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Starrer, aus einem Stück bestehender Löffel
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Löffel zum Herausnehmen von zum Ansetzen neigenden Stoffen aus Behältern und aus unzugänglichen Nischen derselben. Erfindunggemäss biegt die die Mitten der Querschnitte der Löffelschale verbindende Linie von der Mittellinie des Geräteschaftes seitlich aus und ferner ist diese Linie nach einer Schraubenlinie gewunden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Spatellöffel dargestellt, wobei Fig. 1, 2 und 3 den Spatellöffel von vorn, von oben und von der Seite darstellen ; Fig. 4 und 6 zeigen diesen im Schnitt nach den Linien A-B bzw. C-D in Fig. 3 ; Fig. 5 ist ein Schnitt durch den Stiel. Fig. 7 veranschaulicht Teile des Löffels beim Gebrauch an einer Flasche.
Das gezeichnete Gerät besitzt den Stiel 2, an dessen einem Ende der Spatel 1 und am anderen Ende der Löffel 3 angebracht ist. Die die Mitten der Querschnitte der Löffelschale (Schnitte nach der Linie C-D in Fig. 3 und Jazu parallele Schnitte) verbindende Linie ist, wie Fig. 3 zeigt, von der Mittellinie des Gerätestiels 2 seitlich ausgebogen und nach einer
Schraubenlinie gewunden, so dass di : Löffel- schale 3 gegenüber dem Stiel 2 vorwärts und zugleich seitlich gebogen ist. Durch Hoch- ziehen der seitlichen Muldenwandungen ist die
Tiefe der Löffelschale vergrössert. Wie aus der
Zeichnung hervorgeht, ist der konkave Rand der seitlich hochgezogenen Muldenwandung 4 etwas nach einem Kreisbogen zugeschnitten.
Dabei liegt diesem zugeschnittenen Teil des konkaven Löffelmuldenrandes in Richtung einer senkrecht zu der die Mitten der Querschnitte der Löffelschale verbindenden Linie der
Löffelschale liegenden Ebene gesehen, eine Er- höhung des konvexen Löffelmuldenrandes 5 gegenüber.
Zur Erhöhung des Effektes wird das Gerät vorteilhaft aus einer elastischen, harten, korro- sionsbeständigen Leichtmetallegierung, vorzugs- weise Anticorodal, angefertigt. Ausserdem kann auf dasselbe eine z. B. nach dem Ematalver- fahren erzeugte Oxydschicht aufgebracht sein. Die Ränder des Spatels sowie der Löffelschale sind etwas zugeschärft, um diese Teile beim Lösen der Substanz wirksamer zu machen. Der Spatellöffel könnte auch aus einem anderen geeigneten Material, z. B. in Nickel, Eisen, Porzellan, Glas, Holz, Kunststoffen, z. B. Kunstharz, Galalith usw. angefertigt sein. Das Spatelende könnte gegenüber dem Löffelsnde um 180 verdreht oder in einer anderen Stellung angeordnet sein.
Die bisher in Laboratorien, Apotheken und Drogerien allgemein gebrauchten Löffel aus Holz, Horn, Kunststoffen, Eisen, Nickel usw. mit geradem oder gekrümmtem Stiel oder mit gekrümmter Löffelachse verursachen Mühe, die am gewölbten Hals der Flaschen oder in der Bodenkehle festsitzenden Substanzen herauszuholen. Bei einem mit Substanz korniger Natur beladenen Löffel rutscht beim Herausziehen desselben die Substanz leicht wieder zurück. Die unelastische, schwere Konstruk- tion, besonders der Meralloffel, verursacht öfters das Durchstossen des Bodens oder der Wandung von Glasgefässen, wenn man durch Stochern festgebackene Substanz entfernen will. Löffel aus Horn oder Kunststoffen brechen öfters bei demselben Versuch. Letzteie haben überdies den Nachteil, dass gewisse Substanzen an der Oberfläche des Löffels haften bleiben.
Löffel aus Horn lassen sich nicht mit heissem Wasser reinigen, da die Hornschichten bei dieser Behandlung sich aufwerfen Auch können Hornlöffel oder Löffel aus Kunststoffen nicht sterilisiert werden durch Abflammen oder Auskochen.
Im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen vermeidet die beschriebene und gezeichnete Ausführung der Löffelschale die genannten Nachteile.
Die Löffelschale kann dicht an die innere Flaschenwölbung angelegt und die zu lösende Substanz icstlos entfernt werden. Die Substanz fällt in die LcSdschale und kann ohne Gefahr des Herausfallens beim Herausziehen des Gerätes aus der Flasche entfernt werden. Ebenso lässt sich in der Bodenkehle einer Flasche sitzende Substanz mit dem Gerät restlos entfernen.