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Differentialkolben für die Beistellbewegung an Schleifmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Querbeistellvorrichtung für den Werkzeugträger von Werkzeugmaschinen, insbesondere Schleifmaschinen, bei der die Grobverstellung hydraulisch und die Feinverstellung mechanisch durch ein Schraubengetriebe erfolgt und der hydraulische Druck, der die Grobverstellung mit Hilfe eines Kolbengetriebes bewirkt, gleichzeitig zum Ausgleich des toten Ganges des Schraubengetriebes dient, wobei zur Grobverstellung ein Differentialkolben Verwendung findet, dessen kleinere Kolbenfläche ständig unter Öldruck steht.
Gemäss der Erfindung wird diese Querbeistellvorrichtung dadurch vervollkommnet, dass die in einem Differentialkolben drehbare Gewindespindel mit ihrer freien Endfläche in den hinterenzylinderraum ragt, in welchem der die kleinere Kolbenfläche des Differentialkolbens ständig belastende Druck herrscht, so dass für die die Grobverstellung auslösende Differentialwirkung die kleinere Kolbenfläche des Differentialkolbens mitsamt der Endfläche der Gewindespindel als kleinere Gegenfläche zu der gegenüberliegenden grösseren Kolbenfläche des Differentialkolbens massgebend ist, während der dauernd auf der Endfläche der Gewindespindel lastende Druck gleichzeitig den toten Gang des Schraubengetriebes-ohne Rücksicht auf die jeweilige Stellung der Gewindespindel-stets nach derselben Richtung ausgleicht.
Auf diese Weise ergibt sich nicht nur der Vorteil einer kürzerenBaulänge, sondern auch noch eine Vereinfachung der zur Drosselung (Stossdämpfung) dienenden Mittel, da die Drosselnut für die hintere Endstellung in den Bereich der kleineren Kolbenfläche des Differentialkolbens gelegt werden kann, die infolge der Aufteilung der hinteren (kleineren) Differentialfläche in zwei achsial gegeneinander verschiebbare Einzelflächen von der jeweiligen Verstellung der Gewindespindel gegenüber der durch den Differentialkolben gebildeten Mutter unberührt bleibt.
Auf der Zeichnung ist das Differentialkolbengetriebe nach der Erfindung durch einen Längsschnitt beispielsweise veranschaulicht.
Gemäss der Zeichnung besteht der Differentialkolben 1, mit dem die Gewindespindel 10 verschraubt ist, aus einem einheitlichen Körper, der sich mit seinem grossen Kolbendurchmesser in der Bohrung 12 des Zylinders 2 und mit seinem kleinen Kolbendurchmesser in der Zylinderbohrung 13 bewegt.
Die rückwärtige Fläche 3 des Differentialkolbens 1 ist dauernd mit Drucköl beaufschlagt, so dass der Kolben 1 stets das Bestreben hat, in seine vordere Stellung (in der Zeichnung nach links) zu gehen, bis er mit seiner vorderen Fläche 4 gegen den festen Anschlag 5 des Zylinders 2 stösst. Soll der Kolben 1 jedoch in die rückwärtige
Stellung gebracht werden, so lässt man Drucköl durch die Öffnung 14 a eintreten.
Der nunmehr infolge der grösseren Kolbenfläche 4 entstehende höhere Druck überwindet den dauernd von hinten aus wirkenden geringeren Druck, so dass der Kolben 1 nach hinten (in der Zeichnung nach rechts) geschoben wird und hierbei das hintere der kleineren Kolbenfläche 3 stehende Drucköl in die Leitung 14 b zurückdrückt. Nach Wegnahme des die grössere Kolbenfläche 4 belastenden Druck- öles geht der Kolben 1 von selbst wieder in seine vordere Stellung.
Die Wegbegrenzung des Kolbens 1 erfolgt durch die (gleich grosse) Gegenfläche 7 der vorderen Kolbenfläche 4, u. zw. dadurch, dass die Kolbenfläche 7, die unbeaufschlagt bleibt, in der rückwärtigen Stellung des Kolbens 1 gegen einen Anschlag 8 des Zylinders 2 trifft, wobei für die Ableitung des zwischen Kolben und Zylinderwand durchsickernden Öles eine Leitung 9 dient. Es ist aber ohne weiteres möglich, die Wegbegrenzung des Kolbens 1 durch die rückwärtige Fläche 3 des Differentialkolbens 1 vorzunehmen.
Der ständig auf die rückwärtige Fläche 3 des Differentialkolbens 1 einwirkende Druck belastet aber gleichzeitig auch noch die freie Endfläche 6 der in dem Kolben 1 drehbaren Gewindespindel O.
Die Gewindespindel 10 hat daher das Bestreben, sich ständig gegenüber dem Kolben 1 in derselben Richtung nach vom (in der Zeichnung nach links) zu verschieben, so dass das Gewindespiel stets in demselben Sinne aufgehoben ist. Ausserdem verstärkt der auf die freie Endfläche 6 der Spindel 10 einwirkende Druck die für die rückwärtige Fläche. ? des Differentialkolbens 1 massgebende Druckbelastung, so dass für die Verschiebung des
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Kolbens 1 nach vom der auf den Teilflächen 3 und 6 ruhende Gesamtdruck massgebend ist.
Dieser Gesamtdruck muss von dem auf die grössere vordere Fläche 4. des Differentialkolbens 1 wirkenden Druck überwunden werden, wenn der Kolben 1 in die rückwärtige Stellung gelangen soll.
Die Stossdämpfung in den Endstellungen erfolgt in bekannterweise mit Hilfe vonDrosselnuten 11 a, 11 b. Während bei den bisher verwendeten Einrichtungen die Drosselung für die rückwärtige Stellung nicht an der hinteren (kleineren) Kolbenfläche vorgenommen werden kann, deren Lage sich bei diesen Einrichtungen nach Massgabe der Verstellung der Gewindespindel ändert, bietet erfindungsgemäss die Zerlegung der hinteren Differentialfläche in zwei voneinander relativ unabhängige Einzelflächen 3, 6 die Möglichkeit, die Drosselnut 11 b für die Stossdämpfung in der rückwärtigen Stellung des Kolbens 1 im Bereich der rückwärtigen Fläche 3 des Differentialkolbens 1 anzuordnen, denn die Kolbenfläche 3 wirkt stets an der selben Stelle auf die Drosselnut 11 b ein, ganz unabhängig davon,
in welchem Masse sich die Gewindespindell0und mithin auch deren freie Endfläche 6 gegenüber dem Differentialkolben 1, d. h. gegenüber dessen Rückfläche 3 verschoben hat.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Querbeistellvorrichtung für den Werkzeugträger von Werkzeugmaschinen, insbesondere Schleifmaschinen, bei der die Grobverstellung hydraulisch und die Feinverstellung mechanisch durch ein Schraubengetriebe erfolgt und der hydraulische Druck, der die Grobverstellung mit Hilfe eines Kolbengetriebes bewirkt, gleichzeitig zum Ausgleich des toten Ganges des Schraubengetriebes dient, wobei zur Grobverstellung ein Differentialkolben Verwendung findet, dessen kleinere Kolbenfläche ständig unter Öldruck steht, dadurch gekennzeichnet, dass die freie Endfläche (6) der in dem Differentialkolben (1) drehbaren Gewindespindel (10) zusammen mit der rückwärtigen Fläche (3) des Differentialkolbens (1)
die einem ständigen Druck unterliegende kleinere Differentialfläche (3, 6) bildet.