DE19748555C1 - Schaltschrank - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schalt
schrank der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden
Art.
Elektrische Schaltschränke dienen der Aufnahme von Schalt
geräten und Schaltelementen, wie beispielsweise Schütze,
Sicherungselemente oder dergleichen oder auch Anzeigein
strumente, die beispielsweise den Betriebszustand nach
geschalteter Verbraucher anzeigen. Im vorliegenden
Fall sind insbesondere solche Schaltschränke gemeint,
welche komplette Schalteinheiten umfassende Einschübe
aufweisen, die der Steuerung von einzelnen Einheiten einer
Fertigungsstraße dienen. Derartige Schaltschränke werden
auch als "Motor-Control-Center", kurz: "MCC" genannt. Sie
umfassen regelmäßig ein mehrere Kupferschienen aufweisen
des Hauptsammelschienensystem, welches der Stromversorgung
sämtlicher elektrischer
Komponenten, dem sogenannten "Feld", das im allgemeinen
aus mehreren Schaltschränken besteht, dient. Die Strom
verteilung an die einzelnen Schaltgeräte erfolgt mittels
eines meist senkrecht zu dem Hauptsammelschienensystem
angeordneten Verteilschienensystem, welches ebenfalls eine
Mehrzahl parallel verlaufender, in einem bestimmten Ab
stand, dem sogenannten Phasenabstand, zueinander angeord
neter Kupferschienen aufweist. Ein derartiger Schalt
schrank ist beispielsweise aus der DE 195 11 350 A1 oder
dem Prospekt "System pro S" der Fa. ABB Stotz-Kontakt
GmbH, Februar 1993, bekannt.
Die räumliche Anordnung der Kupferschienen in dem
Schaltschrank können an die räumliche Anordnung von Kon
taktmitteln einer ersten Art von in dem Schaltschrank von
der Montageseite, die üblicherweise die einer Bedienperson
zugewandte Frontseite ist, montierbaren Schaltgeräten
einer ersten Art angepaßt sein, so daß eine elektrische
Kontaktierung selbsttätig ohne Zwischenschaltung von Adap
tern oder ähnlichem selbsttätig bei der Montage erfolgt.
Bei dieser ersten Art von Schaltelementen handelt es sich
beispielsweise um relativ großvolumige, weit von der Mon
tageseite in den Schaltschrank hineinragenden Einschüben,
die vollständige Schaltkreise zur Steuerung externer Ver
braucher enthalten. Sie weisen üblicherweise an der Rück
seite eine Mehrzahl von als Steckkontakte ausgebildete
Kontaktmittel auf, die nach der Montage zwei einander
gegenüberliegende Seiten der jeweils zugeordneten Strom
verteilschiene der ersten Stromverteilschienenanordnung
teilweise spangenartig umgreifen.
Neben diesen Schaltgeräten der ersten Art kommen häufig in
einem Schaltschrank noch solche einer anderen Art zum
Einsatz, die sich nicht nur in ihrer Funktion, sondern
auch in der räumlichen Anordnung ihrer Kontaktmittel von
denjenigen der ersten Art unterscheiden. Beispielhaft
seien hier insbesondere sogenannte Sicherungslasttrenn
schaltleisten genannt, welche den Stromkreis zu nachge
schalteten Verbrauchern unterbrechen, wenn die Stromstärke
einen bestimmten, maximal zulässigen Wert übersteigt.
Die Sicherungslasttrennschaltleisten bauen oft erheblich
kleiner als beispielsweise die vorgenannten Einschübe. Da
ihre Breite an die Breite des jeweiligen Schaltschranks
bzw. eines in diesem vorgesehenen Einbauschachtes angepaßt
sein muß, wirkt sich dies insbesondere in ihrer Höhe und
ihrer Ausdehnung in den Schaltschrank hinein aus. Zwischen
dem an der Gehäuserückseite der Sicherungslasttrennschalt
leisten angeordneten Kontaktmitteln, die meist ebenfalls
als in Montagerichtung auf die Stromverteilschienen auf
schiebbare Klemmkontakte ausgestaltet sind, und der Strom
verteilschienenanordnung besteht daher ein Abstand, der
zur Kontaktierung überbrückt werden muß.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß der Abstand zweier
benachbarter Kontaktmittel - der sogenannte Phasenabstand
- wegen der häufig höheren zu schaltenden Stromstärken bei
den Sicherungslasttrennschaltleisten größer als bei den
Einschüben und damit als der Phasenabstand der Stromver
teilschienenanordnung ist. Auch weisen die Kontaktmittel
von Sicherungslasttrennschaltern verschiedener Hersteller,
die für Energien einer bestimmten Größenordnung ausgelegt
sind, zwar denselben Phasenabstand auf, die Kontaktmittel
sind aber seitlich versetzt und/oder in verschiedenem
Abstand zur Frontseite des Schaltschranks angeordnet.
