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Tür zum gasdichten Abschluss von Schutzräumen u. dgl. mit in der Fussbodenebene abschliessender
Türschwelle.
. Bei den bekannten gasdicht abschliessenden Türen für Schutzräume oder sonstige dicht abzuschliessende Räumlichkeiten wird meist eine Winkeleisenzarge als Widerlager der rundum am Türblatt angeordneten Dichtung vorgesehen, die dann dicht in das Mauerwerk unter Zuhilfenahme von Mauerankern eingebaut wird. Hiebei ist es bisher üblich, den unteren Teil der Türzarge oberhalb des Fuss- bodens auf einem Mauersoekel anzuordnen, um einerseits das einwandfreie Anliegen der Türdichtung und das hindernislose Bewegen des Türblattes zu gewährleisten und anderseits die für den unteren Türzargenteil notwendige Höhenabstützung oberhalb des Fussbodens zu erreichen.
Der das untere Sehwellenwiderlager bildende Mauersockel mit dem unteren Türzargen-und Rahmenteil hat gewöhnlich eine Höhe von 10 cm und bildet in dieser Höhe ein grosses Hindernis beim Betreten des Raumes. Beispielsweise wird im Falle eines Luftschutzalarms das Betreten der Schutzräume stets in hastiger Form erfolgen, wobei meist ein grosses Gedränge entsteht. Es ist verständlich, dass die Türschwelle dabei nicht beachtet wird und die eintretenden Personen zu Fall kommen. Hier werden nicht nur die zu Fall gekommenen Personen durch die nachdrängenden Sehutzsuehenden ge- fährdet, sondern es entsteht bei einer solchen Gelegenheit eine Panikstimmung, die ungeahnte Auswirkungen haben kann.
Die vorstehenden Fussschwellen bilden aber auch ein grosses Hindernis bei dem Transport von Kranken und gebrechliche Personen sowie beim Einbringen von Gütern, die bei eintretendem Alarm mittels fahrbaren Transportgeräten in Schutz gebracht werden müssen. An ein Einfahren von Wagen ist dabei nicht zu denken. Zu normalen Zeiten werden nun Sehutzräume vornehmlich in Fabriken, Warenhäusern, Kasernen u. dgl. oft als Lagerräume benutzt. Dabei ist der Transport der Waren mittels Radkarren wohl erwünscht, um das Einlagern der Güter zu vereinfachen bzw. bei schweren Gegen- ständen überhaupt zu ermöglichen.
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tungen erhebliche zusätzliche Kosten erfahren, ist deren Handhabung auch mit grossen Umständen verbunden.
Das Auflegen beim Öffnen der Tür und das Wegräumen vor dem Schliessen der Tür nimmt viel Zeit in Anspruch, so dass im Falle des Alarms unter Umständen die Schutzraumtür nicht rechtzeitig geschlossen werden kann. Das lose Überlagern der hochstehenden Türschwelle durch die Fahrbrücke verursacht beim Einfahren der Transportkarren erhebliche Erschütterungen und starke Stossbelastungen, die das Lockern der Türzarge im Mauerwerk zur Folge haben, womit das Eindringen der Kampfstoffgase in das Innere des Schutzraumes ermöglicht wird.
Schliesslich wäre noch zu erwähnen, dass die vom Boden vorstehende Türschwelle ständig an der Dichtfläche beim Eintreten der schutzsuchenden Personen durch die Schuhe oder Stiefel angeschlagen wird, und da die Befestigung des unteren Teiles der Türzarge nur einseitig im Mauerwerk erfolgt, wird auch hiebei sehr leicht eine Lockerung eintreten können. Die Beschädigung der Dichtfläche ist gleichfalls ein Nachteil, zumal die Türrahmendichtung eine geringfügige Abmessung besitzt und grössere Dichtfläehenbeschädigungen nicht überbrückt werden können.
