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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 16709. DR. ROBERT HIRSCH m TEPUTZ-SCHÖNAU.
Schutzvorrichtung an Strassenbahnwagen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung an Strassenbahn- wagen mit zwei in der zur Fahrtrichtung entgegengesetzten Drehrichtung von der Achse aus angetriebenen Walzen. Von bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sie sich
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zueinander in einem gemeinsamen Rahmen gelagert sind, welcher um eine parallel zu den Walzen zwischen denselben gelagerte wagrechte Achse derart pendeln kann, dass beim Anstoss des Hindernisses an die eine Bürstenwalze dieselbe aufwärts und die andere dagegen abwärts bewegt wird und dass bei dem Stoss der Rahmen mit dem Bürstenwalzen-
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eine senkrechte Achse am anderen Ende derart herausschwingt, dass die Walzen schriig zur Fahrbahn sich stellen.
Die Rotation der Walzen um ihre Längsachse wird bei der Auf- und Abwärtsbewegung und bei der Verschiebung nicht geändert.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Schutzvorrichtung nach vorliegender Erfindung dargestellt u. zw. in Fig. 1 in Vorderansicht, in Fig. 2 in Seitenansicht ; Fig. 3 und 4 zeigen die Ausrückvorrichtung der Walzen, Fig. 5 und G sind Grundrisse der
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der Walzen.
Unter der Bodenplatte des Vorderperrons a parallel zur Vorderwand, liegt ein winkelförmig abgebogenes Eisen b. Auf dem am Ende desselben vorgesehenen Ansatze e
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schwingen kann, so dass sein kurzer Schenkel 9 unter Einwirkung einer Feder von der Plattform wegrÜcken kann. Bei dieser Bewegung dient die nach einem Halbkreis gebogene Stange h, die in einer Führung i am Wagenboden läuft, dem Eisen f an dem freien Ende als Stütze. Am Klotz d einerseits und am Ende des Schenkels 9 anderseits sitzt je ein Zapfen A', und an diesen zwei durch Strebe l miteinander verbundene Ovalscheiben m, m1.
In den Scheiben m, m1 lagern parallel zueinander die Bürstenwalzen n, die an einem Ende je ein Zahnrad o tragen. Auf dem Zapfen k sitzt ebenfalls ein Zahnrad p, welches in die beiden
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welcher sie durch Riemen, Kette oder dgl. von der Wagonachse aus in Umdrehung gesetzt werden kann. Beim Druck auf die Bürstenwalzen durch ein Hindernis wird eine Haltevorrichtung des Rahmens f, g ausgelöst, so dass letzterer unter der Wirkung der Feder tel um die Achse c nach auswärts gedreht werden kann. Diese Vorrichtung (Fig. 3 und 4) besteht aus dem Bügel v, welcher in seiner Mitte um ein Scharnier drehbar an der Wagenplatte befestigt ist.
Dieser Bügel hat an jedem seiner Enden einen Anschlag vl und von welchem der eine vl bei einem Anschlag von unten den einen Arm des Bügels hebt,
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an u. zw. ersterer y1 bei einem Druck auf die hintere und untere Walze nach oben und letzterer y2 bei einem Stoss gegen die vordere und obere Walze nach unten.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Von der Wageoachse aus wird durch Treibriemen, Kette oder dgl. mittels der Riemenscheibe t die Hülse r ständig angetrieben. Da das Kegelrad N mit der Hülse r fest verbunden ist, so wird die Drehbewegung der
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dass, wenn die vordere obere Walze durch einen Anstoss etwa gehoben werden so ! ! to, die hintere, untere fest auf den Boden herabgedrückt wird. Hiedurch soll verhindert werden, dass das angestossene Hindernis unter den Walzen hinweg unter den Wagen geraten kann. Durch einen Stoss an die Walzen wird gleichzeitig aber auch der Sperrhebel M'gesenkt und durch die Feder 1t oder dgl. das Walzwerk zur Seite gedrückt.
Der Fremdkörper wird also durch die aufwärts sich drehenden Walzen bei deren Seitwärtsschwingen aus dem Geleise geräumt.