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Betriebsstoffilter für Brennkraftmaschinen.
Die Erfindung betrifft einen Betriebsstoffilter für eine Brennkraftmaschine mit Rückspülung durch einen im Filtergehäuse verschiebbaren Druekkolben.
Es sind Filter bekannt, bei denen die Rüekspülung innerhalb des Gehäuses durch ruckartige
Bewegungen des Filterkörpers hervorgerufen wird. Durch diese Bewegung findet ein ständiges Aufrühren der Flüssigkeit statt, das Absetzen des vom Filterkörper abgefangenen Schmutzes wird behindert, und die Rückspülwirkung wird dadurch vermindert. Andere Filter weisen innerhalb des Filterkörpers besondere Pumpwerke für die Rückspülung auf, deren Aufbau und Betätigung aber umständlich sind, so dass der Filter wesentlich verteuert und schwer wird. Ausserdem findet die Rüekspülung nur jeweils auf einem Teil des Filterkörpers statt, so dass keine gleichmässige Reinigung der gesamten Filterfläche erzielt werden kann.
Neuere Ausführungsformen von Betriebsstoffiltern weisen einen innerhalb des Filterkörpers verschiebbar gelagerten Pumpenkolben auf, der zur Rückspülung über eine Kolbenstange von aussen her betätigt wird, wobei die Flüssigkeitsleitung zur Verbrauchsstelle abgesperrt wird. Dieser Umstand ist deshalb sehr nachteilig, weil er Betriebsstörungen zur Folge haben kann.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Rüekspüleinriehtungen mit Rückspülpumpwerken bzw.
Pumpenkolben besteht darin, dass beim Schalten, d. h. beim Bewegen des Filters bzw. des Pumpwerkes oder Kolbens, der zusätzliche Kraftaufwand für die Rückspülung aufgebracht werden muss, was insofern unerwünseht ist, als dadurch das Sehaltgefühl beeinträchtigt wird.
Durch die Erfindung soll nun eine neuartige Einrichtung zur Rückspülung eines Betriebsstofffilters für Brennkraftmasehinen geschaffen werden, welche die vorbesehriebenen Nachteile vermeidet und insbesondere den Vorteil aufweist, bei einfachster baulicher Gestaltung und geringstem Gewicht vollkommen betriebssicher zu arbeiten und während der Rückspülung eine ständige Versorgung der Verbrauchsstellen zu gewährleisten.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, dass in einem Betriebsstoffilter mit zur Rückspülung in einem Gehäuse verschiebbar gelagerten Druekkolben die vom Druckkolben unterteilten Filterräume über Kanäle mit einem Schaltorgan verbunden sind, das während des Rüekspülens den Zufluss zum Filter sperrt, während ein zur Verbrauehsstelle führender Betriebsstoffstrom durch den Druekkolben erzeugt wird. Dabei wird, wie dies z. B. schon für gewisse Arbeitsgänge von Filtern anderer Bauart vorgesehen wurde, die Betätigung dieses Schaltorgans nach der Erfindung von einem in Zeitabständen zwangsläufig bewegten Bauteil des Maschinenwerkes ausgeführt, zu welchem das Betriebsstoffilter gehört, z. B. von dem Kupplungshebel eines Kraftwagens.
Nach einer verbesserten Ausführung der Erfindung kann im Betriebsstoffilter der zwischen dem Filterkörper und dem Druckkolben sich erstreckende Zylinderraum ständig mit der Verbrauchsleitung verbunden sein. Ebenso kann das Betriebsstoffilter mit der neuartigen Rückspüleinriehtung so zusammengebaut werden, dass das Filtergehäuse mit dem Schaltorgan, also beispielsweise dem Mehrweghahn, ein geschlossenes Ganzes bildet. Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung dieses Erfindungsmerkmales ist das Schaltorgan im Deckel des Filtergehäuses untergebracht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll mit dem Pumpwerk, das den Flüssigkeitsstrom bewirkt, ein Überdruckventil verbunden sein, während in die Flüssigkeitsrückleitung ein Federventil bzw. eine ähnliche Drossel-
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einrichtung eingebaut werden soll, um an der Verbrauchsstelle einen Mindestflüssigkeitsdruck zu gewährleisten. Dabei ist vorgesehen, dass der Druck des Überdruckventils hoher ist als die Druckeinstellung der drosseleinrichtung in der flüssigkeitsrückleitung.
Bei der erfindungsgemässen Einrichtung ist das Filtergehäuse von einem durch den Flüssigkeitsdruck bewegbaren Kolben in Räume unterteilt, die durch Fliissigkeitsleitungen mit dem Mehrweghahn bzw. dem entsprechenden Schaltorgan verbunden sind. Dieser Kolben wird bei Einleitung des Rück-
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ringert wird. Die neue Einrichtung ermöglicht ein vollkommen einwandfreies Rückspülen aller Arten von filterkörpern.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Flüssigkeitsfilter mit Umschalteinrichtung und den erforderlichen Stromführungsleitungen im Zustand des Filterns und Fig. 2 zeigt das Filter nach Fig. 1 im Zustand während des Rückspülens.