Um eine elektrische Kontaktierung der Sicherungslasttrenn
schaltleisten mit der Stromverteilschienenanordnung zu
bewerkstelligen, ist es bekannt, an die jeweilige Siche
rungslasttrennschaltleiste und die räumliche Anordnung der
Stromverteilschienenanordnung und deren Phasenabstand
angepaßte Adapter einzusetzen, die separat auf die jewei
lige Sicherungslasttrennschaltleiste vor deren Montage
montiert werden müssen. Eine Ausführungsform derartiger
Adapter sind beispielsweise in dem Katalog "System-Tech
nik" der Firma ELEK GmbH, Neuss, Druckvermerk P 303/04.95-
25, Seite 123 gezeigt.
Ferner ist es aus der US-PS 4,118,639 bekannt, zur Kon
taktierung weniger tief bauender Schaltgeräte Kontakt
brücken einzusetzen.
Ein wesentlicher Nachteil an der Verwendung von Adaptern
ist, daß aufgrund der vielen verschiedenen, durch die
unterschiedlichen räumlichen Anordnungen der Kontaktmittel
je nach Hersteller des jeweiligen Schaltgeräts eine Viel
zahl von entsprechend angepaßten Adaptern vorhanden sein
muß, um annähernd beliebige Konstellationen von Einschüben
und Sicherungslasttrennschaltleisten in einem Schalt
schrank zu ermöglichen. Der Herstellungsaufwand für einen
Schaltschrank wird durch Produktionskosten für die ver
schiedenen Adapter und Lagerhaltungskosten deutlich er
höht.
Aus der DE 33 01 747 A1 ist eine Kassette für den Einbau
beispielsweise von Lasttrennschaltern bekannt, mittels
derer eine Mehrzahl solcher Schaltgeräte als Einheit in
einer Verteilungstafel ermöglicht werden soll. Die Kas
sette umfaßt zwar eine eigene Stromverteilschienenanord
nung, sollen Schaltgeräte mit verschiedenen Tiefen oder
unterschiedlichem Phasenabstand zum Einsatz kommen, so ist
aber wiederum eine Anbringung der Schaltgeräte in ver
schiedenen Tiefen oder die Verwendung von Adaptern zwin
gend.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Schaltschränke besteht
darin, daß die Sicherungslasttrennschaltleisten nicht ohne
weiteres mit den Stromschienen der Hauptsammelschienen
anordnung elektrisch verbindbar sind, was insbesondere
dann von Vorteil wäre, wenn besonders hohe elektrische
Leistungen geschaltet werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektri
schen Schaltschrank derart weiterzuentwickeln, der hin
sichtlich der Montierbarkeit von zwei Gruppen von Schalt
geräten, die sich hinsichtlich der räumlichen Anordnung
ihrer Kontaktmittel unterscheiden, verbessert ist.
Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 wiedergegebenen
Schaltschrank gelöst.
