DE697827C - Filtereinrichtung fuer Fluessigkeiten, insbesondere fuer das Schmieroel von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Filtereinrichtung fuer Fluessigkeiten, insbesondere fuer das Schmieroel von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
- Filtereinrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für'das Schmieröl von Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Filtereinrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für das Schmieröl von Brennkraftmaschinen an Kraftfahrzeugen, welche durch ein im Gegenstrom arbeitendes Hilfsreinigungsmittel, z. B.
- Druckluft, gereinigt werden kann.
- Die Erfindung besteht in einer vom Hilfsreinigungsmittel selbst gesteuerten Umsteuervorrichtung, z. B. einem Schleppschieber, welcher bei Freigabe des Hilfsreinigungsmittels gleichzeitig den Zustrom der zu reinigenden Flüssigkeit absperrt und das Hilfsreinigungsmittel entweder gegen die Außenseite oder gegen die Innenseite der Filterwand strömen läßt. Bei der Anwendung der Erfindung an Kraftfahrzeugen mit Druckmittelbremsen wird zweckmäßig das Bremsdruckmittel als Hilfsreinigungsmittel verwendet und dieses z. B. dem Bremsluftbehälter einer Kompressionsdruckleiter o. dgl. entnommen.
- Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen die Abb. I bis. 3 das Flüssigkeitsfilter in drei verschiedenen Arbeitsphasen im Längsschnitt.
- Nach dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein längliches Gehäuse I durch teine Zwischenwand 2 in einen größeren unteren und einen kleineren oberen Abschnitt 3, 4 unterteilt.
- Durch ein Mittelloch der Zwischenwand 2 ist ein Stab 5 hindurchgesteckt lals Träger für einen unteren Teller 6, welcher im Zusammenwirken mit einem oberen Teller 7 und leiner Gegenfeder 8 einen Siebzylinder 9 gegen die Zwischenwand 2 preßt. Der Raum 10 innerhalb. des Sieb zylinders 9 steht durch Ausnehmungen 11 an- der Durchtrittsstelle des Stabes 5 durch die Zwischenwand 2 mit dem oberen Gehäuseraum 4 4 in Verbindung. Parallel zu den Räumen 3 und 4 ist lein weiterer zylindrischer Raum 12 ,ang,eordnet, und zwar steht dieser durch zwei untere Bohrungen 13 und 14 sowie durch eine obere Bohrung I5 mit dem Raum 3 und außerdem durch teine weitere obere Bohrung 16 mit dem Raum 4 in Verbindung. In dem Zylinderraum 12 gleitet ein durch eine Feder 17 belasteter Schieber, wobei die Feder 17 den Schieber ständig in eine untere Lage zu verschieben bestrebt ist.
- Dieser Schieber besteht aus einem gleichzeitig einen Becher für die Feder 17 abgebenden oberen Kolben 18, an weichen sich in naher Entfernung unter Belassung von zwei Ringräumen 19 und 20 zwei weitere Kolben 21 und 22 anschließen. Am unteren Ende des Schiebers sind drei weitere Kolblen 23, 24 und 25 angeordnet, welche zwei Ringräume 26 und 27 einschließen. Weiterhin weist der Schieber eine Längsbohrung 28 auf, welche am unteren Ende des Schiebers beginnt und in Höhe des Ringraumes 19 unmittelbar unter dem Kolben 18 endigt. Die beiden Ringräume 19 und 20 am oberen Schieberende sind durch Querbohrungen 29 und 30 mit der Längsbohrung 27 verbunden. Der Raum 31 über dem Kolben 18 dient als Ölableitung und führt über einen Stutzen 32 z. B. in den Ölsumpf des Motors einer Brennkraftmaschine oder unmittelbar zu den Schmierstellen einer solchen. Die Zuleitung aus dem Öl sumpf des Motors oder von dessen Schmierstellen erfolgt durch den Stutzen 33. Neben dem Stutzen 33 befindet sich ,ein weiterer Ablaufstutzen 34 für verschmutztes Öl, und unterhalb des Schiebers mündet in den - Zylinderraum 12 eine Druckluftleitung 35 ein, welche z. B. an den Bremsluftbehälter des Fahrzeuges oder an die Abzapfung einer Kompressorleitung 0. dgl. angeschlossen ist. Der Druckluftzustrom kann durch Nein Abrsperr- und Entlüftungsventil 36 geregelt werden.
