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Füllschnauze für brockiges Gut
Die zur Beschickung der Förderhunde z. B. mit gebrochener Kohle usw. in Bergbaubetrieben ver- wendeten Füllschnauzen wurden zumeist aus
Holz und fallweise an den erforderlichen Stellen immer wieder neu hergestellt und montiert.
Neben einem beträchtlichen Werkstoffverschleiss verursacht die Neuherstellung der Schnauze einen bedeutenden Arbeitsaufwand. Fertiggestellte und wieder verwendbare Schnauzen, z. B. aus Eisen, haben sich nicht bewährt, weil infolge Unver- änderbarkeit ihrer Abmessungen ihre neuerliche
Anbringung an anderen Stellen zu umfang- reichen und daher Zeit und Geldkosten ver-- ursachenden Abänderungen und Anpassungen der
Zimmerung des Förderstollens usw. an die
Schnauze genötigt hätte, die eine fallweise Neu- herstellung der Schnauze wirtschaftlicher ge- stalteten.
Die Zimmerungen, im Wesen aus liegenden Kappschwellen und stehenden Stempel bestehend, sind selten überall in absolut gleichen Abständen verlegt, zumeist auch in ihrer Höhenlage, in den Holzstärken usw. verschieden, so dass die Anbringung einer stabilen fertigen Schnauze an diesen Zimmerungen nicht ohne weiters angängig ist und letztere versetzt, ausgebaut oder ergänzt werden müssen, um die genannte Schnauze ausnützen zu können. Dazu kommt, dass z. B. die Verhältnisse hinsichtlich Höhe und Breite des Stollens, Lage des Fördergleises in demselben usw. an den einzelnen Stellen verschieden sind und eine unveränderliche Schnauze diesen Verhältnissen nicht Rechnung tragen kann. Es erklären sich damit die erforderlichen Anpassungsarbeiten, um mit einer gegebenen Schnauze die Förderhunde zufriedenstellend füllen zu können.
Die Erfindung hilft den erwähnten Mängeln ab und besteht in einer Füllschnauze, die auftretenden Forderungen weitgehend dadurch anpassbar ist, dass sie in ihrer Breite veränderlich, vorzugsweise aber auch mit Einrichtungen ausgestattet ist, welche ihre Abfallkante oder-lippe zusätzlich zur Breite auch in Höhe und Ausladung (Reichweite) veränderlich gestalten.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Füllschnauze nach der Erfindung in den Fig. 1, 2 und 3 in Vorderansicht, Draufsicht und Seitenansicht veranschaulicht, während Fig. 4 schaubildlich ein Rutschfläche- verlängerungsstück zeigt.
Die Schnauze besteht im Wesen aus zwei parallelen Tragwänden 1, 1, die je mit einem
Teil 2 bzw. 3 einer schrägen Lager-oder Rutsch- fläche verbunden sind. Einer der Teile, z. B. der Teil 2, ist bei 4 gebördelt und der Teil 3 ist in dieser Bördelung teleskopartig verschiebbar.
Man kann demnach durch gegenseitiges Nähern oder Entfernen der Tragwände 1, 1 die Breite der Füllschnauze und damit jene ihrer Abfall- kante 5 verändern bzw. die Füllschnauze der schwankenden Entfernung benachbarter Zimmerungen des Stollens anpassen und sie an den Kappschwellen derselben befestigen. Diese Befestigung erfolgt etwa mit Hilfe von Klammern 6, deren
Stifte oder Bolzen 7 an einem vorzugsweise scharnierartigen Verbindungsband sitzen.
Jede Tragwand weist inAbst ndenlotrechtübereinander liegende Sätze von Löchern 8 auf ; je nach dem für das Einschlagen der Bolzen oder Stifte gewählten Lochsatz kann die Schnauze in bezug auf die Zimmerung und damit in bezug auf den Förderhund in verschiedener Höhe festgelegt werden.
Die Tragwände sind ferner aussen mit Bügeln 9 ausgestattet, in welche Hakenstangen 10 einhängbar sind, durch deren freie und geschlitzte Enden ein die Lager oder Rutschfläche 2 bzw. 3 abstützende Querstange 11 einschiebbar ist.
Ketten 12 dienen zur weiteren Sicherung und Stützung der Rutschfläche.
In Führungen 13, 14 an der Innenseite der Tragwände sind ein hölzerner Brustladen bzw. ein Fülladen einschiebbar, von denen ersterer die Wucht herabstürzender Kohle od. dgl. mindert und dadurch die Schnauze vor Beschädigungen schützt, der letztere zwecks Füllens der Hunde zu lüften und nachher wieder zu senken ist.
Um die Abfallkante oder-lippe J auch bezüglich ihres Abstandes von der zumeist durch das
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Führungsschienen 15 in Gestalt von Winkeleisen versehen, auf welche ein Verlängerungsstück 16 (Fig. 4) aufschiebbar ist. Dieses Verlängerungsstück besteht gleichfalls aus ineinander verstellbaren Bodenflächen 17, 18 von seitlichen Wangen 19, 19, deren U-förmige Ansätze 20 auf den freien Winkelflansch 15 aufpassen. Diese Ansätze sowie die Führungsschienen 15 sind mit einer Lochreihe versehen. Einsteckbolzen 21 an Ketten 22 dienen zur Festlegung des Verlängerungsstückes mit verschieden grosser Ausladung, indem sie in die zur Übereinstimmung gebrachten Löcher der vorerwähnten Sätze eingeführt werden.
PATENTANSPRÜCHE : 1.. Füllschnauze für brockiges Gut, wie Kohle, bestehend im Wesen aus einer schrägen Lager- und Rutschfläche zwischen seitlichen Tragwänden, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Tragwände (1, 1), das ist die Breite der Rutschfläche (2, 3) durch Teilung derselben und teleskopartige Verschiebbarkeit der Einzelteile (2, 3) veränderbar ist.