<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Herstellen von Hopfenextrakten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Hopfenextrakten unter Verwendung von an sich bekannten organisehen Lösungsmitteln.
Es ist Aufgabe jedes Hopfenextraktionsverfahrens, die in der Pflanze vorhandenen, für den Brauprozess wertvollen Hopfenharze, insbesondere a-Säure (Humulon), ss-Säure (Lupulon) + Weichharze, und gegebenenfalls das Hopfenöl möglichst vollständig, und ohne dass bei der Extraktion Umwandungen der wertvollen Harzbestandteile stattfinden, zu gewinnen.
Das vorliegende Verfahren besteht darin, dass das Extrahieren des Hopfens und zweckmässigerweise auch das Abdampfen des Lösungsmittels in einer Kohlensäureatmosphäre durchgeführt wird, unter der vorteilhafterweise auch das vorherige Mahlen des Hopfens sowie das Verschneiden, Verpacken und Aufbewahren des Hopfenextraktes stattfinden kann.
Es ist schon vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Hopfenextrakten unter Verwendung von an sieh bekannten organischen Lösungsmitteln die Einwirkung des Luftsauerstoffes während der Extraktion nach Möglichkeit auszuschliessen und die Temperatur dabei geringzuhalten. Die Anwendung von Kohlensäure im Sinne des vorliegenden Verfahrens wird bei diesem bekannten und relativ alten Verfahren nicht offenbart. Es konnten zunächst in der Verwendung von Kohlensäure bei der Hopfenextraktion keine besonderen Vorteile gegenüber Stickstoff oder gegenüber der Abtreibung der Luft durch die Lösungsmitteldämpfe selbst gesehen werden ; erst in letzter Zeit ist man gemäss dem vorliegenden Verfahren zu dem überraschenden Ergebnis gekommen, dass gerade Kohlensäure wegen ihren sauren Eigenschaften bei der Hopfenextraktion fortschrittlich ist.
Es wurde nämlich festgestellt, dass bei der Hopfenextraktion mit organischen Lösungsmitteln, selbst wenn Frischhopfen extrahiert wird, eine wesentliche Wertminderung des Hopfenextraktes brautechniseh gegenüber dem Frischhopfen eintritt ; es musste daher danach gestrebt werden, diesen Nachteil, der allen Hopfenextraktionsverfahren mit organischen Lösungsmitteln anhaftet, zu beseitigen, und nach langwierigen Versuchen und Feststellungen ist das durch das vorliegende Verfahren gelungen.
An und für sich ist die Anwendung von Kohlensäure bei der Behandlung von Hopfen nicht neu. So ist schon vorgesehlagen worden, Hopfenextrakt in verschlossenen Dosen unter einer Kohlensäureatmosphäre aufzubewahren ; auch das Lagern von durch Vakuum evakuierten Hopfenballen in einem
EMI1.1
Hopfen in einer feuchten Atmosphäre zu lagern, die aus Kohlensäure bestehen kann.
Trotzdem hat die Verwendung von Kohlensäure im Sinne des vorliegenden Verfahrens nach den obengemachte Ausführungen nicht nahegelegen.
Es wird im einzelnen erfindungsgemäss so verfahren, dass nach Möglichkeit der gesamte Behandlungsvorgang des Hopfens zur Extraktherstellung in einer Kohlensäureatmosphäre durchgeführt wird, also zweckmässigerweise beginnend mit dem Mahlen des Hopfens, der Extraktion des gemahlenen Hopfens mit einem der bekannten organischen Lösungsmittel, wie sie bei der Herstellung von Hopfenextrakten allgemein angewendet werden und zum Stand der Technik gehören, z. B. Äther, Alkohol,
Gemische dieser Extraktionsmittel u. dgl. das Abdampfen der Lösungsmittel und endlich auch das Versehneiden der Extrakte, z. B. mit Hopfengerbstoffextrakt, und die Verpackung der zurückbleibenden Extrakte ; anschliessend kann auch der z. B. in Blechdosen verpackte Hopfenextrakt in der Verpackung unter Kohlensäure gesetzt werden.
Die wesentlichste Massnahme ist die Durchführung des eigentlichen Extraktionsprozesses und das Abdampfen der Lösungsmittel in einer Kohlensäureatmosphäre.
Bei der Durchführung des Verfahrens geschieht das vorherige Trocknen des Hopfens zweckmässig in an sieh bekannter Weise im Vakuum.
Im übrigen können naturgemäss alle die Massnahmen, die bei der Herstellung von Hopfenextrakten zum Stand der Technik gehören, auch bei dem vorliegenden Verfahren zur Anwendung gebracht werden.
Unter Kohlensäure wird im Rahmen des vorliegenden Verfahrens nicht nur reine Kohlensäure, sondern auch eine stark mit Kohlensäure angereicherte Atmosphäre verstanden.
Insbesondere kommt das Verfahren für frischen Hopfen in Frage.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.