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Bei den heute bekannten Niederspannungsschalttafeln lassen sich im wesentlichen drei Bauarten unterscheiden. Bei der ältesten und einfachsten sind die Bedienungs-, Mess-und Schaltgeräte auf der Vorderseite einer Tafel aufgebaut. Solche Tafeln sind nur für kleine Leistungen ausführbar, da bei grösseren Leistungen die Schaltapparate für eine solche Bauart zu umfangreich sind und ausserdem die verschiedene Bautiefe der einzelnen Apparate eine übersichtliche Anordnung nicht zulässt. Für grosse Leistungen ist diese Bauart daher auch allgemein aufgegeben worden. Eine weitere Bauart ordnet nur die Mess-und Bedienungsgeräte auf der Vorderseite der Tafel an, während die Schaltgeräte auf der Rückseite der Tafel aufgebaut werden.
Der wesentlichste Nachteil dieser Anordnung ist die geringe Raumausnutzung, da es praktisch unmöglich ist, beide Seiten der Tafel voll auszunutzen, so dass im allgemeinen jene Stellen, wo rückwärts Geräte aufgebaut sind, auf der Vorderseite freibleiben müssen und umgekehrt.
Die verbreitetste Bauart einer Niederspannungsschalttafel ist die Ausführung als kastenartiges Gerüst aus Profileisen, dessen eine Seite durch eine Tafel abgedeckt ist, welche die Vorderfront der Schalttafel bildet. Diese Vorderfront trägt die Mess-und Bedienungsgeräte, während die Schaltapparate rückwärts im kastenartigen Gerüst in beliebiger Weise eingebaut sind. Bei mehrfeldigen Schalttafeln weist diese Anordnung mehrere wesentliche Nachteile auf. Der erste ist die schlechte Zugänglichkeit der eingebauten Schaltapparate, was sich besonders bei der für diese Apparate unbedingt notwendigen Wartung als ungünstig erweist. Weiters müssen je nach den einzubauenden Schaltapparaten, die diese Apparate tragenden Teile in verschiedener Weise angeordnet werden, so dass bei mehrfeldigen Schalttafeln fast jedes Feld im einzelnen anders aufgebaut werden muss.
Eine Herstellung aus Einheitsbauteilen stösst somit auf grosse Schwierigkeiten. Bei mehrfeldigen Tafeln wird aus verschiedenen Gründen gefordert, dass alle Kasten gleich gross sein sollen. Die Grösse aller Kasten richtet sich dann nach dem grössten in der ganzen
Tafel einzubauenden Schaltgerät, wodurch sich ein beträchtliches Gewicht der Anlage ergibt
Es sind wohl auch Schalttafeln bekannt ge- worden, bei denen mehrfeldige Tafeln aus
Einheitsbauteilen zusammengesetzt werden können und mehrere untereinander gleiche, zur Schalttafelfront senkrecht stehende flache
Rahmen mit Frontblechen und einem festen
Fussrahmen verbunden sind.
Diese Schalt- tafeln sind aber nur zur Aufnahme von Steuer-,
Mess-und Meldegeräten, also als sogenannte
Wartenschalttafeln, verwendbar, nicht aber als
Niederspannungsschalttafeln, da sie keine Möglich- keit bieten, die Schaltgeräte einzubauen.
Die Erfindung vermeidet nun die Nachteile der zuerst genannten Bauarten und erlaubt, die Vorteile der zuletzt genannten Warten- schalttafeln bei Niederspannungsschalttafeln zu erreichen, indem aus Einheitsbauteilen her- gestellte mehrfeldige Niederspannungsschalttafeln mit mehreren, untereinander gleichen, zur Schalttafelfront senkrecht stehenden Flachrahmen ausgerüstet werden und zwischen den
Flachrahmen zwei zueinander parallele Wände gebildet werden, von denen die vordere, aus Tafeln gebildete Wand, die Vorderfront zur Aufnahme der Anzeige-und Bedienungsgeräte darstellt, während die zweite aus Profileisen zusammengesetzte Wand zum Aufbau der Schaltgeräte von der Rückseite aus dient.
