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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 16699. HUGH BOYD IN THORNTON (ENGLAND).
Kühl-undReinigungsaniagefürGeneratorgas.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung und Kühlung von Generatorgas, und zwar hauptsächlich für solches, welches aus bituminöser Kohle oder aus Lignit gewonnen wurde, aber auch für Generatorgas aus Anthrazit oder Koks, um es in einen solchen Zustand überzuführen, in welchem es zum Betriebe von Gasmaschinen und zu anderen Zwecken tauglich ist. Die den Erfindungsgegenstand bildende Kühl-und Reinigungsanlage besteht darin, dass an den Generator hintereinander ein Dampfkessel, eine aus mehreren übereinander liegenden Teilen bestehende Vorlage, ein Reinigungsventilator, ein Teerabscheider, ein Schlangenkühler und ein Skrubber angeschlossen sind, welche einzelnen Apparate, mit Ausnahme der Vorlageeinrichtung, bekannte Konstruktion aufweisen.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Grundriss und Fig. 2 eine Seitenansicht ; Fig. 3 ist ein Längsschnitt und Fig. 4 ein Querschnitt einer zu der Apparatenfolge gehörenden Vorlage.
Der stehende Dampfkessel A ist an das Gasentbindungsrohr B1 des Generators B
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versehen ; der Schornstein A ; J besitzt ein Ventil A3. Bei Inbetriebsetzung wird zuerst im Kessel A Dampf entwickelt ; das Schornsteinventil A3 ist dabei offen, damit die Verbrennungsprodukte entweichen können.
Ist der Dampfdruck genügend hoch gestiegen, so setzt man mittelst des Dampfes, welcher durch das Rohr C1 strömt, ein Dampfstrahlgebläse C in Tätigkeit, um Luft in das Feuer des Generators einzublason, welches in üblicher Weise entzündet wurde ; man kann auch die Luft in das Feuer durch einen Ventilator einblasen, der von einer später zu beschreibenden Maschine angetrieben wird, wobei der Auspuffdampf der Maschine benutzt wird, um die Luft zu befeuchten, indem das Auspuffrohr zu diesem Zwecke von der Maschine in das Ausströmrohr des Ventilators geleitet wird. Wenn das Feuer im Generator ein derartiges ist, dass Gas von gewünschter Zusammensetzung erzeugt wird, so worden die Feuertür A1 und das Schornsteinventil Ai { luftdicht geschlossen.
Dann tritt das Generatorgas in den Kessel 4, strömt über die Heizflächen, ohne verbrannt zu werden, steigt im Schornstein A ; J empor und fliesst durch ein Rohr abwärts, das in eine Vorlage oder einen ersten Reiniger D führt, so dass also die in dem Gase enthaltene Wärme an die Stelle der aus Brennmaterial entwickelten tritt.
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das Gas in eine innere Kammer D1 (Fig. 3 und 4) ein und der Druck treibt es in dünnen Strahlen durch feine Öffnungen D2 in den Seitenwandungen der Kammer und durch einen Wasserverschluss A'j in einem Trog oder dgl. in eine aussen liegende Abteilung E2. aus welcher es durch seitliche Kanäle 7 ;
) in eine andere innere Kammer G strömt, die der ersten
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aus welcher es zur weiteren Behandlung fortgeleitet wird. Die mit Wasserverschluss versehenen Tröge E und G3 (Fig. 3) ragen nach aussen und sind an einer Seite schräg auf-
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können. Jeder Trog ist mit Heberrohren H1 H2 ausgestattet, um das Niveau des Wassers zu regeln, wobei das Rohr 77j für den oberen Trog E vorteilhaft in den unteren Trog G3
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schiuss führt. Die Vorlage besteht also aus zwei Reihen von mit Wasserversehlüssen versehenen Trögen ; es können auch mehr als zwei Reihen angewendet werden.