Der erfindungsgemäße Schaltschrank zeichnet sich dadurch
aus, daß er neben der Hauptsammelschienenanordnung und der
bekannten mit der Hauptsammelschienenanordnung elektrisch
verbundenen ersten Stromverteilschienenanordnung eine
zweite Stromverteilschienenanordnung umfaßt, deren räumli
che Anordnung in dem Schaltschrank an die Anordnung der an
den Schaltelementen der zweiten Art - beispielsweise den
Sicherungslasttrennschaltleisten - vorgesehenen Kontakt
mitteln angepaßt ist. Der erfindungsgemäße Schaltschrank
umfaßt daher mit anderen Worten eine separate Stromver
sorgung für die Schaltelemente der zweiten Art, wobei die
Kontaktierung zwischen Kontaktmitteln und Stromverteil
schienen ohne die Zwischenschaltung eines Adapters beim
Einsetzen des Schaltgeräts von der Montageseite des
Schaltschranks her selbsttätig erfolgt. Auf die Verwendung
von Adaptern kann daher gänzlich verzichtet werden, wenn -
wie üblich - nicht noch Schaltgeräte einer dritten Art,
die sich wiederum durch die räumliche Anordnung ihrer
Kontaktmittel unterscheiden, in den Schaltschrank einge
baut werden sollen. In diesem Falle ist es jedoch ohne
weiteres möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, eine
weitere, an diese Schaltgeräte angepaßte Stromverteil
schienenanordnung in dem Schaltschrank vorzusehen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Schaltschranks
ist es, daß die zweite Stromverteilschienenanordnung ohne
weiteres entweder mit der ersten Stromverteilschienenan
ordnung, oder mit der Hauptsammelschienenanordnung elek
trisch verbindbar ist. Letzteres ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn relativ hohe elektrische Leistungen mit
Hilfe der Schaltelemente der zweiten Art geschaltet werden
sollen, da hierdurch eine mögliche Überlastung der ersten
Stromverteilschienenanordnung verhindert wird.
Die zweite Stromverteilschienenanordnung umfaßt vorzugs
weise etwa senkrecht zu der mindestens einen Stromverteil
schiene und etwa parallel zur Montageseite verlaufende
Stromverteilschienenträger, an denen die Stromverteil
schienen - elektrisch isoliert - befestigt sind.
Zur Befestigung der zweiten Stromverteilschienenanordnung
in dem Schaltschrank dienen vorzugsweise senkrecht zur
Montageseite verlaufende Tragprofile, an welchen die
Stromverteilschienenträger festlegbar sind.
Dabei sind die Stromverteilschienenträger und/oder die
Tragprofile vorzugsweise derart ausgestaltet, daß die
zweite Stromverteilschienenanordnung wahlweise in unter
schiedlichem Abstand zur Montageseite in dem Schaltschrank
anbringbar ist. Durch diese Maßnahme kann die zweite
Stromverteilschienenanordnung auf einfache Weise an die
durch die jeweils einzusetzenden Schaltgeräte der zweiten
Art vorgegebene Einbautiefe angepaßt werden. Hierzu können
sich in Längsrichtung der Tragprofile erstreckende Loch
reihen vorgesehen sein.
Zusätzlich zu oder anstelle der Lochreihen kann die Ein
bautiefe jedoch auch durch verschieden starke Distanz
stücke an die Erfordernisse angepaßt werden, die zwischen
eine zur Montageseite etwa parallel verlaufenden Seite des
jeweiligen Stromverteilschienenträgers und einer zu dieser
parallelen Anlagefläche eines Verbindungselements zur
Befestigung des Stromverteilschienenträgers an dem Trag
profil einzusetzen sind.
Die Variabilität des erfindungsgemäßen Schaltschranks im
Hinblick auf unterschiedliche Typen von Schaltgeräten der
zweiten Art ist abermals erhöht, wenn die zweite Stromver
teilschienenanordnung in verschiedenen Abständen zu den
senkrecht zur Montageseite und parallel zur Längsrichtung
der zweiten Stromverteilschienenanordnung verlaufenden
Wandungen, mit anderen Worten quer zur Längserstreckung
versetzbar in dem Schaltschrank festlegbar ist. Diese
Ausgestaltung ist insbesondere deshalb von Vorteil, da
sich beispielsweise Sicherungslasttrennschaltleisten ver
schiedener Hersteller zwar nicht in dem Phasenabstand
ihrer Kontaktmittel, jedoch in ihrem Abstand zu den seit
lichen Rändern, also quer zur Leiste, unterscheiden und
daher eine Art "Parallelversatz" aufweisen. Durch die
vorgenannte vorteilhafte Ausgestaltung kann der erfin
dungsgemäße Schaltschrank problemlos an die durch die
Kontaktanordnungen der einzusetzenden Schaltgeräte der
zweiten Art vorgegebenen Verhältnisse angepaßt werden.