Die Erfindung beseitigt die aufgeführten Nachteile, indem die Schutzraumtür ohne vorstehendes Schwellenwiderlager ausgebildet wird. Der untere Teil der Türzarge aus vornehmlich Winkeleisen liegt mit dem oberen Schenkel in der Ebene des Fussbodens. Einesteils wird zu diesem Zwecke im Bereich
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der Türblattbewegung eine Bodensenkung angeordnet, die nur so bemessen ist, dass die Türdichtung gegen die Dichtfläche des unteren Schwellenwiderlagers anschlagen kann. Normalerweise beträgt die
Tiefe der Bodensenkung 2-5 bis 3 cm ; sie kann aber in einem gewollten Ausmass in der Mitte tiefer gehalten werden, beispielsweise zum Auffangen von Schmutz oder Schuttmasse.
Bei geöffneter Tür wird die Bodensenkung durch einen bereitstehenden klappbaren oder ausziehbaren Einlageteil ausgelegt, dessen Oberfläche mit der Fussbodenebene übereinstimmt. Hiezu dient entweder ein in die Bodensenkung passender Holzbelag oder ein ausziehbarer Holzrost, dessen Betätigung gegebenenfalls zwangläufig mit dem Öffnen und Schliessen der Tür in Verbindung gebracht werden kann.
Um die Bodensenkung auf ein Mindestmass zu beschränken, werden die Türen zweckmässigerweise mit Hubscharnieren oder mit besonderer Hubeinrichtung versehen, die das Anheben der Tür beim Öffnen in angemessener Höhe ermöglichen und das Schleifen der unteren Türkante über den Fussboden vermeiden. Dabei wird zweckmässig die Hubvorrichtung so gestaltet, dass kurz vor dem Anschlagen der Tür gegen die Türzarge der grösste Teil des Absinkens erfolgt. Die Hubeinrichtung ermöglicht auch die Beschränkung der Bodensenkung auf ein kleinstes Breitenmass, so dass gegebenenfalls nur eine ein- fache Holzlatte für das Auslegen der Bodensenkung bei geöffneter Tür erforderlich ist.
Diese Art der sehwellenlos gestalteten Sehutzraumtur hat noch den besonderen Vorzug, dass in der Konstruktion keine Abweichung von den Normaltüren besteht, da Türblatt und Türzarge, Scharniere u. dgl. unver- ändert sind. Es können daher vorhandene Türen mit überstehender Türschwelle ohne grosse Mühe in sehwellenlose Türen umgewandelt werden. Wo das Anheben des Türblattes beim Öffnen erforderlich ist, genügt das Anbringen einer einfachen Stabhebeeinrirhtung.
Eine weitere Ausführungsform der schwellenlosen Tür gemäss der Erfindung besteht darin, dass der untere Teil der Türzarge eine vergrösserte Breitenabmessung erhält und durch Schräganlaufen des in der Bodenebene liegenden Zargenschenkel die Bodensenkung und das dichte Widerlager gebildet wird. In diesem Falle wird der untere Teil der Türdichtung unterhalb der Türblattabkantung angeordnet. Hiebei kann sowohl eine besondere Dichtung als auch die Durchführung der normalen Türblattdichtung vorgesehen werden. Diese Ausführungsform der schwellenlosen Tür bietet den Vorzug, dass überhaupt keine zusätzlichen Handgriffe beim Öffnen und Schliessen der Tür notwendig sind.
Sollte zufällig eine Sehmutzablagerung auf der Dicht-Widerlagerfläche beim Eintreten der schutzsuchenden Personen erfolgen, so wird diese durch die anlaufende untere Dichtung abgedrängt oder überbrückt.
Anderseits ist es ein leichtes für denjenigen, der die Tür schliesst, die wenige Schmutzablagerung mit einer Fussbewegung zu entfernen. Die Verankerung des unteren Teiles der Türzarge im Fussboden-
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ganges zur Schutzraumtür angebrachten Schnappfeder 15 gehalten. Diese Art der Anordnung des Fussbodenbelages zur Auffüllung der Bodensenkung ist nur da möglich, wo der Zugang zur Sehutzraum- tür an einer Seite durch eine Wand abgegrenzt ist. Befindet sich nun die Schutzraumtür in einer durchgehenden glatten Wand, so kann gemäss der Ausführungsform nach Fig. 6 der Fussbodenbelag 13 durch Anlenkung an eine hochschwenkbar Latte 16 in eine Maueraussparung 17 der in der Türblattebene weiter verlaufenden Abgrenzungsmauer 18 eingeschwenkt werden.
