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Elektrische Mäheinrichtung
Als maschinelle Mäheinrichtungen in der
Landwirtschaft stehen derzeit Mähmaschinen mit tierischer Bespannung, Motormäher mit
Benzinmotor, sowie kombinierte, d. h. solche mit tierischer Bespannung für die Fortbewegung und den Messerbalkenantrieb mittels Benzinmotor und Traktormäher in Verwendung, bei denen der Messerbalken direkt am Traktor montiert ist.
Bei letzterem ergibt sich insofern eine sehr schlechte Ausnutzung der Traktorleistung, weil für den Betrieb des anmontierten Messerbalkens lediglich etwa 2 PS erforderlich sind, die Traktor- leistung jedoch durchschnittlich etwa 25 PS betragen muss. Dieses Verhältnis von Traktor- leistung zur effektiven Arbeitsleistung ist wirt- schaftlich sehr ungünstig, da wegen der be- anspruchten 2 PS ein Traktorgewicht von rund
2 t mitbewegt werden muss, der Kraftstoff wird also der Hauptsache nach für die Fortbewegung dieser unproduktiven Gewichtsmassen ver- braucht.
Dieser Nachteil wird gemäss vorliegender Erfindung dadurch vermieden, dass eine elektrische Mäheinrichtung aus einem Generatorfahrzeug mit oder ohne eigenem Mähbalken und einem oder mehreren Motorfahrzeugen mit eigenen Mähbalken besteht, die neben, vor, oder nach dem Generatorfahrzeug fahren und ihren Antriebsund Arbeitsstrom von diesem über ein Gummikabel beziehen. Hiebei ist das Generatorfahrzeug ein landwirtschaftlicher Traktor beliebiger Bauart mit oder ohne Mähbalken, der zusätzlich mit einem elektrischen Generator ausgerüstet ist ; der Antriebsmotor der Motorfahrzeuge treibt mit dem einen Wellenende mittels Schneckengetriebes das Fahrzeug selbst an und mit dem anderen Wellenende mittels Stirnrädern den Messerbalken.
Weitere Einzelheiten werden über die Erfindung tieferstehend beschrieben.
Auf diese Weise wird es ermöglicht, die Mähleistung der Traktorleistung anzugleichen und zu vervielfachen, ohne dabei die Betriebskosten im gleichen Masse erhöhen zu müssen.
Neben der grossen Ersparnis an Antriebskraft ist die einfache Handhabung von besonderem Vorteil. Das Motorfahrzeug, also die eigentliche Mähmaschine wird von einem Mann zu Fuss nach Art eines Karrens händisch gelenkt, was durch eine entsprechende Verteilung der Gewichts- massen ermöglicht ist, wodurch auch die im
Arbeitseinsatz aaftretenden Drehmomente zum grössten Teil ausgeglichen sind.
Das Generatorfahrzeug fährt im Felde oder auf der Wiese voraus und die elektrischen Mäh- fahrzeuge folgen dabei in einem Abstande von etwa 3 bis 5 m nach, wobei das elektrische Ver- bindungskabel nachgezogen wird.
Durch die besonders leichte Bauart, die in diesem Falle für den Erfindungsgegenstand möglich ist, insbesondere aber dadurch, dass alle Teile, die aus Festigkeitsgründen nicht aus
Stahl oder Eisen sein müssen, aus Leichtmetall oder dessen Legierungen bestehen, wird das
Gewicht dieses Fahrzeuges auf ein Minimum von etwa 40 bis 50 kg herabgedrückt, wodurch an Antriebskraft gespart und die Wirtschaftlichkeit dieses Systems noch weiter günstig beeinflusst wird.
Die Fahrgeschwindigkeit des elektrischen Mähers ist im Arbeitseinsatz der des Traktors angepasst und auf gleich abgestimmt ; etwaige durch Hindernisse auftretende kleine Unterschiede können durch den voranfahrenden Traktorführer geregelt werden, wobei eine zwischen Traktor und elektrischem Mäher im Verbindungskabel gelassene Schleife mit etwa 3-5 m auch zum Ausgleich beitragen kann.
Das Verbindungskabel selbst ist an beiden Enden an Steckdosen angeschlossen und die Stecker durch einen leichten Anker in der Form einer Hanfschnur mit einer Zugfestigkeit von etwa 30 kg vor dem Abziehen durch den Schleppzug gesichert.
Eine Verriegelung der Stecker in der Dose, ist in diesem Falle wegen der Möglichkeit eines gewaltsamen Abziehens durch Überfahren des zulässigen Intervalles nicht zulässig bzw. nicht möglich.