Oftmals weisen die Kontaktmittel bei Schaltgeräten ver
schiedener Hersteller lediglich einen relativ geringen
"Parallelversatz" auf. Zu dessen Ausgleich und zur Kom
pensierung eventueller Fertigungstoleranzen ist es aus
reichend, wenn in den Stromverteilschienenträgern einge
arbeitete Langlöcher vorgesehen sind, in die Befestigungs
mittel, mit denen die Stromverteilschienenträger über ein
Verbindungselement an den Tragprofilen festgelegt sind,
eingreifen. Nach Lösen der beispielsweise eine Schraubver
bindung umfassenden Befestigungsmitteln ist durch diese
Ausgestaltung eine Verschiebbarkeit der zweiten Stromver
teilschienenanordnung quer zu ihrer Längserstreckung mög
lich und ein eventueller seitlicher Versatz zwischen Kon
taktmittel und zugeordneter Stromverteilschiene kann aus
geglichen werden.
Je nachdem, für welchen Leistungsbereich die Schaltgeräte
der zweiten Art vorgesehen sind, können sie sich im Pha
senabstand ihrer Kontaktmittel voneinander unterscheiden.
Um auch diesbezüglich den erfindungsgemäßen Schaltschrank
möglichst flexibel zu halten, sind die Stromverteilschie
nenträger vorzugsweise derart ausgestaltet, daß die Strom
verteilschienen in unterschiedlichen Phasenabständen mon
tierbar sind. Hierzu weisen die Stromverteilschienenträger
vorzugsweise sich in Längsrichtung erstreckende Lochreihen
auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Schaltschranks dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Schalt
schranks, der mit einer Mehrzahl von Sicherungs
lasttrennschaltleisten und Einschüben bestückt
ist;
Fig. 2 - ausschnittsweise - eine perspektivische An
sicht eines Rahmens des Schaltschranks mit
Hauptsammelschienen sowie erster und zweiter
Stromverteilschienenanordnung;
Fig. 3 - schematisch - einen Ausschnitt eines erfin
dungsgemäßen Schaltschranks in einer Ansicht der
geöffneten Oberseite des Schaltschranks mit ei
ner montierten Sicherungslasttrennschaltleiste
(aus Gründen der Übersicht wurde auf Darstellung
der Hauptsammelschienenanordnung verzichtet);
Fig. 4 - schematisch - eine Ansicht des Bereichs um
eine Sicherungslasttrennschaltleiste von der
Montageseite des Schaltschranks her (Ansicht IV
in Fig. 3) sowie
Fig. 5 - schematisch - den Aufbau des Schaltschranks im
Bereich der Sicherungslasttrennschaltleiste in
einer seitlichen Ansicht (Ansicht V in Fig. 4).
Der in Fig. 1 beispielshaft dargestellte, als Ganzes mit
100 bezeichnete Schaltschrank dient der Aufnahme von elek
trischen Schaltelementen, Sicherungselementen, Anzeigege
räten etc., die verschiedene Funktionen und unterschiedli
che Abmessungen haben können. Er hat die Gestalt eines
aufrechten Quaders, dessen Kanten durch ein Rahmengestell
1 gebildet werden, welches aus aus Blech geformten Rahmen
profilen 2 besteht. In dem in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel ist die dem Betrachter zugewandte Vor
derseite die "Montageseite" 4, von der der Zugang zu den
auf in der Zeichnung nicht dargestellten Schienen gelager
ten, von der Montageseite 4 eingeschobenen Einschüben 3, 5
erfolgt. Die Montageseite 4 ist von einem durch die Rah
menprofile 2 gebildeten, einen Teil des Rahmengestells 1
darstellenden rechteckigen Rahmen umgeben. Die von dem
Rahmen begrenzte Montageseite 4 des Schaltschranks ist
durch ein horizontal verlaufendes Unterteilungsprofil 6
und ein an dieses von unten angrenzendes, vertikales Un
terteilungsprofil 7 in drei Funktionsräume 8, 8',8" unter
teilt.
Wie insbesondere in Verbindung mit Fig. 2 erkennbar ist,
dient der obere Funktionsraum 8 der Aufnahme einer Haupt
sammelschienenanordnung 9, welche drei Paare von langge
streckten, zueinander parallel verlaufenden Stromzuführ
schienen 10 umfaßt. Letztere sind mittels zweier an den
oberen, in die Tiefe weisenden Rahmenprofilen des Schalt
schranks mittels die Stromzuführschienen 10 teilweise
umgreifenden Halteelementen 11 derart befestigt, daß ihre
Breitseiten parallel zur Montageseite 4 verlaufen.
