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Läufer für elektrische Maschinen, insbesondere Synchronmaschinen mit ausgeprägten
Polen Bei der bekannten Bauart von Läufern elektrischer Maschinen, insbesondere von Synchronmaschinen mit ausgeprägten Polen und Polschuhbefestigung, mittels Kammkonstruktion, wird die Mindesthöhe der massiven oder lamellierten Polschuhe, besonders bei grossen Einheiten, durch den Durchmesser der axialen Haltebolzen bestimmt, welche die Fliehkräfte der Polspulen und Spulenrahmen sowie der Polschuhe selbst auf den Polschenkel übertragen.
Bei extrem grossen Maschinen werden zufolge der grossen Fliehkräfte diese Haltebolzen sehr stark, ausserdem müssen sie ziemlich tief in das Schenkeleisen eingebettet werden, um die Reibungskräfte in den Bohrungen beherrschen zu können. Bei den bisher üblichen Konstruktionen stützt sich die Polwicklung stirnseitig an den vorstehenden Enden der erwähnten Haltebolzen ab, während die Spulenlängsseiten in derselben Ebene gegen die Unterkante der Polschuhe gelagert sind. Diese Konstruktion bedingt dadurch zwangsläufig eine übermässige Höhe der Polschuhe, die sich unter anderem durch eine vermehrte Polstreuung zwischen den Polhörnern ungünstig bemerkbar macht. Man ist daher genötigt, die Amperewindungen der Polwicklung um das Mass dieser erhöhten Polstreuung hinauf zu setzen, um im Stator einen bestimmten Nutzfluss sicherzustellen.
Derartige verschärfte Anforderungen an die Polwicklung äussern sich in einer Vergrösserung des Polschenkels, der seinerseits mit einer grösseren Fliehkraft auf den Jochring einwirkt, so dass letzten Endes einer Steigerung der Maschinenleistung durch die übermässige Beanspruchung des Jochringes Grenzen gesetzt sind.
Die nachstehend beschriebene Erfindung beseitigt die oben erwähnten Mängel der üblichen Bauart von Läufern für Einzelpolmaschinen mit Polschuhbefestigung durch Kammkonstruktion und gestattet durch besondere Ausgestaltung der Induktorspulen eine Verringerung der Polschuhhöhe und damit der Grösse des Poles sowie der Beanspruchung des Jochringes, so dass dadurch unter sonst gleichen konstruktiven Voraussetzungen der Bau grösserer Maschineneinheiten als bisher bekannt, ermöglicht wird.
Hiezu werden die Polspulen an den Längsseiten gegen den Polschuh zu gekröpft ausgeführt, so dass einerseits genügend Platz bleibt, an den Stirnseiten die aus mechanischen Gründen relativ starken axialen Haltebolzen der Polschuhbefestigung in ihre aus gleichen Gründen ziemlich tief im Schenkeleisen liegenden Bohrungen einzuführen und die Polwicklung stirnseitig gegen die vorhandenen Enden dieser Bolzen in der bisher üblichen Art abzustützen, anderseits aber die gekröpften Längsseiten der Spulen gleichfalls wie bisher an den Polschuhunterkanten aufliegen, ohne dass jedoch eine Nötigung vesteht, die Polschuhe überhöht auszuführen.
Damit ist auch kein Anlass mehr vorhanden, den Pol- schenkel übermässig zu dimensionieren, während der über der Jochmitte durch die Kröpfung
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die erfindungsgemässe Konstruktion zur Erhöhung der maximal erreichbaren Leistung gegenüber der bisherigen Bauart herangezogen wird.
Die stufenartig an beiden Polstimseiten abgekröpfte Spule besteht im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen von gekröpften Spulen nach der deutschen Patentschrift Nr. 620089 aus Flachmaterial, welches an seinen Ecken um den jeweiligen Krümmungsradius gebogen wird und nicht wie nach der deutschen Patentschrift Nr. 620089 aus zusammenhängenden streifenförmigen Material durch Abbiegen des Leiters z. B. um 45"geneigte Kante um 180'an den Ecken hergestellt ist.
Im Gegensatz zu den Spulen nach der deutschen Patentschrift Nr. 620089, Fig. 5, bei welchen die Spulenhöhe an den Ecken 2 x Leiter- stücke X Windungszahl beträgt, handelt es sich bei vorliegender Erfindung um gekröpfte Spulen, deren Höhe an allen Stellen senkrecht zum Querschnitt gemessen Leiterstücke x Windungszahl ist.
Die Zeichnung stellt die erfindungsgemässe Anordnung dar, u. zw. Fig. 1 im Aufriss, Fig. 2 im Kreuzriss. Es ist der Jochring 1 mit einem der kammförmigen Polschenkel 2 ersichtlich, welche die Polschuhe 3 mittels der axialen Haltebolzen 4 tragen. Der Schenkel 2 trägt die Spulenrahmen 5,
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zwischen welchen die isolierte Polwicklung 6 untergebracht ist.
Krnndungsgemäss werden nun die Polspulen an der Längsseite gegen den Polschuh zu gekröpft ausgeführt, wobei die Kröpfungsstellen 7, wie in Fig. 1 ersichtlich, an den Enden der Spulenlängsseiten angeordnet werden. Die Polspule ist dadurch an den Stirnseiten stufenartig gegen das Joch zu abgesetzt ; obwohl sich die Stirnseiten in bekannter Art gegen die Enden der
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verhältnisse eine Erhöhung der maximalen Typenleistung dieser Bauart herbeizuführen.
Vor allem ermöglicht der vorliegende Konstruktionsvorschlag die Verwendung der bewährten Kamm- konstruktion bei Einzelpol-Synchronmaschinen auch bei extrem hoher Leistung, welche Bauart infolge der leichten Bearbeitung und übersicht- lichen Gestaltung bei relativ günstigen Bean- spruchu. ! 1gsverhältnissen im Jochquerschnitt an sich gegenüber anderen Bauarten im Vorteil liegt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Läufer für elektrische Maschinen, tnsbe- sondere für Synchronmaschinen mit ausgeprägten Polen, Polschuhbefestigung in Kammkonstruktion und Abstützung der Polspulenstirnseiten gegen die Enden der axialen Haltebolzen der Polschuhbefestigung sowie der Polspulenlängsseiten gegen die Polschuhunterkanten, dadurch gekennzeichnet, dass die Polspulen an den Längsseiten gegen den Polschuh hin gekröpft sind.