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Wasserrelnlgunusvorrichtung für Dampfkessel.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist, all jene Bestandteile aps dem Kesselspeisewasser abzusondern und zu entfernen, welche während des Betriebes teilweise als Schlamm, teilweise als Kesselstein an den Kesselwandungen, Wasser-, Feuer-, Flamm-und Rauchrohren sich ansammeln und ihr vorzeitiges und schnelles Schadhaftwerden verursachen, da sie dem Entstehen von Anrostungen, Ausbeulungen, Rissen und Sprüngen der Kesselplatten und Rohrwandungen Vorschub leisten, wodurch die Gefährlichkeit des Dampfbetriebes erheblich vergrössert wird. Der Schlamm und Kesselstein verringern zugleich die Wärmeaufnahme der Kessel und so ihren Wirkungsgrad, um so mehr, da durch die Masse des Schlammes und Kesselstein der Wasserinhalt der Kessel vermindert wird.
Mit dem Speisewasser werden aber auch Luft und Gase, besonders Kohlensäure in den Kessel befördert, wo diese ausscheiden und sich an den Kesselplatten und Rohrwandungen ansetzen, dort pockenartige Verrostungen und Rostnarben verursachen. Besonders oft entstehen dadurch die bekannten Korrosionen in der Wasserlinie.
Die den Gegenstand \orhegender Erfindung bildende Vorrichtung entfernt rechtzeitig Luft und Gase und verhindert deren schädliche Wirkung.
Bei Dampfkessel, die mit kaltem Wasser gespeist werden, erscheinen undichte Stellen besonders bei den Nietverbindungen, die mit der Zeit stark leck werden und Anlass zu Rissen
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wasser (Fig. 20 bis 22), An der Ausflussstelle können im äusseren Rohr nötigenfalls auch Schlammfänger oder Siebe angebracht werden.
Das gesamte Rohrsystem liegt zu etwa zwei Dritteln im Wasserraum und zu einem Drittel im Dampfraum.
Entlang des oberen Teiles des äusseren Rohres b sind in einer oder mehreren Reihen-
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auch von aussen durch die Hitze des umhüllenden Dampfes und KesselwasMrs befördert. Ein Vorwärmen des Speisewassers beginnt aber schon im inneren Rohr a, da dieses in dem DampfWassergemisch des äusseren Rohres liegt.
Aus dem erhitzten Wasser entfernen sich vor allem Luft und Gase mit dem Dampf durch die zugehörigen Leitungen, hie und da. auch durch die Sicherheitsventile (beim Abblasen und Lüften) :
Beim Erhitzen des Wassers scheiden die Kesselstein bildenden Doppel-Hydrokarbonate Kohlensäure ab und bilden nockenartige Niederschläge, die sich samt anderem Schlamm im unteren Teile des Rohres (im Wassersack) absetzen und nach dem Vorkopfe A weiterbefördert werden. Durch das wellenartige Anschlagen des bewegten Wassers an den Rippen des inneren Rohres wird die Klärung beschleunigt.
Die chemischen Prozesse werden auch dadurch befördert, dass das Wasser beuu Erhitzen zugleich mit reinem Kondenswasser verdünnt wird.
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Ventils oder dgl. täglich öfters entfernt, was auch automatisch durchgeführt werden kann.
Durch die beschriebene Vorrichtung werden aber auch andere Kesselstein bildende Stoffe entfernt. Im Kesselwasser sind öfters auch Sulfate, Nitrate, Chloride und Monokarbonate in gelöstem Zustande vorhanden, die sich zwar nur nach geraumer Zeit absetzen, trotzdem aber schon in der Vorrichtung beim Erhitzen und unter Dampfdruck eine gewisse Menge von Ablagerungen absondern, hauptsächlich aber im Schlammwasser eine konzentrierte Lösung bilden, so dass sie beim Abschlammen der Vorrichtung zugleich aus dem Kessel entfernt und derart gefährliche Fremdstoffe aus dem Wasser geschieden werden.