Die Hauptsammelschienenanordnung dient der Stromversorgung
sämtlicher in dem fertigbestückten Schaltschrank vorhande
ner elektrischer Komponenten, welche zusammen ein sogenann
tes Feld bilden, das meist mehrere Schaltschränke umfaßt.
Der in Fig. 1 rechts dargestellte Funktionsraum 8' dient
üblicherweise der Aufnahme von elektrischen Anschlußka
beln, die die Ausgänge der Schaltgeräte mit den zugehöri
gen Verbrauchern verbinden. An den Funktionsraum 8'
schließt sich der Funktionsraum 8" an, welcher der Auf
nahme der Schaltgeräte 3, 5 dient.
Senkrecht zur Hauptsammelschienenanordnung 9 ist im rück
seitigen Bereich des Funktionsraumes 8" eine in dem dar
gestellten Ausführungsbeispiel vier Stromverteilschienen
13 aufweisende Stromverteilschienenanordnung 12 vorgese
hen. Die Schmalseiten der Stromverteilschienen 13 sind der
Montageseite 4 des Schaltschranks 100 zugewandt. Der Befe
stigung der Stromverteilschienen 13 dienen über ihre Länge
verteilt angeordnete Halteelemente 14, die aus einem elek
trisch isolierenden Material hergestellt sind und die
Stromverteilschienen 13 in einem wohl definierten Abstand
zueinander halten.
Wie insbesondere Fig. 3 entnehmbar ist, weist die erste
Stromverteilschienenanordnung 12 zur Montageseite 4 einen
großen Abstand auf, d. h. sie ist im rückseitigen Bereich
des Schaltschranks 100 angeordnet. Sie dient der Kontak
tierung von in der Zeichnung nicht dargestellten Schalt
geräten einer ersten Art, die eine Tiefenausdehnung und
räumliche Kontaktanordnung aufweist, so daß letztere bei
montiertem Schaltgerät die Stromschienenanordnung kontak
tiert.
Die ebenfalls als Einschübe 5 ausgestalteten Schaltgeräte
einer zweiten Art 16, die in dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel durch Sicherungslasttrennschaltleisten ge
bildet sind, von welchen eine exemplarisch in den Fig. 3
bis 5 schematisch eingezeichnet ist, weisen an der Rück
seite drei Kontaktmittel 15 auf, welche als Klemmkontakte
ausgebildet sind. Die Kontaktmittel 15 weisen einen Pha
senabstand P auf. Wie insbesondere Fig. 3 entnehmbar ist,
reichen - von der Montageseite 5 aus betrachtet - die
Kontaktmittel 15 nur etwa bis in die Mitte des Schalt
schranks 100. Eine direkte Kontaktierung mit den Stromver
teilschienen 13 der ersten Stromverteilschienenanordnung
12 ist bereits von daher nicht möglich. Ferner zeigt Fig.
3, daß der Phasenabstand P der Kontaktmittel 15 des als
Sicherungslasttrennschaltleiste ausgestalteten Schaltele
ments der zweiten Art 16 erheblich größer als derjenige O
der ersten Stromverteilschienenanordnung 12 ist.
Zur elektrischen Kontaktierung des Schaltelements der
zweiten Art 16 ist eine parallel zur ersten Stromver
teilschienenanordnung 12 verlaufende, einen Phasenabstand
P aufweisende zweite Stromverteilschienenanordnung 17 in
dem Bereich des Schaltschranks vorgesehen, der für die
Aufnahme von Schaltgeräten zweiter Art vorgesehen ist. Sie
umfaßt zwei Stromverteilschienenträger 18, welche an ihrer
der Montageseite 4 des Schaltschranks 100 zugewandten
Seite jeweils eine Lochreihe 19 aufweisen. Diese dienen
der Befestigung von in dem dargestellten Ausführungsbei
spiel im Querschnitt L-förmigen Stromverteilschienen 20,
deren kürzerer Schenkel 21 einen Befestigungsschenkel,
deren längerer, mit seiner Schmalseite zur Montageseite 4
des Schaltschranks weisende Schenkel einen Stromverteil
schenkel 22 bilden. Die kurzen Schenkel weisen Lochungen
23 auf, mittels welcher die Stromverteilschienen 20 bei
spielsweise über Schraubverbindungen an dem Stromverteil
schienenträgern 18 angebracht sind. Die Lochungen der
Lochreihen 19 weisen Abstände zueinander auf, die ein
Anbringen der Stromverteilschienen 20 an den Stromverteil
schienenträgern 18 in verschiedenen, durch die zu kontak
tierenden Schaltgeräte vorgegebenen Phasenabständen erlau
ben.
