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Hohler Formstein und Mauerwerk daraus
Bei den Hohlsteinen sind, soweit sie mit stehenden Hohlräumen ausgeführt werden, Abdeckungen der Hohlräume notwendig, um ein Aufbringen des Lagerfugenmörtelbettes zu ermöglichen. Diese Abdeckplatten sind wärmetechnisch von grossem Nachteil, da sie eine durchgehende Wärmebrücke darstellen. Zusammen mit der Wärmebrücke, welche der Mörtel der Lagerfuge bildet, bewirken sie bei ungünstigen Temperatur-und Feuchtigkeitsverhältnissen oft einen streifenförmigen Kondenswasserniederschlag an der Wandinnenfläche und damit Putz-und Bauschäden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Mauersteinen und von Mauerwerk ohne die vorgenannten Wärmebrücken. Zu diesem Zweck werden die Formen für die Herstellung von Hohlsteinen, z. B. aus Beton, so ausgestattet, dass die Kerne, welche nach dem Ausschalen der Steine aus der Form die Lufthohlräume bilden, leistenförmige Ansätze angeschraubt oder angeschweisst erhalten, welche die vorerwähnten Abdeckschichten in langen und schmalen, zur Mauerflucht gleichlaufenden
Schlitzen durchstossen.
Durch diese Schlitze fällt der Mörtel beim Aufbringen nach unten, so dass gleichzeitig auch das Lagerfügenmörtelbett durch lange und schmale, zur Mauerflucht gleichlaufende Schlitze unterbrochen wird und dadurch ebenso wie die geschlitzte Abdeckplatte des Hohlsteines keine Wärmebrücke mehr darstellt. Besonders vor- teilhaft ist es, die Schlitze so zu versetzen, dass die durch das Steinmaterial bzw. den Lagerfugenmörtel strömende Wärme zu einem Umweg gezwungen wird, der-gemäss dem in der österr. Patentschrift Nr. 147026 geoffenbarten
Gedanken-einen der Vergleichsvollziegelmauer mindestens gleichen Wärmeschutz ge- währleistet.
Hohlsteinformen, welche kleine Öffnungen in den Hohlraumabschlussplatten besitzen, sind zur
Erzielung des angestrebten Zweckes nicht geeignet, da durch diese der Mörtel nicht durchfällt und auch
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schrift Nr. 1,548. 153 beschrieben sind, da sie keine erfindungsgemässe Unterbrechung der Wärmebrücke bewirken.
In grosser Querschnittsfläche durch die ganze Steinhöhe durchlaufende Hohlräume verlangen anderseits Schablonen zur Vermörtelung, um ein unzulässiges Eindringen grosser Mörtelmengen in die Hohlräume und damit auch eine Mörtelvergeudung und Verminderung des Wärmeschutzes zu vermeiden und haben sich deshalb nicht bewährt.
Fig. l zeigt im Grundriss und Fig. 2 im zugehörigen Höhenschnitt AB beispielsweise, wie durch langgestreckte, zur Mauerflucht gleichlaufende dünne Schlitze a die Abdeckplatte b der Hohlräume c und auch das Mörtelbett d so unterbrochen werden, dass der Wärmestrom zum überwiegenden Teil nur auf beträchtlichem Umweg von einer Wandoberfläche zur anderen gelangen kann.
In Fig. 3 ist im Grundriss und in Fig. 4 im zugehörigen Schnitt CD die erfindungsgemässe Ausführung bei einem wärmebrückenfreien Hohlstein nach der österr. Patentschrift Nr. 147026 gezeigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hohler Formstein mit gegen die Oberseite zu verengten Hohlräumen, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte des Steines durch Schlitze, die gleichlaufeqd zur Mauerflucht liegen, unterbrochen ist, so dass fast über die Gesamtlänge des Steines eine Unterbrechung der Wärmeleitung durch die Abdeckplatte vorhanden ist.
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