AT16797B - Verfahren zur Befreiung der Dampfkessel von Kesselstein und zur Verhütung der Kesselsteinbildung. - Google Patents

Verfahren zur Befreiung der Dampfkessel von Kesselstein und zur Verhütung der Kesselsteinbildung.

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AT16797B
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Witold Gawlikowski
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   Ni. 16797.   
 EMI1.1 
   Verfahren zur Befreiung der Dampfkessel von Kesselstein und zur Verhütung der Kesselsteinbildung.   



    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um bei Dampfkessel den Kesselstein von den Wandungen des Kessels und der Rohre abzutrennen, sowie auch um die Bildung von Kesselstein zu verhüten. Das Verfahren beruht auf der Verwendung von Kohlenstaub, insbesondere Steinkohlenstaub, welcher in das Kesselinnere auf irgendeine geeignete Weise eingebracht wird. Die Wirkung des Steinkohlenstaubes besteht darin, dass der an den Kessolwänden haftende Kesselstein in Stücken losgerissen wird, so dass die Wände ganz rein werden. Die losgerissenen Steinstücke von verschiedener Grösse kreisen im kochenden Wasser frei herum und können aus dem Kessel auf irgendeine geeignete Weise, z. 13. durch Ausspülen oder Ausspritzen mit Wasser leicht entfernt werden. 



  Nach dem Aussehen der losgerissenen Kesselsteine zu urteilen, scheint die Abtrennung von der Kesselwandung durch mechanische Wirkung zu erfolgen. Der feine Kohlenstaub dringt allmählich in diejenigen Poren und Ritzen, welche sich zwischen dem Kesselstein und der Kesselwandung vorfinden und hüllt den Kesselstein allseitig gleichsam mit einem Mantel ein. Da nun der Steinkohienstaub als solcher sich mit der Kesselwand weder auf chemischem noch auf mechanischem Wege fest verbinden kann, so erfolgt eine andauernde Lostrcnnung des Kesselsteines iu kleineren und grösseren Stücken, die im Wasser frei bcrumkreisen. Der Steinkohlenstaub setzt sich ganz lose an die Wandung des Kessels und der Rohre an und bildet auf diese Weise einen Mantel, der auch jedes Neuansetzen von Kesselstein verhindert. 



  Das vorstehend beschriebene Verfahren hat die Wirkung, bereits gebildeten Kesselstein von der Kesselwandung gänzlich zu entfernen, sowie auch das Ansetzen von neuem Kesselstein an der Wandung zu verhindern. Die in den Kessel einzubringende Menge an Stpinkohlenstatit) wird sich nach den Betriebsverhältnissen, nach der Beschaffenheit des Wassers etc. zu richten haben und leicht beim Betriebe selbst feststellen lassen. Im allgemeinen dürfte ein Quantum von 2 Gramm Kohlenstaub pro Hektoliter Wasser ausreichend sein. Praktische Versuche haben ergeben, dass die Einführung von Steinkohlenstaub in den Kessel auf alle Organe des Kessels und der Maschine (wie Wasserstandgläser, Ventile, Wasserspeiseapparate, Schieber, Kolben, Stopfbüchsen etc.) ohne jeden schädlichen Einfluss ist.

   Auch zeichnet   c-h das Verfahren insbesondere durch seine überraschende Einfachheit und Billigkeia'us. 



  Der Steinkohlenstaub kann auf die verschiedenste Weise in das Kesselinnere eingebracht werden. Man kann ihn in den Kessel selbst einspritzen oder einfallen lassen, oder, was noch vorteilhafter sein dürfte, man setzt ihn dem Speisewasser zu. Bei Lokomotiven kann die Zuführung des Steinkohlenstaubes zum Speisewasser beispielsweise auch auf folgendem Wege erfolgen : Oberhalb des Speisewasserbehälters am Schlepptender der Lokomotive befindet sich die für die Beheizung erforderliche Steinkohle. Es können nun an der Stelle, an welcher die Kohle für die Beheizung mit einer Schaufel aufgenommen wird, mehrere Öffnungen angeordnet sein, durch welche der beim Schaufeln abbröckelnde Kohlenstaub in das darunter befindliche Speisewasser einfällt. Die Anzahl und Grösse dieser Öffzungen kan je nach den Betriebsverhältnissen verschieden bemessen sein.

   Es dürften   

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 EMI2.1 
 gebracht sind. Der durch die Löcherchen in das Wasser einfallende Steinkohlenstaub mischt sich selbst dem Wasser bei und gelangt bei der Speisung in das Kesselinnere, wo er in oben beschriebener Weise den   Kesselstein ! os) öst   bezw. den Kessel gegen Kesselstein. bildung schützt. 



   PATENT. ANSPRÜCHE :   l.   Verfahren zur Befreiung der Dampfkessel von Kesselstein und zur Verhütung von Kesselsteinbildung, dadurch gekennzeichnet, dass in das Kesselinnere Kohlenstaub, insbesondere Steinkohlenstaub, eingebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlenstaub dem Kesselspeisewasser beigemengt wird.
    3. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2 eine Anordnung, insbesondere bei Lokomotiven, gekennzeichnet durch in der die Heizkohlen tragenden Decke des Speisewasserbehälters angebrachte kleine Öffnungen, durch welche beim Schaufeln abbröckelnden Kohlenstaub in das Speisewasser einfallen kann.
AT16797D 1903-06-11 1903-06-11 Verfahren zur Befreiung der Dampfkessel von Kesselstein und zur Verhütung der Kesselsteinbildung. AT16797B (de)

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