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Riementrieb
Gegenstand des Stammpatentes ist ein Riementrieb, bei welchem die treibende und/oder getriebene Maschine derart schwenkbar gelagert ist, dass sie sich unter der Wirkung des Reaktionsdrehmomentes im Sinne einer Erhöhung der Riemenspannung verschwenkt, und dass Mittel zur Erhöhung der Adhäsion zwischen Riemen und Riemenscheibe vorgesehen sind.
Durch die Kombination dieser Massnahmen wird die Erzeugung des erforderlichen Reaktionsdrehmomentes und damit die volle Ausnützung der riemenspannenden Wirkung dieses Momentes ermöglicht. Während weder die Anwendung adhäsionserhöhender Mittel für sich allein bei der üblichen Vorspannung noch die Nutzbarmachung des Reaktionsdrehmomentes zur Riemenspannung für sich allein ein Gleiten des Riemens verhindern können, tritt ein vollständiger Durchzug des Riementriebes ein, wenn diese Mass- nahmen gemeinsam angewendet werden, so dass dann der Riementrieb in seiner Wirkung an- nähernd die Wirkung eines Kettentriebes aufweist.
Es wurde nunmehr gefunden, dass besonders vorteilhafte Mittel zur Erhöhung der Adhäsion zwischen Riemen und Riemenscheibe entweder die Ausbildung der Riemenscheibe als Adhäsions- scheibe durch Schleifen bzw. Polieren der Lauf- fläche und/oder die Ausbildung des Riemens als Adhäsionsriemen sind. Die Erfindung besteht demnach im wesentlichen darin, dass bei der
Kombination der Massnahmen, die treibende und oder getriebene Maschine derart schwenkbar zu lagern, dass sie sich unter der Wirkung des
Reaktionsdrehmomentes im Sinne einer Erhöhung der Riemenspannung verschwenkt, und Mittel zur Erhöhung der Adhäsion zwischen Riemen und
Riemenscheibe vorzusehen, die Erhöhung der
Adhäsion zwischen Riemen und Riemenscheibe durch Schleifen bzw.
Polieren der Scheibe und, oder durch Ausbildung des Riemens als
Adhäsionsriemen erfolgt.
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Adhäsionsscheibe durch Schleifen oder Polieren derselben, entweder für sich allein oder in Kombination mit einem Adhäsionsriemen, wird das
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schliffen bzw. poliert sein. Wenn es sich um einen Keilriementrieb handelt, so können die Keilflanken der Scheibe entsprechend geschliffen bzw. poliert sein. Hiebei kann die Lauffläche der Scheibe aus nichtrostendem Material hergestellt oder mit einem solchen überzogen sein, um die Oberflächenbeschaffenheit unverändert aufrecht zu erhalten. Eine solche sogenannte Adhäsionsscheibe weist eine wesentlich grössere Griffigkeit bei ihrem Zusammenwirken mit dem Riemen auf als eine rauhe Scheibe.
Es kann aber auch die Adhäsion der Scheibe durch andere Massnahmen, wie z. B. durch Beledern, erhöht werden. Gegebenenfalls kann auch der Riemen selbst durch entsprechende Ausbildung seiner Lauffläche als Adhäsionsriemen ausgebildet werden bzw. es kann entweder die Scheibe als Adhäsionsscheibe oder der Riemen als Adhäsionsriemen ausgebildet sein.
Bei der Anordnung nach der Fig. 1 ist die Schwenkachse 4 in verhältnismässig grossem Abstande von der. Achse 5 des Motors bzw. der Riemenscheibe angeordnet, wodurch die Wirkung des Reaktionsdrehmomentes verhältnismässig gering ist. Wenn hier das Reaktionsdrehmoment nicht ausreicht, um den Riemen so weit zu spannen, dass ein Gleiten des Riemens auf der
Scheibe vermieden wird, ist es erforderlich, den Abstand zwischen der Schwenkachse 4 und der Riemenscheibenachse 5 zu verringern. Eine solche Anordnung zeigt Fig. 2, bei welcher der Abstand zwischen Schwenkachse 4 und Scheibenachse 5 kleiner gewählt ist als der Radius der Riemenscheibe. Bei einer solchen Anordnung wird sich das Reaktionsdrehmoment in stärkerem Masse auswirken bzw. die riemenspannende Kraft des Reaktionsdrehmomentes ist vergrössert.
Der Motor ist bei diesen Anordnungen um einen gewissen Winkelbetrag aus seiner Normallage geneigt angeordnet, so dass bereits durch das Motorgewicht eine statische Vorspannung des Riemens erzielt wird.