- Die Wirkungsweise der geschilderten Einrichtung ist folgende: Solange das Ventil 36 die Leitung 35 absperrt, nimmt der Schieber unter dem Einfluß der Feder 17 seine unterste Stellung. Es tritt dabei ein Teil des Schmieröles aus dem Kreislauf der Brennkraftmaschine durch den Stutzen 33 ein und fließt durch den Ringkanal 26 und das Loch 14 zunächst in den Raum 3. D,ann fließt das zu reinigende Öl durch das Filter 9 hindurch und verläßt den Raum 3 gereinigt durch die Nuten 11 im Stab 5 und gelangt so in den oberen Raum 4.
- Aus dem Raum 4 tritt das gereinigte Öl durch das Loch 16 in den Federraum 31 über und verläßt diesen durch den Stutzen 32. Das gereinigte Öl fließt entweder direkt den Schmierstellen der Brennkraftmaschine zu oder fließt nach dem Ölsumpf deerselben.
- Mit der Zeit setzt sich natürlich das Filter g mit verharztem Öl o. dgl. zu, und auch im unteren Teil des Raumes 3 sammelt sich 01-schlamm an. Um das Filter zu reinigen und den Ölschlamm zu beseitigen, stellt man von Zeit zu Zeit - das Ventil 36 zunächst in die Stellung nach Abb.2 um, so daß eine g;eringe Menge Druckluft durch die Leitung 35 unter den Kolben 25 des Schiebers treten kann und den Schieber um einen gewissen Betrag anhebt, wie die Abb. 2 zeigt. In dieser Schieberstellung ist der Ölzulauf durch die Leitung 33 abgesperrt. Dagegen ist nunmehr die vorher abgesperrt gewesene Leitung 34 über den Ringraum27 und das Loch 13 mit dem, Raum 3 verbunden. Außerdem sperrt der oblere Kolben nunmehr auch das Ölablaufloch 16 ab, und gleichzeitig wurde das Loch 15 über den Ringraum 20 und die Querbohrung 30 mit der Längsbohrung 28 des Schiebers verbunden. Demzufolge kann nunmehr Druckluft durch diese Längsbohrung 28 über die Querbohrung 20 und das Loch 15 obZen in den Raum 3 eintreten. Die Druckluft drückt auf den Spiegel der im Raum 3 stehenden Ölmenge und schiebt das verschmutzte Öl, das hauptsächlich im unteren Teil des Raumes 3 in der Nähe des Loches 13 steht, durch dieses Loch über den. Ringraum 27 und den Stutzen 34 aus. Gleichzeitig sinkt die innerhalb des Filters g stehende gereinigte Ölmenge nach und übt eine reinigende Spülwirkung aus. Sobald man merkt,-daß aus dem Stutzen 34 sauberes Öl herauszufließen beginnt oder kein Öl mehr ausfließt, öffnet man das Ventil 36 noch weiter, wne die Abb. 3 zeigt.
- Die Druckluft wirkt nunmehr mit voller Kraft auf den Schieber und bewegt diesen unter Weiterer Anspannung der Feder 17 in die in Abb. 3 gezeigte obere Stellung. In dieser Stellung hat der obere Kolben 22 das obere, nach dem Raum 3 führende Loch 15 abgeschlossen. Dagegen wurde durch den Ringraum 19 und die Querbohrung 29 eine Verbindung zwischen dem Loch 16 im Raum 4 und der Längsbohrung 28 innerhalb des Schiebers hergestellt. Die untere, nach dem Raum 3 führende Öffnung 14 blieb verschlossen, und ebenso blieb die Öffnung 13 über dem Ringraum 27 geöffnet, also die offene Verbindung zwischen dem Stutzen 34 und dem Raum 3 erhalten. Demzufolge kann nunmehr die Druckluft durch den Längskanal 28, über die Querbohrung 29, den Ringraum 19 und durch das Loch 16 in den oberen Raum 4 und durch die Ausnehmungen 11 am Stab 5 in das Filter 9 eintreten. Es drückt also nunmehr die Druckluft von innen her aus dem Filter heraus und löst dabei die noch in den Filteröffnungen hängenden Schmutzpartikelchen, welche durc den Stutzen 34 mit hinausgeschwemmt werden. Nach vollzogener Reinigung des Filters wird durch Zurückstellen des Ventlis 36 in die alte Entlüftungslage auch die frühere Lage der be weglichen Teile wiederhergestellt, und das Filter ist von neuem verwendungsfähig.