Dies geschieht derart, dass der Fussbodenbelag 13 über die Scharniere 19 um 180 aus der Bodensenkung herausgeschwenkt wird, worauf dann das Hochschwenken der Stützlatte 16 über das Scharnier 20 erfolgt.
Die Fig. 6 zeigt die Draufsicht auf die Bodenauflage 13, 16 bei dargestelltem Querschnitt der Raumabgrenzungsmauer 18, in welcher die Türzarge 3 eingebaut ist.
Fig. 7 veranschaulicht eine andere Ausführungsform der Abdeckung der Bodensenkung, indem ein ausziehbarer Holzrost 21 in Anwendung kommt, der in dieser Figur in der Draufsicht und in ausgezogenem Zustand gezeigt wird. Der ausziehbare Holzrost 21 besteht aus einem beweglichen Teil und aus einem fest am Fussboden verankerten Teil M a. Letzterer ist in Höhe der Fussbodenoberkante vor der Bodensenkung 7 fest eingebaut und nimmt die ausziehbaren Holzroststäbe 21 bei geschlossener Tür auf, indem diese in die Zwischenräume der festmontierten Holzroststäbe zusammenhängend eingeschoben werden. Fig. 7a zeigt den Querschnitt durch den Holzrost 21, 21a bei eingeschobenem losem Teil.
Die Betätigung des ausziehbaren Rostteiles zur Auffüllung der Bodensenkung 7 kann über Lenkrollen 22 mittels der Zugbänder 23 durch die Lenkeinrichtung 24 erfolgen. Hiebei ist eine unmittel-
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Unter Zuhilfenahme der Türhebeeinrichtung 12 oder beim Einbau von Hubscharnieren kann die Bodensenkung 7 auf ein geringes Breitenausmass beschränkt werden, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Die Tür führt beim Öffnen die durch strichpunktierte Linie 25 dargestellte Bewegung aus und erreicht bei verhältnismässig kurzer Schwenkbewegung eine Hubhöhe, die das Übergleiten über die Fussbodenoberkante 9 ermöglicht. In die schmale Bodenaussparung 7 kann in diesem Falle eine einfache Holzlatte zur Abdeckung gelegt werden, die in derselben Weise klappbar angeordnet werden kann, wie dies mit dem Holzbelag 13 der Fall ist.
Die Ausbildung der schwellenlosen Tür mit unter der Türblattkantung angeordneter Dichtung zeigen die Fig. 9-14. In der Ausführungsform nach den Fig. 9,10 und 11 ist eine besondere Dichtung unterhalb der Türblattabkantung angeordnet. Fig. 9 zeigt den Schnitt A-A, Fig. 10 den Grundriss im Schnitt und Fig. 11 die Seitenansicht im Schnitt B-B von einem Eckteil der Tür. Für den unteren Teil des Türzargenrahmens ist ein ungleichschenkliger Winkel 26 vorgesehen, der in dem mit der Fussbodenoberfläche abschneidenden längeren Schenkel eine schräg anlaufende Abkantung aufweist, wodurch eine Bodenhebung 27 bewirkt wird. Gegen die schräg anlaufende Fläche 28 stützt sich die unter dem Türblatt in der U-Eisenführung 29 gehaltene Dichtung 30 ab.
Diese hat an den beiden Enden eine Verbreiterung 31 nach oben, um einen dichten Anschluss gegen die Türrahmendichtung 10 zu bewirken.
Das Zusammentreffen der beiden Dichtungen erfolgt im Bereich der Anschlagfläche gegen die Türzarge 3, deren Abgrenzung in Fig. 11 durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist. Die Türzargendichtung 10 ist an der Stelle des Zusammentreffens mit der unteren Türdichtung um ein angemessenes Stück waagrecht weitergeführt. An der Stelle des Zusammentreffens der Dichtungen 10, 30 erhält die untere Türblattabkantung einen Ausschnitt 32 ; ebenso ist der der Türzarge zugekehrte Schenkel des unteren Dichtungsträgers 29 an der Stelle 33 abgeschnitten und die Dichtung nach der Türzarge zu verbreitert, um das Auftreffen dieser Dichtung über die Türzarge 3 zu ermöglichen. Der Übergang der Dichtungsfläche der aufstehenden Türzarge 3 in den unteren Teil 26 erfolgt zweckmässigerweise durch eine Abrundung 34, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist.