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Das Gas verlässt die letzte äussere Kammer G4 des Abscheiders G durch Auslassrohre G5 G6 und tritt in einen Ventilator F ein, welcher in später zu beschreibender Weise angetrieben wird ; es kommt mit einem Wassersprühregen zusammen, welcher durch ein Rohr Fi in den Ventilator eingeführt wird. Hiedurch wird das Gas weiters der reinigenden Wirkung von Wasser und der Fliehkraftwirkung des Ventilators ausgesetzt. Der Ventilator F wirkt derart, dass das zum Teil abgeschiedene Wasser, der Teer und das Gas beim Verlassen des Ventilators mit einer hohen Geschwindigkeit und unter Druck in ein Gefäss. K strömen, welches mit zwei Scheidewänden JB versehen ist, in denen kleine Öffnungen oder Schlitze vorhanden sind ; die Öffnungen in der Scheidewand.
Ei, die dem Einströmrohr Ei, näher liegt, sind vorteilhaft enger als jene in der anderen Wand und liegen diesen nicht gegenüber.
Beim Durchgang durch die Scheidewände Kl K2 wird das Gas in feine Strahlen zerteilt, so dass die Teer-und Wasserkügelchen zerteilt und derart Teer und Wasser vom Gas getrennt werden. Der Teer und das Wasser setzen sich auf dem Boden des Gefässes K ab und werden durch ein Rohr K4 abgezogen. Das Gas geht nun aus dem Gefäss K in ein Rohr, das zum oberen Ende einer Kondensationsschlange L führt, deren unteres Ende oder Auslass LI mit einem Skrubber M verbunden ist. Das Gas strömt also durch die Rohrschlange abwärts, doch kann es auch in umgekehrter Richtung geleitet werden.
Über die Aussenseite der Rohrschlange L wird aus einem Trog Lx Wasser rieseln gelassen ; der Boden des Troges ist mit Löchern L2 versehen, so dass das Wasser regelmässig über die Rohrschlange verteilt wird. Das Wasser fällt schliesslich in einen Behälter oder Trog Lg, der unterhalb der Rohrschlange L angeordnet ist. Eine von einer Kraftmaschine P aus betriebene Pumpe N hebt das Wasser von dem unteren in den oberen Trog, wobei ein Saugrohr Ni vorgesehen ist, das aus dem unteren Trog L3 zur Pumpe N führt, während ein Rohr L4 von der Abfussseite der Pumpe zum oberen Trog Lx führt, so dass das Wasser in den letzteren Trog wieder gefüllt wird.
Eine Speisepumpe Q für den Dampfkessel A und auch der Ventilator F werden von der Maschine P angetrieben, wobei die Kraftübertragung von der Maschine auf den Ventilator vorteilhaft durch Riementrieb P, bewirkt wird. Nachdem das Gas die Rohrschlange L durchströmt hat, tritt es in den Skrubber M ein, und zwar an dessen unterem Ende. Der
Skrubber ist von der üblichen Konstruktion und besitzt vier gelochte Tassen, M1 M2 M3 if, die vorteilhaft aus starken Eisendrahtnetzen bestehen. Auf der unteren Tasse Mi liegt vorteilhaft eine Schicht von Koksstücken, auf jMg Koks oder ein ähnlicher Stoff in feinerer
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Baumwollabfall.
Der Boden dieses Skrubbers M ist mit einem Abflussrohr ausgestattet, welches unter Wasserverschluss steht.
Das derart vollständig gereinigte und getrocknete Gas strömt aus dem Skrubber M durch das Entbindungsrohr jMg entweder direkt in die Gaskraftmaschine oder auch in einen Gassummelbehälter.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kühl-und Reinigungsanlage für Generatorgas unter Ausnützung der in dem Gase enthaltenen Wärme durch Hindurchleiten desselben durch die Züge eines Dampfkessels, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem Dampfkessel nacheinander eine Vorlage, ein mit Wasserzufluss versehener Ventilator, ein Teerabscheider, eine Kühlschlange und ein Skrubber angeordnet sind, welche Apparate mit Ausnahme der Vorlage bekannte Konstruktion besitzen.