Die Stromverteilschienenträger 18 sind in dem in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel an senkrecht
zur Montageseite 4 verlaufenden Tragprofilen 24 über Befe
stigungselemente 25, die im wesentlichen die Form eines
Winkels aufweisen, angebracht. Es ist jedoch ebenfalls
möglich, zur Anbringung der Stromverteilschienenträger
parallel zur Montageseite 4
von oben nach unten
verlaufende Tragprofile vorzusehen, wenn
dies beispielsweise aus Platzgründen besser geeignet er
scheint. Die Tragprofile 24 weisen wiederum jeweils eine
Lochreihe 26 auf, so daß in entsprechender Rasterung die
Stromverteilschienenträger 18 in verschiedenen Abständen
von der Montageseite 4 anbringbar sind und somit den durch
die einzusetzenden Schaltgeräte vorgegebenen räumlichen
Verhältnissen Rechnung getragen werden kann.
Um kleinere seitliche Abweichungen der Positionen der
Stromschienen von der für die Kontaktierung benötigten
Lage ausgleichen zu können, umfassen die Stromverteil
schienenträger 18 in ihren Endbereichen in der Zeichnung
lediglich angedeutete langlochförmige Öffnungen 27, in
welche in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellte
Befestigungselemente - beispielsweise Schrauben - eingrei
fen. Bei gelösten Befestigungselementen ist durch diese
Ausgestaltung die zweite Stromverteilschienenanordnung 17
quer zur Längserstreckung der Stromverteilschienen 20
verlagerbar. Geringe Unterschiede in der räumlichen Anord
nung der an den Schaltgeräten der zweiten Art 16 vorgese
henen Kontaktmittel 15, die durch Fertigungstoleranzen
oder bei Schaltgeräten verschiedener Hersteller konstruk
tionsbedingt auftreten können, sind hierdurch ausgleich
bar.
Eine Anpassung der räumlichen Anordnung der zweiten Strom
verteilschienenanordnung 17 in Richtung der Tiefe des
Schaltschranks erfolgt durch zwischen den Befestigungs
elementen 25 und den Stromverteilschienenträgern 18 einge
setzte Distanzstücke 28, deren wirksame Länge den Erfor
dernissen angepaßt ist.
Die Stromverteilschienen 20 der zweiten Stromverteilschie
nenanordnung 17 können entweder über geeignete elektrische
Brücken mit der ersten Stromverteilschienenanordnung 12,
oder direkt mit der Hauptsammelschienenanordnung 9 elek
trisch verbunden sein. Die hierzu erforderlichen Brücken
sind aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Zeichnung
nicht dargestellt.
1
Rahmengestell
2
Rahmenprofil
3
Einschübe
4
Montageseite
5
Einschübe
6
Unterteilungsprofil
7
Unterteilungsprofil
8
'Funktionsräume
8
"Funktionsräume
9
Hauptsammelschienenanordnung
10
Stromzuführschienen
11
Halteelemente
12
Stromverteilschienenanordnung
13
Stromverteilschiene
14
Halteelemente
15
Kontaktmittel
16
Schaltelemente der 2. Art
17
Stromverteilschienenanordnung
18
Stromverteilschienenträger
19
Lochreihe
20
Stromverteilschiene
21
kurzer Schenkel
22
Schenkel
23
Lochungen
24
Tragprofile
25
Befestigungselemente
26
Lochreihe
27
Öffnungen
28
Distanzstücke
100
Schaltschrank
PPhasenabstand
OPhasenabstand
PPhasenabstand
OPhasenabstand
Claims (10)
1. Schaltschrank für elektrische Anlagen
mit einer Hauptsammelschienenanordnung zur Versorgung eines Feldes mit elektrischer Energie,
und mit einer mit der Hauptsammelschienenanordnung elektrisch verbundenen ersten Stromverteilschienen anordnung zur elektrischen Kontaktierung von in den Schaltschrank von einer Montageseite her einsetzbaren elektrischen Schaltelementen, welche mindestens eine Stromverteilschiene umfaßt, wobei die räumliche An ordnung der ersten Stromverteilschienenanordnung in dem Schaltschrank an die räumliche Anordnung von an den Schaltelementen einer ersten Art vorgesehenen Kontaktmitteln angepaßt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mindestens eine Stromverteilschiene (20) um fassende zweite Stromverteilschienenanordnung (17) vorgesehen ist, deren räumliche Anordnung in dem Schaltschrank (100) an die räumliche Anordnung von an Schaltelementen (16) einer zweiten Art vorgesehenen Kontaktmitteln (15) angepaßt ist.
