolbenstangenquerschnitt wirkt. Die obere Ringfläche dos Zylinders   d,   e ist durch die Öffnungen h des Teiles d mit dem Spülwasserraum in Verbindung, während auf die untere Ringfläche ein elastisches Mittel, z. B. eine Feder i, wirkt. 



   Das zur Regulierung des Arbeitsvorganges dienende, aus den Tellern kl, k2 bestehende 
 EMI1.2 
 einem zweiteiligen Ventilgehäuse untergebracht. Letzteres besteht aus einem Oberteil l und einem Unterteil m, welche durch ein mit   Anssengewinde   versehenes Rohrstück   K,   das zugleich als beiderseitiger Ventilsitz dient, verbunden werden. Die Ventilteller kl und k2 

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 sind durch eine Feder o belastet, deren Spannung durch Verschrauben des Ringes   p,   in dem Unterteil   m   geändert werden kann, in dem der mit einem   SpUlwasserkanat   versehene Bohrer   q   eingeschraubt ist. 



   Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende :
1.   Hubperiode   : Solange von der Leitung'c aus kein Druck auf dem   Ventilteller   lastet, bleibt derselbe unter der Einwirkung der Feder o geschlossen. 



   Der Druck der   Spuiwassorsäule   sucht infolge der Druckdifferenz auf   den Teil   und den Bohrerquerschnitt die Kolbenstange nach aufwärts zu bewegen ; auf die den Kolben-   staugenquorschnitt   (die hohle Kolbenstange als voll gedacht, weil sie ja unten durch k2 abgeschlossen ist) gleich gross gemachte obere Ringfläche des Kolbens g wirkt aber der gleich grosse Druck nach abwärts, so   dass   sich diese beiden Drücke aufheben. Es gelangt hiebei das elastische Mittel i zur Wirkung und der Kolben sowie der mit ihm verbundene Unterteil und der Meissel werden gehoben. 



   2. Schlag infolge des hydrostatischen Druckes   der Spülwassersäule ; Tritt   durch die Zuleitung c Druckwasser ein, so wird bei zunehmendem Druck die Kraft der Feder   i   überwunden und der Meissel bewegt sich entgegen dieser Kraft bei geschlossenem Teller   k2   nach abwärts. Je schneller dies vor sich geht, desto kräftiger ist dieser Vorschlag des Meissels. 



   3. Arbeitsschlagperiode : Nimmt der Druck weiter zu, so öffnet sich das untere Ventil k2, beide Ventile stellen sich auf gleichen Durchgangsquerschnitt ein, bis infolge einer weiteren Druckzunahme das obere Ventil kl geschlossen wird. Nachdem der Meissel infolge der Wirkung des hydrostatischen Druckes der Spülwassersäule auf die Bohrlochsohle aufgestossen ist, öffnet die in Bewegung befindliche Wassersäule infolge ihrer Trägheit das Ventil kl, wodurch k2 geschlossen wird. In diesem Augenblicke tritt ein hydraulischer Schlag ein, der auf eine Fläche wirkt, welche gleich gross ist dem Kolbenstangen- querschnitt. 



   Sobald der Schlag vorüber ist, wird sich das Ventil kl infolge der bekannten Wirkungsweise des hydraulichen Widders öffnen und k2 sich schliessen, die Feder i kommt zur
Wirkung, hebt den Meissel und die Hubperiode kann wieder einsetzen. Es folgen also während eines Hubes zwei Schläge. 



   In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform gezeigt, deren Wirkungsweise aber dieselbe ist. Statt der hohlen ist eine volle Kolbenstange g1 in Anwendung, welche in einen Zylinder   r   eingeschliffen ist. Dieser ist mit Hilfe eines Rohres hl mit dem Spülwasserraume in Ver- bindung. Das Druckwasser gelangt durch Öffnungen   s und t zu   den Ventilen kl und   k2,   welche in diesem Falle unabhängig voneinander durch die Federn o und   01 belastet   sind. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1.   Tiefbohrapparat   nach Art des hydraulischen Widders wirkend, dadurch   gekenn-   zeichnet, dass die Kolbenstange, welche aus einem unten durch ein Ventil   (k2)   geschlossenen
Rohre besteht, von dem nach aufwärts wirkenden hydrostatischen Druck der Wassersäule in der Weise entlastet ist, dass demselben eine gleich grosse Gegenfläche geboten wird, auf welche er nach abwärts wirken kann, wodurch der Apparat von der Bohrlochtiefe unab- hängig wird.

Claims (1)

  1. 2. Tiefbohrapparat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Doppel- sitzventiles mit entgegengesetzter Schlussrichtung, dessen unterer Teller A') in seiner ge- schlossenen Stellung den hydrostatiseben Druck der Wassersäule auf den Meissel überträgt, EMI2.1 hydraulischen Schlag der Wassersäule auf den Meissel zur Wirkung bringt.
    3. Tiefbohrapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Durchmesser der hohlen Kolbenstange gleich ist dem lichten Durchmesser des Wasserzuflussrohres, zum Zwecke, den bei Schluss des oberen Ventiltellers fil) auftretenden Rückstoss in seiner Wirkung auf das Gestänge zu verringern.
AT16866D 1900-07-03 1902-07-07 Hydraulischer Tiefbohrapparat. AT16866B (de)

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