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SIEMENS & HALSKE AKTIENGESELLSCHAFT IN WIEN.
Stromzuführung für elektrisch betriebene Bahnen mit streckenweise in verschiedener
Lage angeordneter äusserer Stromzuleitung.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Einrichtung, durch welche es ermöglicht wird, bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen, welchen der Betriebsstrom von aussen zugeführt wird, in einzelnen Teilen der Fahrstrecke besondere Stromleitungen an den Hauptstromkreis oder eine andere Stromquelle anzuschliessen, bezw. von dem-oder derselben abzuschalten.
Die Einrichtung besteht im Wesen darin, dass in den verschiedenen Teilstrecken die äussere Stromzuführungsleitung in Bezug auf den Stromabnehmer verschiedene Lagen erhält und mit dem Stromabnehmer eine oder mehrere Stromschluss-Vor- richtungen in Verbindung gebracht worden, welche bei den durch die verschiedenen Lagen der Stromzuführungsleitnng bedingten verschiedenen Stellungen des Stromabnehmers die besonderen Stromleitungen an den Hauptstromkreis oder eine andere Stromquelle an-bezw. von dem-oder derselben abschalten. Während der Fahrt durch einen Tunnel z. B. müssen natürlich auch bei Tage die Bahnwagen künstlich beleuchtet werden.
Sind nun auf einer Bahnstrecke zahlreiche und kurze Tunnels zu durchfahren, so müssen die Wagen entweder ständig beleuchtet werden oder es muss, wenn elektrische Beleuchtung vorhanden ist, ein fortwährendes Ein-und Ausschalten der Beleuchtungskörper erfolgen. Die ständige Beleuchtung erhöht die Betriebskosten nicht unerheblich, das fortwährende Ein-und Ausschalten ist von Hand aus schwer durchführbar. Mittels einer Einrichtung nach vorliegender Erfindung ist es nun leicht möglich, die Beleuchtung eines Wagens oder der Wagen eines Zuges für die Dauer der Fahrt in einem Tunnel in der Weise zu sichern, dass bei der Einfahrt in den Tunnel die Lichtleitung an die Hauptstromleitung angeschlossen, bei der Ausfahrt aus dem Tunnel wieder abgeschaltet wird.
Eine beispielsweise Ausführungsform einer solchen Einrichtung für einen elektrisch betriebenen Wagen mit Stromzuführung durch eine seitlich der Fahrschienen angeordnete Leitungsschiene ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.
Wie aus den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ersichtlich ist, wird die Leitungsschiene s in der Tunnelstrecke höher über der Fahrschienenoberkante angeordnet (Fig. 1) als auf der freien Strecke (Fig. 2). Auf dem Balken a, an welchem der Stromabnehmer b mittels der Gehänge c, d bezw. cl'd1 beweglich aufgehängt ist, ist ein mit der Lichtleitung e in leitender Verbindung stehendes Stromschlussst, üc1\ :. f isoliert befestigt. Die zugehörige Strom-
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gelagert und durch eine kräftige Feder i beständig nach abwärts gedrückt wird.
Auf der freien
Strecke wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, der Stromabnehmer b und mit ihm der Hebel 11 in solcher Lage sich befinden, dass zwischen f und 9 eine leitende Verbindung nicht vor- handen ist ; infolgedessen bleiben die zur Wagenbeleuchtung dienenden Glühlampen l stromlos. Im Tunnel ist die Leitungsschiene s höher gelegt (Fig. 1) wie auf der freien
Strecke, der Stromabnehmer b wird daher in höherer Lage über diese Leitungsschiene gleiten als früher. Der Hebel h wird dabei entgegen der Wirkung der Feder i mit dem Stromabnehmer t angehoben, so dass die Stromschlussfeder 9 mit dem Stromschlussstück. f in Berührung kommt und die Lichtleitung c durch den Stromabnehmer b an die Haupt- @ stromleitung angeschlossen ist.
Die Glühlampen l werden mit Strom gespeist und beleuchten
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den Wagen so lange, bis am Ende des Tunnels infolge Herabsinken8, des Stromabnehmers auf die tiefer verlegte Leitungsschiene (der Hebel h folgt infolge seines Eigengewichtes und der Einwirkung der Feder i nach) die Unterbrechung zwischen den Stromschluss- stücken 9 und f erfolgt. Um beim Einfahren in bezw. Ausfahren aus dem Tunnel einen stossfreien Übergang des Stromabnehmers auf die höher oder tiefer gelegte Leitungsschiene zu sichern, ist je ein Teil der Leitungsschiene sanft ansteigend angeordnet.
Statt der Lichtleitung in einem Tunnel kann natürlich eine beliebigen Zwecken dienende Stromleitung an einem beliebigen Teil der Fahrstrecke mittels der Einrichtung nach vorliegender Erfindung an die Hauptstromleitung oder auch eine andere Stromquello angeschlossen, bezw. von derselben abgeschaltet werden. Die vorliegende Erfindung ist somit keineswegs auf eine besondere Verwendung des zu-oder abzuschaltenden Stromkreises, noch auf eine besondere Art des Betriebsstromes oder der Stromzuführung zum Fahrzeuge beschränkt. -
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Stromzuführung für elektrisch betriebene Bahnen mit streckenweise in verschiedener Lage angeordneter äusserer Stromzuleitung und auf den Wagen angebrachten Schaltvorrichtungen, welche durch den sich selbsttätig einstellenden Stromabnehmer betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass an diese Schalter bezw.
Stromschluss-Vorrichtungen eine oder mehrere, besonderen Zwecken dienende Leitungen angeschlossen sind, welche beim Durchfahren der einzelnen Teilstrecken je nach der Lage der äusseren Stromzuleitung an die letztere oder eine besondere Stromquelle angeschlossen oder von diesen abgeschaltet werden.