mit einer Hauptsammelschienenanordnung zur Versorgung eines Feldes mit elektrischer Energie,
und mit einer mit der Hauptsammelschienenanordnung elektrisch verbundenen ersten Stromverteilschienen anordnung zur elektrischen Kontaktierung von in den Schaltschrank von einer Montageseite her einsetzbaren elektrischen Schaltelementen, welche mindestens eine Stromverteilschiene umfaßt, wobei die räumliche An ordnung der ersten Stromverteilschienenanordnung in dem Schaltschrank an die räumliche Anordnung von an den Schaltelementen einer ersten Art vorgesehenen Kontaktmitteln angepaßt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mindestens eine Stromverteilschiene (20) um fassende zweite Stromverteilschienenanordnung (17) vorgesehen ist, deren räumliche Anordnung in dem Schaltschrank (100) an die räumliche Anordnung von an Schaltelementen (16) einer zweiten Art vorgesehenen Kontaktmitteln (15) angepaßt ist.
2. Schaltschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Stromverteilschienenanordnung
(17) etwa senkrecht zu der mindestens einen Stromver
teilschiene und etwa parallel zur Montageseite (4)
verlaufende Stromverteilschienenträger (18) umfaßt.
3. Schaltschrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß senkrecht zur Montageseite verlaufende, in
dem Schaltschrank befestigte Tragprofile (24) vor
gesehen sind, an welchen die Stromverteilschienen
träger (18) festlegbar sind.
4. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind,
durch die die zweite Stromverteilschienenanordnung
(17) in wählbarem Abstand von der Montageseite (4) in
dem Schaltschrank (100) anbringbar ist.
5. Schaltschrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel an den Tragprofilen vorgesehene
Lochreihen (26) umfassen.
6. Schaltschrank nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel Distanzstücke (28) umfassen,
die zwischen eine zur Montageseite (4) etwa parallel
verlaufende Seite eines Stromverteilschienenträgers
(18) und eine zu dieser parallelen Anlagefläche eines
Verbindungselements (25) zur Befestigung des Strom
verteilschienenträgers (18) an einem Tragprofil (24)
einbringbar sind.
7. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind,
durch die die zweite Stromverteilschienenanordnung
(17) in verschiedenen Abständen zu den senkrecht zur
Montageseite (4) und parallel zur Längsrichtung der
zweiten Stromverteilschienenanordnung (17) verlaufen
den Wandungen des Schaltschranks (100) festlegbar
ist.
8. Schaltschrank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel in den Stromverteilschienenträ
gern (18) eingearbeitete langlochförmige Öffnungen
(27) umfassen, in die Befestigungsmittel, mit denen
der Stromverteilschienenträger (18) an einem verbin
dungselement (25) festlegbar ist, eingreifen.
9. Schaltschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die zweite Stromverteil
schienenanordnung (17) eine Mehrzahl von Stromver
teilschienen (20) umfaßt und diese in wählbaren Pha
senabständen P zueinander anordbar sind.
10. Schaltschrank nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Stromverteilschienenträger (18) sich in
deren Längsrichtung erstreckende Lochreihen umfassen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997148555 DE19748555C1 (de) | 1997-11-04 | 1997-11-04 | Schaltschrank |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997148555 DE19748555C1 (de) | 1997-11-04 | 1997-11-04 | Schaltschrank |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19748555C1 true DE19748555C1 (de) | 1999-05-27 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1997148555 Expired - Fee Related DE19748555C1 (de) | 1997-11-04 | 1997-11-04 | Schaltschrank |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19748555C1 (de) |
Cited By (5)
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