Obschon die untere Dichtung 30 beim Anziehen des Türblattes gegen die Türzarge durch das Anlaufen gegen die schräge Fläche 28 hinreichend angezogen wird, kann dennoch durch Einwirkung des Türgewichtes selbst eine weitere Erhöhung der Anpressung dieser Dichtung vorgesehen werden. Dies geschieht wieder durch die Anordnung der Türhebeeinrichtung 12, wie in Fig. 1 dargestellt, oder durch Hubschamiere, welche das Türblatt beim Öffnen anheben und kurz vor dem Anschlag desselben gegen die Türzarge die Absenkung freigeben, so dass die Tür mit vollem Gewicht sich auf die untere Dichtung aufsetzt.
Die Fig. 12,13 und 14 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher die Türzargendichtung 10 auch über die untere Kante der unteren Türkantung durchgeführt ist. Es wird also die besondere Anordnung der unteren Türdichtung hiedurch erübrigt. Fig. 12 zeigt den Schnitt c-c, Fig. 13 die Seitenansicht und Fig. 14 den Grundriss im Querschnitt von einer Türecke. Es ist zu erkennen, wie die Dichtung 10 durch eine Unterbrechung 35 in der unteren Türzargenabkantung hindurchgeführt und unterhalb der Abkantung 36 in der Führung 29 gehalten wird.
Der vordere Schenkel der Türblattführung 29 ist an der Stelle 37 wiederum unterbrochen, um das Anliegen an die Türzarge 3, die in Fig. 13 durch die strichpunktierte Linie angedeutet ist, zu ermöglichen. Der Übergang der Dichtungsfläche der Türzarge 3 in die Dichtung des unteren Zargenteiles 26 bzw. in die schräg anlaufende Dichtungsfläche 28 erfolgt
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wiederum durch eine Abrundung 38, die, wie in Fig. 14 durch die Linie 39 angedeutet ist, nach der Aussenkante des Schenkels der Türzarge 3 schräg ausläuft. Die Überführung der Türblattdichtung 10 von dem senkrecht abfallenden Teil unterhalb der Türblattabkantung 36 geschieht zweckmässig über eine Abrundung an der Unterbrechung 36.
Auch bei dieser durchgehenden Anordnung der Türblattdichtung kann zweckmässigerweise die Türhebeeinriehtung gemäss der Darlegungen zu der Ausführungsform nach Fig. 9-11 in Anwendung gebracht werden. Durch die Anhebevorriehtung des Türblattes wird eine bessere Kontrolle der Türdichtung und eine sehr leichte Auswechslungsmöglichkeit erreicht. Es ist verständlich, dass für die Türzarge und die Dichtungsträger im Bedarfsfalle auch andere Profile gewählt werden können, mit deren Hilfe die erfindungsgemässe Ausbildung der mit dem Fussboden abschliessenden Türschwelle wirksamer gestaltet werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tür zum gasdichten Abschluss von Schutzräumen, Unterständen u. dgl. mit in der Fussbodenebene abschliessender Türschwelle, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil des Türzargenrahmens (3, 26) mit dem oberen Schenkeln der Fussbodenebene (9) liegt und die A'chlagfläche (3b, 28) des unteren Teiles der Türzargendichtung (10, 30) durch eine bei geöffneter Tür abgedeckte Bodensenkung (7), in welcher sich das Türblatt beim Ausschwenken oder Einschwenken bewegt oder durch eine schräg anlaufende Fläche (28) des unteren Teiles (26) der Türzarge (3) freigegeben bzw.
gebildet wird, wobei das Türblatt beim Öffnen angehoben und beim Schliessen soweit abgesenkt wird, dass der untere Teil der Türdichtung wirksam auf die Dichtfläche (3b, 28) auftrifft.