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Vorrichtung zur Abkühlung heissflüssiger Schmelzen
Es ist bereits bekannt, heissflüssige Schmelzen bei kontinuierlichem Betrieb und in dünner
Schicht dadurch zum Erstarren zu bringen, dass man sie in einen um eine waagrechte Achse umlaufenden Hohlzylinder leitet, dessen Aussenseite auf dem oberen Teil ihres Umfangs durch Berieselung mit Flüssigkeit gefüllt wird. Die hiebei von der Zylinderinnenwand durch Adhäsion mitgenommene Masse wird nach dem Erstarren, bevor sie wieder in die am Boden des Zylinders befindliche flüssige Masse gelangt, durch eine messerartige Vorrichtung von der Zylinderwand abgeschabt und durch eine sich über die ganze Länge des Zylinders erstreckende Transportschnecke abgeführt.
Mit einer solchen Ausführungsweise sind jedoch verschiedene wesentliche Nachteile verbunden.
So ist es unvermeidlich, dass Fremdkörper, wie Teile des Ofenmauerwerks, unverbrannte Brenn- stoffteile u. dgl. mit der Schmelze in den Zylinder gelangen, sich an dessen Boden ansammeln, da sie nicht an der Zylinderwand adhärieren und daher zwecks ihrer Entfernung unerwünschte Betriebsunterbrechungen notwendig machen. Durch den auf der heissen Zylinderfläche gebildeten, ins Freie abströmenden Dampf geht ferner ein Teil der der Schmelze entzogenen Wärme verloren.
Auch kann die Zylinderwand nur eine durch die Adhäsion begrenzte Menge an Schmelze festhalten und weiterführen. Die Transportschnecke beeinträchtigt schliesslich die Beobachtung des Arbeitsvorganges im Zylinderinneren nicht unwesentlich.
Durch die Vorrichtung nach der Erfindung sind diese Nachteile vermieden. Sie besteht aus einer um eine lotrechte Achse umlaufenden und von ihrer Unterseite her gekühlten Scheibe, auf deren Oberfläche die Schmelze geleitet wird. Vor Vollendung einer vollen Umdrehung ist die aufgebrachte Schmelze erstarrt und wird diese von einem feststehenden Schaber von der Scheibenoberfläche entfernt. Die Scheibe ist nach der Erfindung als Hohlkörper ausgebildet, in dessen Innerem zur Bespülung der Unterseite der Scheibenoberfläche Spritzrohre angeordnet sind.
Die Zu-und Ableitung der Kühlflüssigkeit erfolgt durch die Hohlwelle der Scheibe, so dass praktisch der grösste Teil der der Schmelze entzogenen Wärme zurückgewonnen werden kann. Da die von der Scheibe mitgenommene Menge an Schmelzmasse nicht durch die Adhäsion begrenzt ist, kann die Scheibe je nach dem Gang des Ofens kleinere und grössere Schmelzmassen mit dem gleichen günstigen Ergebnis verarbeiten. Schliesslich ist aber bei der Scheibe nach der Erfindung auch eine Ansammlung von durch die Schmelze zugeführten Fremdkörpern auf der Scheiben- oberfläche naturgemäss nicht möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
Aus einem Behälter 2 fliesst die heissflüssige
Schmelze, z. B. in der Natronzellstoffindustrie ver- wendete Sodaschmelze bei 1 unmittelbar auf die Kühlscheibe 3, welche mittels Schnecke 4 und
Schneckenrad 5 von einem Elektromotor 6 und Welle 7 oder in anderer bekannter Weise angetrieben wird. Die Kühlscheibe besteht im wesentlichen aus einer rotierenden, eisernen Scheibe mit z. B. 1400 mm Durchmesser. Zur Kühlung der
Scheibe ist in deren Innerem eine Anzahl sternförmig von der Mitte ausgehender Spritzrohre 9 vorgesehen, die durch das die Scheibenachse durchsetzende Rohr 8 mit Kühlflüssigkeit gespeist werden.
Durch die Löcher 9'der Spritzrohre tritt die Kühlflüssigkeit gegen die Innenwand der Scheibenoberfläche aus und fliesst durch den hohlen Zapfen 10 in der Scheibenachse ab. Die Abführung des durch die Scheibenachse zugeführten Kühlwassers kann auch durch ein auf die Scheibenmitte an ihrer Oberfläche aufgeschweisstes Rohr 10 a erfolgen, das in der Zeichnung strichliert dargestellt ist. Mit 11 ist der Schaber zur Abnahme der erstarrten Schmelze von der Scheibenoberfläche bezeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Abkühlung heissflüssiger Schmelzen, insbesondere zur Wiedergewinnung von Alkalien in der Zellstoffindustrie, gekennzeichnet durch eine um eine lotrechte Achse umlaufende, auf ihrer Unterseite gekühlte Scheibe (3), auf deren Oberfläche die Schmelze geleitet wird, und einen feststehenden, die erstarrte Schmelze von der Scheibenfläche abnehmenden Schaber (11).
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