Fig. 3 stellt eine verbesserte Filterausführung. bei welcher auch die Verbrauchsstellen während des Rückspülvorganges mit gereinigter Flüssigkeit versorgt werden, im Zustand des Filterns dar, während Fig. 4 die Filtereinrichtung nach Fig. 3 während des Rückspülvorganges veranschaulicht. Fig. 5 zeigt - teilweise im Längsschnitt und teilweise in ansich - eine solche Ansführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung, bei welcher das Schaltorgan für den Rückspülvorgang im Deckel des Filtergehäuses eingeordnet ist.
Zu den Fig. 1 und 2 : In dem Filtergehäuse ist der Filterkörper 2 untergebracht, dessen Inneres eine Reinflüssigkeitskammer 3 bildet. Das Gehäuse 1 ist in eine SehlammkamnH'r 4 und eine Druckkammer 5 durch einen längsverschiebbaren Kolben 6 unterteilt, der durch eine Druckfeder 7 bis an die Anschläge 8 des Filtergehäuses J* gedrückt wird.
Die vom Pumpwerk kommende Flüssigkeitsleitung 9 und die zu der Verbrauchsstelle führende Flüssigkeitsleitung 10, die in einen Mehrwegehahn 11 oder ein gleichartiges Schaltorgan einmünden, bilden mit den die Verbindung zwischen diesem Sehaltorgan und dem Filtergehäuse herstellenden flüssigkeitsleitungen 12, 13 und 14 das gesamte System. Der Flüssigkeitsverlauf ist durch Pfeillinien angegeben.
Wird nun der Mehrweghahn 11 um 90 verstellt, beispielsweise über ein Gestänge von einem eine Hauptsehaltbewegung ausführenden Fusshebel-etwa einem Kupplungshebel-aus, so ergibt sieh der in Fig. 2 veranschaulichte Rückspülvorgang :
durch den in der Schlammkammer 4 auftetenden Überdruck wird der Kolben 6 entgegen der Kraft der Feder 7 nach unten gedrückt, und die in der Druckkammer J vorher befindliche Flüssigkeit wird über die Verbindungsleitung 14 für die Zeit des Rüekspülens in Verbindung mit der zur Verbrauchsstelle führenden Flüssigkeitsleitung 10 gebracht. während die zum Rückspülen verwendete Flüssigkeit von der Pumpenleitung 9 über dem Mehrweghahn 11 und die Flüssigkeitsleitung 12 in das Innere 3 des Filterkörpers 2 gelangt. Die Fliessrichtung der Flüssigkeit ist wiederum durch Pfeillinien angedeutet.
Zu den Fig. 3 und 4 : Das Filtergehäuse 1 nimmt den Filterkörper 2 auf und ist in die Reinflüssigkeitskammer 3, die Sehlammkammer 4 und die Druckkammer 5 unterteilt. Die letztere ergibt sich durch den verschiebbar eingesetzten Kolben 6. Die vom Behälter zum Mehrweghan 11 führende Flüssigkeitsleitung ist (wie in den vorher beschriebenen Fig. 1 und 2) mit 9, und die zu dem Filter-
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enthaltenden Kammer 3 während des Filterns grösser ist als in der Druckkammer 5, gelangt der Kolben 6' in die gezeichnete Höchstlage.
Wird nun der mehrwegehahn 11 in die Rückspülstellung geschaltet, so erhält die Flüssigkeit von der Zuleitung 9 aus über die Leitung 14 Verbindung mit der Druckkammer 5 und anderseits die Se : hlammkammer 4 Verbindung mit der Rüeklaufleitung 15. Die veränderten Druckverhältnisse bewirken eine Abwärtsbewegung des Kolbens 6, wobei die gereinigte Flüssigkeit teilweise in die zur Verbrauehsstelle führende Flüssigkeitsleitung 10 und teilweise zur Ausübung des Rückspülens in das
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eine sonstige Drosseleinrichtung 18 eingebaut ist, um an der Verbrauehsstelle einen Mindestdruck zu gewährleisten. Dabei ist vorzugsweise das Überdruckventil- ? y auf einen höheren Druck abgestimmt als das Drosselventil 18.
Zu Fig. 5 : Das Filter nach Fig. 5 unterscheidet sieh von den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten
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in den Oberteil des Filterkörpers 1 hineinverlegt ist. Die Arbeit-und Wirkungsweise entspricht der- jenigen, die vorstehend in bezug auf die Fig. 3 und 4 erläutert wurde.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Betriebsstoffilter für Brennkraftmasehinen mit Rückspülung durch einen im Filtergehäuse verschiebbaren Druekkolben, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Druckkolben (6) unterteilten Filterräume (4, 5) über Kanäle mit einem Schalt organ (11) verbunden sind, das während der Rück- spülung den Zufluss zum Filter sperrt, während ein zur Verbrauehsstelle führender Betriebsstoffstrom durch den Druckkolben (6) erzeugt wird.