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Österreichische PATENTSCHRIFT N 16439.
J. SODER & SÖHNE IN NIEDERLENZ (SCHWEIZ).
Kurbelantriebsvorrichtung mit Massenausgleich für Plansichter u. dgl. mit geradliniger Schüttelbewegung.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Kurbelantriebsvorrichtung für Plansichter und dgl. mit geradliniger Schüttelbewegung, bei welcher die Kurbelwelle bei ihrer Drehung senkrecht zueinander stehende, länglich gestaltete Federn in ihrer Längsrichtung hin und her bewegt und dabei diese Federn wechselweise seitlich abbiegt, wobei die einen Federn die Mitnahme des hin und her zu bewegenden Sichtkastens bewirken und die anderen Federn eine senkrecht zur Bewegungsrichtung des Sichtkastens hin und her verschiebbare Gewichtsmasse bewegen, welche die in der Bewegungsrichtung dieser Gewichtsmasse stattfindende Wirkung einer um die Kurbelwellenachse kreisenden, die je am Hubende des zu bewegenden Sichtkastens auftretenden Stosskräfte aushalancierenden Gewichtsmasse ausgleicht, zum Zwecke,
während der ganzen Zeit der Drehung der Kurbelwelle eine ruhige und stossfreie Bewegung zu erhalten.
Die Zeichnung stellt den Erhndungsgegenstand in einer bcispieisweisen Ausführungs-
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zeigt : Fig. 1 einen Aufriss der Anordnung mit teilweisem Schnitt durch die Antriebsvorrichtung, Fig. 2 einen Grundriss zu Fig. 1, Fig. B eine Seitenansicht der Antriebsvorrichtung teilweise geschnitten und Fig. 4 einen teilweisen, der Fig. 2 ähnlichen Grundriss bei anderer Lage der Kurbelwelle der Antriebsvorrichtung.
Auf der lotrechten, in einem auf dem Bodenrahmen 10 aufstehenden SUlnder 11 ge-
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seite dieses Schwungrades 5 ist ein Einsatzstück (; (Fig. 1) befestigt, welches einen exzen- trisch zu der Wellenachse stehenden Ansatz 7 besitzt, der eine ausgebüchste Bohrung auf- weist. In diese Bohrung ist ein an der Platte 4 vermittels einer Glocke 8 befestigter
Kurbelzapfen 9 lose eingesetzt. Mit der Platte sind die einen Enden von zwei länglich gestalteten Federn 1 starr verbunden, deren andere Enden mit dem geradlinig hin und her zu bewegenden Sichtkasten 3 vermittelt Zwischenstücken 3 starr verbunden sind.
An dem
Schwungrad 5 ist eine Gewichtsmasse 14 angebracht, die diametral gegenüber dem Kurbel- zapfen angeordnet und dazu bestimmt ist, die Stosskräfte, welche je am Hubende des hin und her zu bewegenden Sichtkastens im Augenblick der Umkehrung des Bewegungssinnes desselben auftreten, aufzuheben. Über der Platte 4 sind zwei, je von mehreren nebeneinander liegenden und hochkant gestellten Schienen gebildete Federn 15 angeordnet, welche senk- recht zu den Federn 1 stehen. Diese Federn sind einerseits mit Lappen 16 der Platte 4 verbunden, während sie andererseits an Lappen 17 einer geradlinig quer zur Längsrichtung des Federpaares 1 beweglichen Gewichtsmasse 18 befestigt sind.
Diese Gewichtsmasse ist von länglich prismatischer Form'und hat an den beiden Stirnseiten angeordnete Laufbahnen 19 (Fig.. 3), mit welchen sich die Gewichtsmasse auf Ständer 20 aufsttitzt, deren
Füsse in auf dem Bodenrahmen 10 befindlichen Laufbahnen 21 aufstehen.
Die beschriebene Kurbelantriebsvorrichtung wirkt in folgender Weise : Bei der Drehung der Knrlielwelle 12 wird durch den Kurbelzapfen 9 unter Vermittlung des Paares von
Federn 1 der Sichtkasten 3 geradlinig hin und her bewegt und unter Vermittlung des Paares von Federn 15 die Gewichtsmasse 18 in senkrechter Richtung zur Bewegung- richtung des Sichtkastens geradlinig hin und her verschoben, während die Gewichtsmasse 14
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Lage erreichen, wenn der Sichtkasten seine äusserste linke Lage einnimmt ; somit können die Stosskräfte, welche je am Hubende des Sichtkastens auftreten, ausgeglichen werden.
Die geradlinig hin und her verschiebbare Gewichtsmasso JS erreicht ihre äussersten Endlagen, wenn die Gewichtsmasso ; M die gegenüber den äussersten rechten und linken Lagen derselben um 900 versetzten Lagen einnimmt. Die Gewichtsmassen 14 und 18 wirken dann einander entgegengesetzt, so dass in der Richtung der Bewegung der Gewichtsmasso-M auf- tretende Stösse ebenfalls ausgeglichen werden können.
Während der Drehung der Knrbelwelle werden die Federn 1, sowie die Federn 15 abwechslungsweise aus ihrer mittleren Lage, in welcher sie gerade Gestalt haben, seitlich abgebogen (vergl. Fig. 2 und 4), u. zw. werden immer die einen Federn in dem Masse aus ihrer mittleren Lage entfernt, wie die anderen Federn sich ihrer mittleren Lage nähern. Die Anwendung der Federn 1 und 15 soll eine sanfte und ruhige Bewegung während der ganzen Zeit der Drehung der Kurbelwelle erreichen lassen.
Selbstverständlich könnte die Gewichtsmasse 18 auf mehrere Gewichte verteilt sein.
Der vorliegende Kurbelantrieb kann nicht nur bei Plansichtern mit geradliniger Schüttelbewegung, sondern auch bei anderen geradlinig hin und her zu bewegenden Maschinenteilen Verwendung finden.