Die Führung des elektrischen Mähers bzw. dessen Handhabung besteht in der Einhaltung der Mähbreite, der Einstellung der Schnittiefe, der fallweise Ausserbetriebsetzung des Messerbalkens mittels Kupplung oder durch Hochheben des Messerbalkens durch Niederdrücken des Lenkrahmens bei plötzlichen Hindernissen vor den Messern und schliesslich der elektrischen In-oder Ausserbetriebsetzung des Mähfahrzeuges überhaupt.
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Der An-und Abtransport des elektrischen
Mähers von und zur Arbeitsstelle erfolgt durch
Aufladen auf einen Anhänger oder durch Auf- setzen auf ein einachsiges Untergestell wobei das
Antriebsrad abgehoben wird.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Aus- führungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes, u. zw. zeigt die Fig. 1 ein Generatorfahrzeug, bestehend aus einem üblichen landwirtschaftlichen
Traktor mit angebautem Messerbalken, Fig. 2 eine Draufsicht auf das elektrische Mähfahrzeug,
Fig. 3 eine Seitenansicht, Fig. 4 ist ein Ausschnitt, betreffend die bewegliche Montage des Messer- balkens an den profilierten Holmen, Fig. 5 zeigt eine Stirnansicht des Mähers, Fig. 6 das elektrische
Schaltschema und Fig. 7 die Anordnung der
Plattform für die Montage des Antriebsmotors.
Der Fahrzeugrahmen 1 mit den beiden Holmen 2 ist zweckmässig aus profilierten Aluminiumblech hergestellt und an der Rohrachse 2 a beweglich gelagert (Fig. 2). Das Triebrad 6 ist auf der Rohrachse fest und das Stütz-oder Laufrad 5 lose angeordnet. An den Enden der Holme 2 sind Ösen 4 für die Aufnahme des verstellbar angeordneten Messerbalkens 3, der mit Hilfe des Winkelhebels 4 a verstellt werden kann, angeordnet (Fig. 4).
An der Antriebsseite des Fahrzeuges ist in geeigneter Weise eine Plattform 12 für die Aufnahme des Antriebsmotors 10 am Rahmen 1 und den Holmen 2 vorgesehen.
Der Antrieb des Fahrzeuges erfolgt durch ein Schneckengetriebe 7-8, Fig. 2 und 3, wobei bei der Übersetzung die Fahrgeschwindigkeit des Traktors beim Mähen berücksichtigt und auf gleich abgestimmt wurde.
Die Schnecke selbst ist durch ein kardanisches Gelenk an die Motorwelle 7 a angeschlossen und durch das Stützlager 9 a zusätzlich gelagert.
Der durch die Schnecke erzeugte Seitendruck wird durch ein Kugeldrucklager 9 aufgenommen.
Der Antrieb des Messerbalkens erfolgt vom gegenüberliegenden Wellenende mittels der Zahnräder 11 und 11 a, wobei das Rad 11 a am Vorgelege 11 b durch eine Friktionskupplung 11 c vom Lenkstand aus mit dem Kupplungsgriff 11 d auskuppelbar angeordnet ist, die in geeigneter Weise übersetzt, den Antrieb des Messerbalkens über das Kurbelrädchen 13 und der Pleuelstange 14, bewirken (Fig. 3 und 4).
Bei eventuellen Hindernisse, die plötzlich vor dem Messerbalken auftauchen können, kann der Lenker durch Niederdrücken des Fahrzeugrahmens 1 den Messerbalken so lange hochhalten, bis die Stelle passiert ist, wobei die Messer selbst in Betrieb bleiben.
Die Stromzufuhr erfolgt vom Generator 15 ies voranfährenden Traktors mittels einer Gummi-
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Generators ausgehend, zur Kraftsteckdose am
Motor führt und die Verbindung über den
Motoranlasser 17 zum Antriebsmotor 10 her- stellt (Fig. 6).
Die Kabellänge ist so bemessen, dass bei einem Arbeitsabstand der Fahrzeuge voneinander von zirka 3 bis 4 m, eine Schleife von 4 bis 5 m bestehen bleibt, die einfach am Boden nachgezogen wird und auch zum Ausgleich eventueller kleiner
Geschwindigkeitsdifferenzen der beiden Fahrzeuge dienen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrische Mäheinrichtung, dadurch ge- kennzeichnet, dass sie aus einem Generator- fahrzeug mit oder ohne eigenen Mähbalken und einem oder mehreren Motorfahrzeugen mit eigenen Mähbalken besteht, die neben, vor, oder nach dem Generatorfahrzeug fahren und ihren
Antriebs-und Arbeitsstrom von diesem über ein Gummikabel beziehen.