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Verfahren für den Stollenvortrieb in festem Fels mit Bohr-und Sprengarbeit
Beim Vortrieb von Stollen in festem Fels wird in die Stirnwand des Stollens (Stollenbrust) für die Unterbringung der Sprengladung eine Reihe von Sprenglöchern gebohrt, u. zw. im wesent- lichen ein oder mehrere Einbruchlöcher in der
Mitte des Stollenprofiles und eine grössere Anzahl von Sprenglöchern im Rande des Profiles. Diese
Sprenglöcher werden mit Sprengstoff geladen und die Zündung so abgestimmt, dass zuerst die Ein- bruchsladungen und dann die Randladungen detonieren. Die Einbruchsladung wirft bei der
Detonation einen kegelförmigen Trichter aus der
Stollenbrust heraus und schafft dadurch für die
Randschüsse günstiger gelegene freie Flächen.
Zufolge der ungleichmässigen Festigkeit, Struktur und Lagerung des Gesteines hat dieser Spreng- trichter eine ziemlich unregelmässige Form, so dass der kürzeste Abstand Wr der freien Fläche von den einzelnen Randladungen, genannt die "Vorgabe", nicht die gleiche ist. Nachdem zur Erzielung einer guten Wirkung die Bemessung der
Sprengladung von der Grösse der Vorgabe bestimmt wird, diese aber im Vorhinein nicht bekannt ist, ist bei diesem Sprengverfahren die Erzielung einer gleichmässig guten Sprengwirkung dem Zufall überlassen.
So kommt es oft vor, dass mehrere Randladungen unvollkommen ausgebildete Sprengtrichter ergeben, wie beispielsweise in Fig. 1 beim Sprengtrichter a ersichtlich, was wieder ein geringes Abbruchsvolumen und damit eine geringe Vortriebsgeschwindigkeit zur Folge hat. Man ist deshalb geneigt, um sicher zu gehen, eine grössere Anzahl von Sprenglöchern zu bohren, was wieder mit einem grösseren Zeit-und Arbeitsaufwand verbunden ist.
Bei den bekannten Vortriebsverfahren werden sämtliche Sprenglöcher von der mehr oder weniger ebenen Stollenbrust aus in zu dieser senkrechter oder schräger Richtung bis auf die volle Tiefe des erstrebten Einbruches, die etwas grösser ist als die Vorgabe w der Einbruchsladung, gebohrt. Es ist deshalb die gesamte Bohrlochlänge aller Sprenglöcher grösser als w. z, wenn z die Anzahl der Sprenglöcher bedeutet. Zufolge der Verteilung der Sprenglöcher auf das ganze Stollenprofil ist für jedes Sprengloch eine andere Stellung und
Lage des Bohrgerätes erforderlich, welcher Um- stand wieder mit Arbeit-und Zeitaufwand verbunden ist.
Bei dem Vortriebsverfahren nach der Anmeldung werden diese Übelstände weitgehend dadurch vermieden, dass sämtliche Sprenglöcher, also die Löcher für die Sprengladungen und den nächstfolgenden Einbruch ausgehend von einem bereits vorhandenen Einbruch gebohrt und geladen und die Sprengladung für den Einbruch erst unmittelbar nach den Randladungen zur Detonation gebracht wird.
Beim Bohren der Randlöcher ist, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, die freie Fläche der Randladungen bereits vorhanden, Vorgabe, richtige Lage und Bemessung der Ladung kann daher von vorhinein richtig beurteilt werden, so dass volle Ausnützung der Sprengwirkung gewährleistet ist. Man kommt mit einer geringeren Anzahl von Sprenglöchern und geringeren Sprengstoffmengen aus, da bei der sicheren Bemessung der einzelnen Ladungen eine Vermehrung der Zahl der Sprengladungen nicht erforderlich ist. Die Sprenlöcher für die Randladungen können von der zugehörigen freien Fläche aus, also in der Linie der kleinsten Entfernung (Vorgabe) gebohrt werden. Es wird dadurch die Gesamtbohrlochlänge wesentlich verkürzt und dadurch an Bohrarbeit und Zeit gespart.
Da die Richtung sämtlicher Sprenglöcher also auch des Einbruchloches im Punkt b zusammenläuft, ist die Herstellung der Sprenglöcher aus einer Stellung des Bohrgerätes möglich. Das Bohrgerät braucht lediglich in der Richtung der einzelnen Löcher verschwenkt werden. Eine Verstellung des Bohrgerätes in waagrechter und senkrechter Richtung ist nicht erforderlich.
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