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Verfahren zur Herstellung des Oberteiles von Kohlebadeöfen.
Es ist bekannt, bei der Herstellung des Oberteiles von Kohlebadeöfen in der Weise zu verfahren, dass man den mit Boden und Deckel des Wasserraumes verschweissten Aussenmantel einerseits und das Flammrohr anderseits je für sich emailliert, beide Teile alsdann ineinandersetzt und sie schliesslich ebenfalls miteinander verschweisst. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass die Emaille an den Berührungsflächen der beiden zusammengesetzten Teile, die unmittelbar an der Schweissstelle liegen, verbrennt. Die Folge davon ist, dass das Blech des Ofens an vielen Stellen nicht genügend gegen
Rostansatz und andere chemische Angriffe geschützt ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Oberteilen von Kohlebadeöfen, bei denen das den Boden des Wasserraumes tragende Flammrohr und der den Deckel des Wasserraumes tragende Aussenmantel in wenigstens innen bereits emailliertem Zustande mit langen Berührungsflächen an den Verbindungsstellen ineinandergesetzt und alsdann an den Aussenkanten miteinander verschweisst werden. Gemäss der Erfindung werden die Berührungsflächen vor dem Ineinandersetzen der Teile mit ungebrannter Emaillemasse bestrichen.
Hiedurch erreicht man, dass die beim Schweissen entwickelte Wärme wesentliche Teile der Berührungsflächen nur in geringem Masse zu erhitzen vermag, so dass die auf diesen Flächenteilen befindliche Emailleschicht erhalten bleibt, während an und nahe der Schweissstelle die aufgetragene Emaillemasse, die später gebrannt wird, gewissermassen ein Verschmelzen der Berührungsflächen bewirkt, so dass das Wasser nicht zu der Schweissnaht und deren unmittelbarer Umgebung gelangen kann. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass man bei dieser Art der Abdichtung des Badeofenoberteiles an den Berührungsflächen, die einfach, billig und zuverlässig ist, auf eine besondere Formgebung der Berührungsflächen verzichten kann, welche z. B. bei Asbestzwischenlagen od. dgl. erforderlich ist.
Die untere Verbindung der ineinandergesetzten Teile arbeitet bei Benutzung des Ofens mehr als die obere, da sie dem Feuer näher liegt. Infolgedessen kann sich die Emaille hier auf einer scharfen Aussenkante nicht halten. Deshalb erfolgt die untere Verbindung des Bodens mit dem äusseren Mantel zweckmässig durch Falzen des freien Endes der ineinanderliegenden Berührungsflächen derart, dass keine scharfe Kante entsteht. Die Falzverbindung allein ist aber nicht dicht, so dass sich auch bei der unteren Verbindung ein nachträgliches Verschweissen der Falzverbindung notwendig macht. Die Schweissnähte der oberen und unteren Verbindung können, da sie aussen liegen, mit Leichtigkeit gesäubert und alsdann nachemailliert werden.
Will man eine weitere Sicherung schaffen, so kann man nach der Verschweissung nochmals Emaillemasse durch einen Anschlussstutzen in den Wasserraum des Ofens hineingiessen, die bei dem folgenden Brand mitgebrannt wird.
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den aus zwei Teilen zusammengesetzten Badeofenoberteil zeigt.
Das Flammrohr 1 stellt die Innenwand und der Mantel 2 die Aussenwand des Wasserraumes des Badeofens dar. Der Deckel 3 des Wasserraumes wird gleichzeitig von dem Mantelteil und der Boden 4 gleichzeitig von dem Flammrohr gebildet. Sowohl der Flammrohrteil als auch der Mantelteil werden zunächst getrennt emailliert und alsdann ineinandergeschoben. Beide Teile liegen, wie die Zeichnung erkennen lässt, sowohl an der oberen Verbindungsstelle als auch an der unteren Ver-
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Teile erfolgt lediglich an den Kanten 5 a und 6 a. Die Berührungsflächen 5 und 6 sind so lang, dass die Schweisswärme wesentliche Teile dieser Flächen nicht auf eine so hohe Temperatur zu bringen vermag, dass die Emaille verbrennt. Wird der ganze Oberteil dann später z.
B. zum Brennen weiterer Emailleschichten auf der Aussenseite des Mantels 2 erneut in den Brennofen gebracht, so wird die zwischen den Berührungsflächen 5 und 6 befindliche Emaillemasse wieder flüssig und bewirkt ein Verschmelzen der beiden Flächen miteinander. Dies ist besonders dann der Fall, wenn vor dem Ineinandersetzen der beiden Teile 1 und 2 die Berührungsflächen 5 und 6 nochmals mit ungebrannter Emaillemasse bestrichen worden waren.
Aus den bereits angegebenen Gründen ist es zweckmässig, die untere Verbindung der beiden Teile in der Weise vorzunehmen, dass die Unterkante des Aussenmantels nach aussen z. B. halbrundförmig umgebördelt und die Unterkante des Bodens 4 ebenfalls durch Umbördelung um den so gebildeten rinnenförmigen Unterrand des Aussenmantels 2 herumgelegt wird, wie dies die Abbildung zeigt.
Die Verschweissung erfolgt dann wiederum lediglich an den freien Kanten der beiden Teile bei 6a.
Die Schweissnähte 5 a und 6 a und die durch die Umbördelung gebildete Rinne werden hierauf gesäubert und naehemailliert.
In gewissen Fällen ist es zweckmässig, dass das Flammrohr an seiner oberen Berührungsfläche mit dem Aussenmantel verjüngt ist. Auf diese Weise entsteht bei 5'eine Kante, auf die der Deckel 3 aufgedrückt werden kann und die ein Herauslaufen der Emaille zwischen den beiden Berührungsflächen 5 verhindert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung des Oberteiles von Kohlebadeöfen, bei dem das den Boden des
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in wenigstens innen bereits emailliertem Zustande mit langen Berührungsflächen an den Verbindungsstellen ineinandergesetzt und alsdann an deren Aussenkanten miteinander verschweisst werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührungsflächen vor dem Ineinandersetzen der Teile mit ungebrannter Emaillemasse bestrichen werden.