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Verfahren zur Verbesserung von Kautschukwaren.
Es wurde gefunden, dass sub3tituierte, hydroxylgruppenhaltige, aromatische Verbindungen, welche wenigstens zwölf Kohlenstoffatome enthalten und mindestens eine Hydroxylgruppe tragen bzw. deren Äther oder Acetale für sich oder in Verbindung mit andern bekannten Stoffen ausgezeichnete Weichmachungs-und Plastifizierungsmittel für natürlichen und/oder künstlichen Kautschuk bzw.
Kautschukmassen ergeben, wenn man diese Zusätze in Mengen von mindestens 5% anwendet.
Solche Verbindungen sind z. B. die durch Alkyl-, Aralkyl-, Aryl-oder Cycloalkylreste substituierten Phenole, Naphtole u. dgl. bzw. deren Homologe. Zu diesen gehören beispielsweise o-oder pBenzylphenol, Methylcylohexylkresol, das Gemisch isomerer Menaphthylkresole, das Gemisch isomerer Dekalylxylenole u. dgl. In gleicher Weise brauchbar sind auch ihre teilweise oder völlig hydrierten
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oxy-l. 1'-dinaphthyl-äthan, das perhydrierte Gemisch isomerer Menaphthylkresole, ein perhydriertes Produkt, das durch Anlagerung von 1-Methylcyclohexen- (1) an Kresol, Hydrierung des Kondensationproduktes, erneute Kondensation nach vorausgegangener Wasserabspaltung mit Kresol und nach7 folgende Hydrierung erhältlich ist.
Als ganz besonders vorteilhaft haben sich auch die Produkte erwiesen, welche bei der Reduktion, zweckmässigerweise bei der katalytischen Hochdruckreduktion von Harzen oder Harzsäuren erhalten werden und alkoholischen Charakter besitzen. Brauchbar sind z. B. der durch Hochdruckreduktion von technischem Kolophonium erhältliche Harzalkohol (Acetylverseifungszahl 168, Tropfpunkt 580,
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tuierten, wenigstens zwölf Kohlenstoffatome enthaltenden aromatischen Verbindungen durch Veresterung mit ein-oder mehrbasischen Carbonsäuren erhältlichen Produkte. Für die Veresterung kommen in erster Linie Essigsäure, Milchsäure, höhere Fettsäuren, Benzoesäure, Salicylsäure, Adipinsäure, Phthalsäure, Hydrophthalsäure in Betracht.
Die Darstellung der Ester erfolgt in bekannter Weise durch Erhitzen der Komponenten zweckmässigerweise unter Anwendung von Vakuum oder in Gegenwart eines indifferenten Gasstromes oder einer indifferenten Flüssigkeit, wie z. B. Benzol, oder durch Umesterung von Estern bekannter niedrigmolekularer Alkohole mit den hochmolekularen Alkoholen.
Ester der beanspruchten Art, welche viskose bis zähe Flüssigkeiten bzw. harzartige Körper darstellen, sind z. B. ein Gemisch isomerer Menaphthylkresylacetate oder Menaphthylkresyladipinate, Undecylnaphthylstearat u. dgl.
Durch Verätherung oder Überführung in Acetale können die substituierten hydroxylgruppenhaltigen, aromatischen oder hydroaromatischen Verbindungen noch in jeder gewünschten Weise ver- ändert werden, so dass sie auch für Spezialzwecke ohne weiteres brauchbar sind.
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entkampfertes Terpentinöl, hydrierte Kohlenwasserstoffe, hydrierte Phenole, wie Dimethylcylohexanol oder einem Lösungsmittelgemisch anzuwenden.
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lichen und/oder künstlichen Kautschuk und Kautschukmassen zeigen, besteht darin, dass sie ausgezeichnete Plastifikatoren, insbesondere für künstlichen Kautschuk sind. Bereits bei der Verarbeitung des Kautschuks auf der Mischwalze erleichtern sie ausserordentlich dessen Aufnahmefähigkeit für die verschiedensten Zusatzstoffe.
Den Vulkanisaten verleihen sie eine grosse Elastizität bei guter Festigkeit und beachtlicher Dehnung. Ausserdem zeichnen sich die erfindungsgemäss verwendeten Produkte, welche zumeist farblos bis hellgelb sind und je nach der Wahl der Ausgangsstoffe einen viskosen, zäh-
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kalische Einwirkungen und, soweit es sich um Hydrierungsprodukte handelt, durch besonders hervorzuhebende Lichtbeständigkeit aus.
Man hat b3reits Verbindungen analoger Zusammensetzung als Alterungsschutzmittel für Kautschuk und Kautschukwaren verwendet. In diesem Falle werden nur geringe Mengen von etwa 2%.
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Beispiel 1 : Eine homogene Mischung, die sich auf Mischwalzen gut verarbeiten lässt, erhält man aus
55 Teilen First Latex Grépe-Kautsehuk
30 Teilen Kaolin
8 Teilen eines Gemisches isomerer Menaphthylkresole bzw. deren Hydrierungs- produkte
5 Teilen Zinkoxyd
2 Teilen Schwefel 0'5 Teilen Stearinsäure 0'5 Teilen Diphenylguanidin.
Die Vulkanisation wird während 45 Minuten bei 1400 durchgeführt.
Beispiel 2 : In gleicher Weise, wie im Beispiel l beschrieben, werden
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22 Gew.-Teile Kreide
5 Gew.-Teile Damarharzalkohol-Pineöl-Gemisch (60 : 40)
5 Gew.-Teile Zinkoxyd
1-5 Gew.-Teile Schwefel 0#5 Gew.-Teile Mercaptobenzothiazol auf der Mischwalze gut vermischt und während 40 Minuten bei 1350 vulkanisiert.
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40 Gew.-Teile Gasruss
10 Gew.-Teile Kreide
5 Gew.-Teile Zinkoxyd
3 Gew.-Teile Harzalkohol (durch katalytische Hochdruckreduktion von teclm. Kolophonium erhalten)
2 Gew.-Teile Schwefel 0'5 Gew.-Teile Vulkanisationsbeschleuniger.
Vulkanisationsdauer : eine Stunde bei 1450.
Beispiel 4 : Auf der Mischwalze werden
52 Gew.-Teile Hevea-Crepe-Kautschuk
30 Gew.-Teile Kaolin
10 Gew.-Teile Kolophoninmharzalkoholcetyläther oder Damarharzalkohol- cyclohexyläther
5 Gew.-Teile Zinkoxyd
2 Gew.-Teile Schwefel
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22 Gew.-Teile regenerierter Kautschuk
23 Gew.-Teile Kreide
10 Gew.-Teile eines Gemisches isomerer Menaphthylkresylacetate
5 Gew.-Teile Zinkoxyd
2 Gew.-Teile Schwefel 0'5 Gew.-Teile Diphenylguanidin werden auf der Mischwalze gut vermischt und während 45 Minuten bei 142 vulkanisiert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verbesserung von Kautschukwaren aus natürlichem und/oder künstlichem Kautschuk oder Kautschukmassen durch Zusatz von harzartigen sub3tituierten, aromatischen Ver-
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dadurch gekennzeichnet, dass diese Zusätze in Mengen von wenigstens 5% angewendet werden.