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Verfahren zum gleichmässigen Verdrillen von Leitern.
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fahren, insbesondere bei Leitereinheiten für höhere Frequenzen, nicht genügend gleichmässige Ergebnisse lieferte. Bei dem heutigen Bestreben, die Frequenzen für Trägerfrequenzübertragung zu erhöhen, ist dieses Problem der Unregelmässigkeiten in der Längsrichtung mehr in den Vordergrund gerückt.
Gemäss der Erfindung wird die Verdrillung von Leitereinheiten, wie z. B. Paaren oder Vierern, in der Art durchgeführt, dass der geringe Unterschied zwischen dem Steigungswinkel eines Teils eines vollständigen Verseilschlages und dem des andern Teils des gleichen Schlages selbsttätig ausgeglichen wird, bevor die Leitereinheit durch Auflaufen auf die Trommel oder durch Umwicklung nach der Bildung der Verdrillung befestigt wird. Zu diesem Zweck wird die Trommel, die dazu dient, die Leiter durch die Maschine zu ziehen, in einem Abstand vom Verseilkopf angeordnet, der weit über die Länge eines Verseilschlages und infolgedessen weit über die bisher bei derartigen Maschinen verwendeten Abstände hinausgeht.
Entsprechend der Gleichmässigkeit der herzustellenden Verseilung kann der Abstand der Trommel vom Verseilkopf zwischen 5 und mehr als 100 Schlaglänge liegen gegenüber einer halben bis einer Schlaglänge bei den bisher bekannten Maschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem die eine Leitereinheit, wie z. B. ein Paar oder einen Vierer, bildenden Leiter durch die Trommel im wesentlichen parallel zueinander durch den Verseilkopf und den Abstand zwischen dem Verseilkopf und der Trommel gezogen werden, d. h. ohne eine Verdrehungsbewegung zwischen dem Verseilkopf und der Trommel. Die Längsbewegung wird dann unterbrochen und die gesamte abgezogene Länge der Leiter wird sovielmal verdrillt, bis die gewünschte Steigung vorhanden ist. Die Verdrillungen im verseilten Teil zwischen dem Verseilkopf und der Trommel können beispielsweise durch Aufbringen einer Papierumwicklung befestigt werden oder auch nicht.
Dann wird die verseilte Länge über die Trommel gezogen und aufgespult und eine neue Länge der unverseilten Leiter durch den Verseilkopf gezogen, worauf das Verfahren für die neue Leiterlänge wiederholt wird. Es hat sich gezeigt, dass durch dieses intermittierende Verfahren eine grosse
Gleichmässigkeit in der Verdrillung erzielt wird, und dass, da Mittel zur Verringerung der andern
Kopplungsarten zwischen den Kreisen bekannt sind, sich auf diese Weise ein Kabel herstellen lässt, das im wesentlichen frei von Nebensprechen und andern Störwirkungen ist.
Natürlich lassen sich die obengenannten erfindungsgemässen Verseilverfahren auf verschieden- artige Leiter anwenden. So ist es klar, dass die Verfahren auf die bekannten Arten von Telephonleitungen, die entweder mit Papierstreifen oder mit Papiermasse isoliert sind, leicht angewendet werden können. Die Verfahren lassen sich ferner für Leiterpaare oder Vierer anwenden, bei denen die Leiter mit Hilfe von Isolierscheiben, die in regelmässigen Abständen auf der Länge des Leiters angeordnet sind, voneinander getrennt werden. Für diese Art hat sich das intermittierende Verseilverfahren als vorteil- hafter erwiesen.
Der Erfindungsgedanke und seine praktische Anwendung für bestimmte Anordnungen soll nun an Hand der Figuren näher erläutert werden.
In Fig. 1 ist der Antrieb der Maschinen durch die Elektromotoren 211, 212 und 213 dargestellt, die durch die Schalter 216 und 217 eingeschaltet werden. Der Motor 212 treibt die Antriebstrommel241 und die Umwickelvorrichtung 245 an. Die Trommel 250 nimmt die von der Maschine ablaufenden verseilten Leiter auf. Der Motor 211 treibt den Trommelkopf 221 mit den Trommeln 225 und 226 und der Führungsplatte 227 an. Der Motor 211 und die von ihm angetriebenen Teile sind auf einem Ge- stell 261 angeordnet, das auf einer Führung 262 liegt und mittels des Armes 263 und der Spindel 264, welche über ein geeignetes Wendegetriebe 265 durch den Motor 213 angetrieben wird, längs dieser
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einheit durch Isolierscheiben, wie in Fig. 2 gezeigt, voneinander getrennt gehalten werden.
Die Scheiben 237 besitzen zwei Schlitze 236 zur Einführung der Leiter. Die Schlitze sind so geformt, dass sie einen leichten Druck auf die-Leiter ausÜben, die sie in der richtigen Lage halten. Es können natürlich auch andere Leiter in ähnlicher Weise behandelt werden.
Nimmt man nun an, dass die Leiter 235 in die in Fig. 1 dargestellte Lage gekommen sind und dass die unverdrillten Leiter 231 und232 mit Abstandshaltern 237 versehen sind, während alle Motoren stillstehen, so wird der Schalter 216 zuerst nach links gelegt, wodurch der Motor 211 in Betrieb gesetzt wird und den Trommelkopf 221 in Umdrehungen versetzt, deren Anzahl gleich der Anzahl der den abgezogenen Leitern zu erteilenden Verdrillungen ist. Dann wird der Schalter 217 geschlossen und das Wendegetriebe 265 in Betrieb gesetzt, so dass das Gestell 261 nach rechts gleitet. Nach Beendigung der Verdrillung wird der Schalter 216 nach rechts gelegt, so dass die Motoren 212 und 213 angetrieben werden, während der Verseilmotor 211 angehalten wird.
Die Trommel 241 zieht nun die verdrillten Leiter 231 und 232 nach rechts und die Spindel 264 lässt das Gestell 261 mit der gleichen Geschwindigkeit nach rechts gleiten. Gleichzeitig wird über die sich fortbewegenden Leiter das Band 247 gewickelt.
Wenn das Gestell 261 die äusserste rechte Stellung erreicht hat, wird der Schalter 217 geöffnet und das Wendegetriebe 265 umgeschaltet. Die Leiter werden jetzt von der Trommel 241 festgehalten, während sich das Gestell 261 in seine linke Stellung bewegt und einen neuen Teil der Leiter 231 und 232 freigibt.
Mit dem Gestell 261 kann eine selbsttätige Einrichtung zur Aufbringung der Abstandshalter 237 auf die parallelen Leiter vereinigt sein, welche die Scheiben unmittelbar vor der Führungsplatte 227, während das Gestell bei seiner Bewegung nach links die Leiter freigibt, auf diese aufbringt. Diese
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