Ausserdem bewirkt die Vorrichtung mit dem Reinigen des Wassers gleichzeitig ein Veredeln des Dampfes. Der Dampf bildet nämlich Schichten im Dampfraum und die Qualität des Dampfes ist in den Schichten verschieden. In der tiefsten Lage ist der Dampf nass, d. h. mit Wasserpartikeln und damit verbundenen Schlammteilchen gesättigt, welche trotz der Reinigung-wohl in geringem Masse-im Kesselwasser zurückbleiben. Ein Teil dieses feinen Schlammstaubes wird von dem Dampf nach dem Überhitzer mitgerissen, dann weiter durch die Ventile in die Dampfmaschine und erzeugt überall schädliche Ablagerungen, auch frühzeitige Abnutzung der Ventile-, Schieberund Dampfzylinderflächen (Dampfturbinenschaufeln).
Zur Verhütung dieser Übelstände werden besonders bei Schnelldampferzeugern besondere Vorrichtungen (Dampfreiniger) angebracht.
Dieser nasse Dampf verursacht in den Leitungen und Dampfmaschinen Stösse, wodurch dort auch Risse und Brüche entstehen. Mit dem mitgerissenen heissen Wasser geht aber auch eine gewisse Wärmemenge verloren.
Diese Dampfschicht, die von geringerem Werte ist, wird nun gemäss der Erfindung zum Erhitzen des Wassers in der Vorrichtung verwendet. Der Dampf wird daselbst kondensiert und später im Kessel neuerdings verdampft, dadurch regeneriert und veredelt.
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das Ende des äusseren Rohres b verschlossen und unten mit einer trichterartigen Erweiterung k versehen, an welche sich das Entschlammungsrohr anschliesst.
Bei Kesseln mit sehr empfindlichen Wasserumlauf (Hochleiatungskesael, Schinskessel usw.) kann das Ausströmen des Speisewassers aus dem Rohr b in den Wasserraum des Kessels durch zwei Rohre p (Fig. 23 bis 25) geschehen, die beiderseits oberhalb der SpeiaeöSnungen befestigt werden, wodurch das Speisewasser in die Richtung des Wasserkreislaufs geleitet wird.
Die Vorrichtung kann in Fällen, wo dies die Kesselkonstruktion erfordert, ausnahmsweise gänzlich in den Wasserraum verlegt werden. Das ist besonders in solchen Fällen vorteilhaft, wo das Speisewasser trotz Vorreinigung infolge Nachreaktionen oder dgl. eine Nachreinigung erfordert. In diesen Fällen genügt unter Druck die Heizwirkung des heissen Kesselwassers.
In neuerer Zeit werden Lokomotivkessel zur Wasserreinigung mit Kesselsteinsammlern versehen, die oben am Langkessel angebracht werden ; die Wirkung solcher Apparate kann durch Angliederung der vorliegenden Vorrichtung ergänzt und vervollkommnet werien.
Bei Lokomobil-und Lokomotivkesseln, wo an der Stirnwand (Türwand) genügend freier Raum vorhanden ist, wird das verschlossene Ende des äusseren Rohres b durch die Stirnwand geführt und daselbst mit einem Deckel versehen (Fig. 12), an welchem zur Baobachtungder Wirkung der Vorrichtung ein Schauglas (eventuell ein Wasserstandzeiger) angebracht werden kann. Ein solches kann auch zweckmässig an jene Vorköpfe A montiert werden, die sich an der Stirnwand der Kessel befinden. Ein besonderer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass die Vorrichtung nach Abnahme des Deckels leicht gereinigt werden kann (vergl. auch Fig. 8 bis 11).
Gewöhnlich geschieht die Reinigung der Vorrichtung durch Ausspülen. Bei Lokomobil-und kürzeren Lokomotivkesseln ist es wegen deren beschränkter Konstruktionslänge vorteilhaft, wenn das Speiserohr vor der Einmündung im Rauchkasten spiral-oder sshlangenförmig oder in ähnlicher Weise ausgestaltet wird, um ein Vorwärmen zu erreichen.
Die Vorzüge der Vorrichtung bestehen in der einfachen Konstruktion, Montage und Handhabung derselben. Die Vorrichtung ist auch deshalb von Vorteil, da ihr Materialbedarf und ihr
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lichen Apparat zur Kontrolle des Wasserstandes, was in bezug auf die Betriebssicherheit besonders vorteilhaft ist.
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