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Mähmaschine
Die Erfindung betrifft eine Mähmaschine jener bekannten Bauart, die als Schneideorgan eine in sich geschlossene Schleife aus miteinander ge- lenkig verbundenen Messerklingen aufweist, die in waagrechter Bewegungsebene über zwei Schei- ben laufend angetrieben ist.
Bei den bekannten Mähmaschinen dieser Art sind die einzelnen Messerklingen sägezahnartig ausgebildet, so dass deren Schneidkanten, unter
Berücksichtigung der beiden Bewegungen (Ketten- bewegung und Fortbewegung der Maschine), unter einem nahe bei 900 liegenden Winkel auf die Halme auftreffen, was einen ungünstigen gedrückten Schnitt ergibt. Demgegenüber wird nach der Erfindung bei einer solchen Mähmaschine ein weit günstigerer ziehender, sensenartiger Schnitt dadurch erreicht, dass die Messerklingen geradlinige
Schneiden aufweisen, die sich aufdemgeraden Stück der Schleife zu einer geradlinig durchlaufenden geschlossenen Schneide zusammensetzen. Es sind zwar auch bereits geradlinige Schneidkanten, u. zw. in Form von Stahlbändern bekannt geworden, die sich aber nur in einer Schleife führen lassen, die in senkrechter Ebene umläuft.
Dies hat aber wieder den Nachteil, dass die Schleife, wenn sie nicht unförmig hoch gezogen werden soll, dem Umfallen der Halme im Wege steht.
Dieser Mangel wird bei der Erfindung durch die in waagrechter Ebene umlaufende Schleife behoben.
Zweckmässig sitzen die Messerklingen an einem in sich geschlossenen Zugorgan aus elastisch biegsamem Material, z. B. einem Gummiriemen, fest, der über zwei Keilriemenscheiben läuft.
Die geradlinige Schneidkante wird, ohne mit einer Gegenscherkante zusammenzuwirken, einerseits in ihrer Längsrichtung durch den Antrieb bewegt und anderseits in der Fahrtrichtung der Mähmaschine selbst und wirkt daher auf die Grashalme etwa so ein wie die Sense beim Handmähen, bei dem ja auch die Sensenschneide mit keiner Gegenscherkante zusammenwirkt. Bei einer solchen Mähmaschine ist es möglich, eine mechanische Schleifvorrichtung der Messer an der Maschine selbst anzubringen, so dass das zeitraubende Ausbauen der Messerklingen zum Schleifen entfällt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf den Mähbalken mit teilweise abgebrochenem Deckel, die Fig. 2 zeigt links einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1 und rechts eine Ansicht im Sinne des Pfeiles p in Fig. 1. Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie III-III und Fig. 4 einen solchen nach Linie IV-IV der Fig. 1.
Der Mähbalken besteht aus dem Mähbalkenunterteil 1 und dem Deckel 2 und ist an den Ösen J am Fahrgestell der Mähmaschine in der für Mähmaschinen üblichen Weise nach oben aufschwenkbar gelagert. Am Unterteil 1 sind beiderseits je ein Gleitschuh 4 angebracht, während zwischen den Gleitschuhen eine Reihe von Fingern 5 angeordnet sind, welche den richtigen Abstand der Messerklingen vom Boden gewährleisten. Im Innern des durch die Teile 1 und 2 gebildeten Hohlraumes sind zwei Keilriemenscheiben 7 und 8 am Deckel und Unterteil leicht drehbar gelagert, über welche der in sich geschlossene Keilriemen 9 läuft, der z. B. aus Gummi mit Draht-oder lextileimage besteht und hohe Zugfestigkeit besitzt. Die Riemenscheibe 7 ist über die Antriebswelle 10 vom Fahrgestell aus oder von einem eigenen Motor in üblicher Weise angetrieben.
Am Keilriemen 9 sind Ansätze 12 vorgesehen, an welchen die Messerklingen 13 festgenietet sind. Die Messerklingen 13 besitzen Rechteckform mit geradlinigen Schneidkanten 14 und an der Innenseite eine nach unten ragende Abbiegung 15, welche in eine am Unterteil 1 ausgebildete Gleitrinne 16 einragen. Die Messerklingen 13 schliessen sich in dem geradlinigen Teil des Kettenlaufes zu einer geraden Schneidkante zusammen.
Die Antriebsgeschwindigkeit 17 des Riemens 9 wird so gewählt, dass sie mindestens das Doppelte der Fortbewegungsgeschwindigkeit 18 der Mähmaschine selbst ist, wodurch sich eine resultierende Bewegung 19 jedes Punktes der Schneidkanten 14 ergibt, die in einem Winkel von 26 oder weniger zur Richtung der Schneidkanten 14 liegt.
Dieser Schneidewinkel entspricht ungefähr jenem wie er beim Sensenschnitt angewendet wird und
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man erreicht dadurch auch dieselbe Schnittart, die für das Wachstum des Grases wesentlich günstiger ist als der scherenartige Schnitt der üblichen Mähmaschinen.
Das Nachschleifen der Schneidkanten 14 kann bei einer solchen Mähmaschine im Gegensatz zu den üblichen Mähmaschinen ohne Ausbau der Messerklingen in einfachster Weise durch eine eingebaute Schleifvorrichtung erzielt werden.
Hiezu ist am Mähbalken 2 eine Stange 20 (Fig. 4) gleitend gelagert, an deren äusserem Ende zwei Schleifmittelwalzen 21 und 21'sitzen. Das innere Ende der Stange 20 ragt durch einen Schlitz aus dem Deckel heraus. Will man die Messerklingen nachschleifen, so bringt man die Schleifwalzen 21, 21'in die in Fig. 4 dargestellte Lage, in welcher die eine Walze an den Schneidkanten 14 oben und die andere unten anliegt. Wird nun der Antrieb in Bewegung gesetzt, so werden die zwischen den Schleifwalzen 21, 21'hindurch gleitenden Schneidkanten nachgeschliffen. Durch Verschiebung des Hebels 20 nach aussen werden' auch die Schleifwalzen 21 und 21'ausgerückt, so dass die Messerschneiden mit ihnen keine Berührung mehr besitzen. Man kann also z. B. bei der Hinfahrt mähen und bei der leeren Rückfahrt nachschleifen.
Die Führung 16 für die Abbiegung 15 der Messerklingen dient dazu, um ein ungünstiges Durchhängen der Kette 9 zwischen den beiden Riemenscheiben 7 und 8 zu vermeiden. Sie kann auch ganz entfallen, wenn für eine dauernde Spannung des Riemens in anderer Weise, z. B. durch eine Nachstellbarkeit der Riemenscheibe 8, ausreichend Sorge getragen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mähmaschine, die als Schneideorgan eine in sich geschlossene Schleife von miteinander gelenkig verbundenen Messerklingen aufweist, die in waagrechter Bewegungsebene über zwei Scheiben laufend angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklingen geradlinige Schneiden (14) aufweisen, die sich auf dem geraden Stück der Schleife zu einer geradlinig
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