Dadurch, dass für die Anzeige-und Bedienungsgeräte sowie für die Schaltgeräte je eine eigene Wand zur Verfügung steht, ergibt sich die Möglichkeit, den Raum vollkommen auszunützen. Infolge des Aufbaues der Schaltgeräte auf der hinteren Wand ist es nicht mehr notwendig, die Grösse des Gerüstes nach dem grössten einzubauenden Schaltgerät zu bemessen. Die beiden Wände können also viel näher aneinandergerückt werden, womit der Aufwand an Baustoffen auf das geringstmögliche Mass herabgesetzt wird. Der zwischen den beiden Wänden verbleibende Raum kann in vorteilhafter Weise zur Aufnahme der Übertragungsgestänge zwischen Bedienungsgerät und Schaltgerät sowie zur Aufnahme der Leitungen verwendet werden.
Die dünndrahtigen Mess-und Hilfsleitungen können an den Quer-
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trägern der zur Schalttafelfront senkrecht stehenden Flachrahmen befestigt werden.
Ein Beispiel für die Anwendung der Erfindung ist in Fig. 1 axonometrisch und in Fig. 2 im
Schnitt dargestellt. Die Flachrahmen 1 sind durch die tafelartige Vorderwand 2 und durch die aus den Profileisen 31 gebildete Rückwand 3 miteinander verbunden. Die Profileisen 31 werden bei mehrfeldigen Schalttafeln über mehrere Felder durchlaufend vorgesehen. Auf der Vorderwand befinden sich die Überwachungsgeräte 4 sowie die Bedienungsgeräte 51 für die auf der Rückwand aufgebauten Schaltgeräte 5.
Auf der Rückwand kann beispielsweise auch ein Stromwandler 41 angeordnet sein. Die Gestänge 52 sowie die Leitungen 6 sind in dem Raum zwischen den beiden Wänden untergebracht.
Die Mess-und Hilfsleitungen werden auf den Querträgern 12 der Flachrahmen 1 befestigt.
Zur Erhöhung der Standfestigkeit der Schalttafeln werden die unteren Träger 11 der Flachrahmen 1 über die Rückwand 3 hinaus verlängert, mindestens bis zur weitesten Erstreckung der aufgebauten Schaltapparate 5. Eine besondere stabile Konstruktion wird erzielt, wenn diese verlängerten Träger mit den Flachrahmen durch schräge Streben 13 verbunden werden, wie sie an sich zur Stützung von Schalttafeln bekannt sind. Gegebenenfalls kann es auch notwendig sein, die oberen Träger 14 der Flachrahmen über die Rückwand 3 hinaus zu verlängern, um Raum für die Unterbringung der Sammelschienen 61 zu gewinnen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aus Einheitsbauteilen hergestellte mehrfeldige Niederspannungsschalttafeln mit mehreren untereinander gleichen, zur Schalttafelfront senkrecht stehenden Flachrahmen (1), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Flach-
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2. Aus Einheitsbauteilen hergestellte mehrfeldige Niederspannungsschalttafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsgestänge und die Leitungen in dem Raum zwischen den beiden Wänden untergebracht sind.
3. Aus Einheitsbauteilen hergestellte mehrfeldige Niederspannungsschalttafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnte, dass die Messund Hilfsleitungen an den Querträgern der zur
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4. Aus Einheitsbauteilen hergestellte mehrfeldige Niederspannungsschalttafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die untere Begrenzung der zur Tafelfront senkrecht stehenden Flachrahmen bildenden Träger über die hintere Wand hinaus mindestens bis zur weitesten Erstreckung der aufgebauten Schaltgeräte verlängert und gegebenenfalls mittels schräger Streben mit den Flachrahmen verbunden sind.
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