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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 16445.
JOHANN ROSSI IN DUISBURG (DEUTSCHLAND).
Kraftmaschine oder Pumpe, deren Kolben ausser seiner hin und her gehenden Bewegung noch eine wechselnde Drehbewegung erhält.
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abwechselnd nach den beiden Enden ausmündenden Verteilungskanälen vorsehen ist und ausser seiner hin und her gehenden Bewegung noch eine wechselnde Drehbewegung erhält, um ihn gleichzeitig als Vorteilungsschieber wirken lassen zu können. Die Neuerung besteht darin, dass die nach dem einen bezw. anderen Kolbenende mündenden Kanäle durch je eine Kolbenkammer in Verbindung stehen und in der Zylinderwand Schlitze vorgesehen sind, die durch eine Scheidewand abwechselnd in zwei mit dem Ein- und Auslass in Verhindung stehende Gruppen geteilt werden.
Die wechselnde Drehbewegung des Kolbens wird durch ein vom Kurbelmechanismus bewegtes Getriebe herbeigeführt.
In der zeichung veranschaulicht Fig. 1 eine einfach wirkende Kraftmaschine oder
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Fig. 9 einen Querschnitt anch E-F der Fig. s. Die Fig. 10 und 11 zeigen den Zylinder nach Fig. 8 nochmals im Längs-und Querschnitt mit eingezeichnetem Arbcitskolben.
Fig. 12 stellt einen doppelt wirkenden Kolben mit acht Kanälen in der Ansicht, Fig. 13 und 14 in zwei Längsschnitten nach O-P und R-S der Fig. 15 und l und diese je einen Querschnitt nach J-K bezw. M-N der Fig. 12 dar. Die Fig. 17 bis 20 zeigen
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist der Kolben 20 mit drei Längskanälen 21 versehen, die nach dem wirksamen Kolbenende münden. Sie sind derart angeordnet, dass sie nach jedem Kolbenhube den Arbeitsraum abwechselnd mit dem Ein-bezw.
Auslassstutzen verbinden. Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeichneten Stellung des Kolbens steht der Arbeitsraum mit dem Einlassstutzen 23, bei der Stellung der Fig. 3 mit dem Auslassstutzen 24 in Verbindung, so dass das inzwischen expandierte Kraftmedium bezw. die angesaugte Flüssigkeit oder Luft austreten kann.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 7, bei welcher der Kolben 20 mit sechs Längskanälen 21, 22 versehen ist, münden die letzteren abwechselnd nach beiden Kolbenenden, so dass z. B. gleichzeitig der Einlassstutzen 23 mit einem Kanal 21 und der Anslassstutzen 24 mit einem der Kanäle 22 in Verbindung steht. Die Anordnung von
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Bei dem in Fig. 8 bis 11 gezeigten ausführungsheispiel steht der Arbeits- bezw. Saugraum und ebenso auch der Auspuff- bezw. Druckraum des Arbeitszylinders mit dem Einlassbezw. Auslassstutzen durch mehrere Schlitze in Verbindung, so dass der Ein-und Austritt
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des Mediums schneller vor sich gehen kann.
Zu diesem Zweck sind in der inneren Zylinderwand entsprechend den Kolbenkanälen drei Eintrittsschlitze M und drei Austrittsschlitze 32 vorgesehen, die abwechselnd durch eine zickzackförmig verlaufende Zwischenwand 35 in zwei Gruppen getrennt sind. Durch diese Zwischenwand wird der Hohlraum der doppelten Zylinderwand in zwei getrennte Räume 34 und 36 geteilt, von denen der erstere mit dem Einlassstutzen 23 und den Eintrittsschlitzon 31, der letztere mit dem Auslassstutzen 24 und den Austrittsschlitzen 32 in Verbindung steht.
Um die Kolbenkanale miteinander zu verbinden, kann man, wie dies in den Fig. 11 bis 16 angegeben ist, im Kolbeninnern Kammern vorsehen, die bei einem doppeltwirkenden Kolben durch eine Wand 37 getrennt sind. Die nach unten mündenden Kanäle 21 stehen z. B. durch die obere Kammer 38, die nach oben mündenden Kanäle 22 dagegen durch die untere Kammer 39 miteinander in Verbindung. Je kleiner die wechselnde Drehbewegung des Kolbens ist, desto geringer wird auch die Reibungsarbeit. Bei Anordnung mehrerer Kolbenlmnäle und Ein- und Austrittsschlitze in der Zylinderwand kann man daher auch mit grösserer Kolbengeschwindigkeit arbeiten.
Die wechselnde Drehbewegung des Kolbens kann durch folgende Mittel herbeigeführt werden : Die Kolbenstange 25 ist in einem Kreuzlwpf 26 drehbar und gemäss den Fig. 1 und 4 mit einem Kegelrad 27 fest verbunden. Die Kurbelstange ; M ist in dem Kreuzkopf schwingend angeordnet und mit einem Zahnsegment 29 versehen, welch letzteres mit dem
Zahnrad 27 in Eingriff steht. Wird nun der Kolben nach oben bewegt, dann wirkt die schwingende Kurbelstange durch ihr Zahnsegment 29 gegen das Ende eines Kolbenhubes und bei Beginn desselben derart auf den Kolben ein, dass er die erforderliche Drehbewegung vollführt.
Wie aus der Fig. 17 hervorgeht, kann man die Kurbelstange auch mit zwei Zahnsegmenten 29 versehen, doch muss in diesem Falle die Kolbenstange 25 ebenfalls mit zwei Zahnrädern 27 ausgestattet sein.
Man kann aber an Stelle des Zahnradgetriebes 27, 29 auch ein Friktionsgetriebe oder gemäss den Fig. 18 bis 20 ein Daumengetriebe verwenden. In dem letzteren Falle ist die gegabelte Kurbelstange 28 einerseits mit einem Daumen 45, andererseits mit einem um Zapfen 46 schwingenden Lager 47 versehen, in welchem die mit einem geschlitzten Arm 48 versehene Kolbenstange 25 drehbar gelagert ist. Der Daumen 45 greift in den Schlitz von 48 ein.,
PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Kraftmaschine oder Pumpe, deren Kolben auf seiner Umfläche mit Längskanälen versehen ist und ausser seiner hin und her gehenden Bewegung noch eine wechselnde Drehbewegung erhält, um gleichzeitig als Verteilungsschieber für das Kraftmedium bezw. für die Flüssigkeit oder Luft dienen zu können, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderwandung mit mehreren der Zahl der Kolbenkanäle entsprechenden Ein-und Austritts- schlitzen 31, 32 versehen ist, von denen die ersteren mit dem Zuführungsstutzen 23, die letzteren hingegen mit dem Abführungsstutzen 24 verbunden sind, zu dem Zwecke, die ZufÜhrung des Kraftmediums, der Flüssigkeit oder Luft zu den Kanälen bezw. die Abführung von denselben an mehreren Stellen zu gleicher Zeit bewirken zu können.