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Gesteinsbohrerkopf mit einfacher oder doppelter Meisselschneide
Unter den vielfältigen Schneidenformen von Gesteinsbohrem hat sich für angestauchte ebenso wie auch für abnehmbare Bohrköpfe die einfache oder auch die doppelte Meisselschneide bisher am besten bewährt, da sie leicht herzustellen und nachzuschleifen ist und bei Verwendung von Hartmetallschneiden die sicherste Befestigung der Hartmetallplättchen gewährleistet.
Für die Verbesserung der Führung des Bohrers im Bohrloch und zur Vermeidung unrunder Bohrlöcher erwies sich eine zylindrische oder schwach kegelige, im Querschnitt kreisrunde Form der Bohrkrone als zweckmässig. Zur Abführung des Bohrmehls dienen Nuten oder Bohrungen im Schneidenkopf, wie sie in den bisher bekannten Ausführungsformen in der Zeichnung in Fig. 1 und 1 a, Fig. 2 und 2 a, Fig. 3 und 3 a beispielsweise dargestellt sind.
Diese bisher ausgeführten Formen haben den Nachteil, dass der kreisrunde Mantelquerschnitt des Schneidenkopfes gerade an der Stelle durch die Ausnehmung für die Bohrmehlabfuhr unterbrochen oder geschwächt ist, die wegen der senkrecht zur Schneide auftretenden Schläge beim Bohren für die gute Führung des Bohrers und die Erzielung kreisrunder Bohrlöcher am wichtigsten ist, oder dass der Durchgangsquerschnitt der Bohrungen bzw. Nuten Fig. 2, Fig. 3 so klein ist, dass Stauungen des Bohrmehls entstehen und die Schneide in das Bohrmehl statt auf das feste Gestein schlägt, so dass die Bohrleistung absinkt.
Bei der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Form ist zwar ein ausreichender Durchgangsquerschnitt für die Bohrmehlabfuhr gegeben, es hat sich jedoch im Betrieb gezeigt, dass durch die quer zur Schneide auftretenden Schläge die in Fig. 1 der Zeichnung mit a bezeichneten Kanten der Bohrmehlnuten sogar trotz Hartmetallpanzerung schnell verschlagen werden. Die Bohrkronenform nützt sich daher vorzeitig zu einem ovalen Querschnitt ab und die sichere Führung des Bohrers bzw. die Erzielung kreisrunder Bohrlöcher ist dann nicht mehr gewanrleistei.
Die Folge ist ein zunehmender Leistungsabfall beim Bohren, Steckenbleiben des Bohrers und verkürzte Lebensdauer des Bohrkopfes.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile vermieden, indem liman die nutenförmigen Aus- nehmungen 1 für die Bohrkleinabfuhr im Umfang des zylindrisch oder schwach kegelig geformten Schneidenkopfes derart anordnet, dass von seiner einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden Mantelfläche beiderseits ihrer beiden Schnittlinien 2 mit einer senkrecht zur Schneide durch die Bohrerachse gelegten Ebene bis zu je einem Achtel des Gesamtumfanges als tragende Führungsflächen erhalten bleiben.
Je nach den durch Gesteinsart und Bohrwerkzeug bedingten Umständen kann die Grösse der Nuten und der erforderlichen Führungsflächen festgelegt werden, so dass das Bohrklein ohne Stauungen abgeführt werden kann und die beiden erfindungsgemäss bis zu je ein Viertel des Gesamtumfanges des Bohrkopfmantels bedeckenden Führungsflächen ohne Gefahr leicht eintretender Beschädigung oder Abnutzung die beim Bohren auftretenden Querschläge aufnehmen können.
Bei dieser Ausführung, wie sie z. B. in der Zeichnung in Fig. 4 und 4 a dargestellt ist, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Bohrung 3 für die Spülmittelzufuhr in bezug
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Schneide zu legen. Auf diese Weise wird mit Sicherheit vermieden, dass sich das beim Bohren zersplitterte Gestein vor der Schneide ansammelt und die Wirkung der Schneidenschläge auf das feste Gestein abdämpft. Es ist ferner bei dieser erfindungsgemässen Ausführung möglich, die leichte Abfuhr des Bohrkleins dadurch zu sichere, dass die Nuten 1 im Bohrkopfmantel einen ausreichenden Durchlassquerschnitt freigeben.
Bohrversuche in verschiedenen Gesteinsarten haben ergeben, dass solche Bohrkronen gegenüber den bisher bekannten Formen eine bis zu 25% grössere Lebensdauer haben und eine entsprechende Steigerung der Bohrleistung ergeben.
Um die Lebensdauer dieser durch die Querschläge beanspruchten Flächen, insbesondere bei den mit Hartmetallschneiden ausgestatteten und daher besonders leistungsfähigen Bohrköpfen noch weiter zu steigern, werden sie erfindunggemäss an den der Schneidenmitte diametral gegenüberliegenden in Fig. 4 der Zeichnung mit b bezeichneten Stellen mit Hartmetall gepanzert.