- Gegebenenfalls kann die Filtereinrichtung in an sich bekannter Weise mit einer vorzgsweisen elektrischen Einrichtung verbunden oder selbst als Anzeigevorrichtung ausgebildet sein, welche blei Verschmutzen des Filters über einen blestimmten Grad - durch fein z. B. durch Druck ausgelöstes optisches oder akustisches Signal den Fahrer darauf aufmerksam macht, daß das Filter einer Reinigung bedarf. An Stelle von Druckluft kann unter Umständen auch eine Flüssigkeit, z. B. reiner Brennstoff, verwendet werden, wenn dieser die Schmierfähigkeit des Schmiermittels nicht beeinträchtigt. Ebenso kann die Regelung der Druckluft anstatt durch ein von Hand zu betätigendes Mentil-36 durch einen selbsttätig wirkenden Umschalter - geregelt werden, welcher z. B. dann anspricht, wenn der Flüssikgeitsdruck im Raum 3 vor dem Filter 9 einen bestimmten Wert übersteigt.
Claims (6)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Filtereinrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für das Schmieröl von Brennkraftmaschinen an Kraftfahrzeugen, welche durc ein im Gegenstrom arbeitendes Hilfsreinigungsmittel, z. B. Druckluft, gereinigt werden kann, gekennzeichnet durch eine vom Hilfsreinigungsmittel selbst gesteuerte Umsteuervorrichtung (z. B.Schleppschieber 18 bis 30), welche bei Freigabe des Hilfsreinigungsmittels gleichzeitig den Zustrom der zu reinigenden Flüssigkeit absperrt und das Hilfsreinigungsmittel entweder gegen die Außenseite oder gegen die Innenseite der Filterwand strömen läßt.
- 2. Filtereinrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein durch eine Zwischenwand (2) in zwei getrennte Räume (3, 4) unterteiltes Gehäuse (1) mit einem Überstromdrchlaß (11) an der Zwischenwand (2) und mit einem Filterkörper (9) in einem Teilraum (3), der mit dem Zylinderraum (12) durch zwei untere übereinanderliegende und eine obere, vorzugsweise unmittelbar unter der Zwischenwand (2) angeordnete Überströmöffnungen (13, 14, 15) verbunden ist, während der andere Teilraum (4) über der Zwischenwand (2) durch eine unmittelbar über dieser liegende Überströmöffnung (16) mit dem zu den genannten Räumen (3, 4) im Nebenschluß liegenden Zylinderraum (12) verbunden ist, in welchem ein durch geregelte (36) Druckluft gesteuerter und durch eine Feder (17) belasteter Schleppschieber gleitet, der mit drei oberen Kolbenabschnitten (18, 21, 30) sowie zwei Überströmdurchlässen (19, 20) in der Nähe der oberen Überströmöffnungen (15, 16) und drei unteren Kolbenabschmitten (23, 24, 25) sowie zwei Überströmdurchlässen (26, 27) in der Nähe der unteren Überströmöffnungen (13, 14) des Gehäuses (I) versehen ist.
- 3. Einrichturg nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bewegungsberiech der unteren Kolben-und Überströmabschnitte (23 bis 27) ein Einlaßstutzen (33) für die zu reinigende Flüssigkeit und ein Auslaßstutzen (34) für die von dem Filter (9) zurückgehaltenen, aus dem Filterraum (3) zu entfernenden Schmutz- und Sinkstoffe angeordnet sind.
- 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Überströmdurchlässe (19, 20), welche mit den oberen Überströmöffnungen (15, 16) zu beiden Seiten der Gehäusetrennwand (2) zusammenwirken, durch Querbohrungen (29, 30) und eine Längsbohrung (28) im Schieber mit dem durch lein Entlüftungs- und Absperrventil (36) überwachten Druckluftanschluß (35) dieses Schiebers in Verbindung stehen.
- 5- Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Federraum (3 r) des Schiebers gleichzeitig als Ableitung für die zu reinigende Flüsssigkeit dient und vorteilhaft durch einen Stutzen (32) an die nach den Schmierstellen führende Leitung der Brennkraftmaschine angeschlossen ist, während der Zulaufstutzen (33) der Filtereinrichtung für das Schmieröl an die von den Schmierstellen herkommende Rücklaufleitung oder an den Ölsumpf der Brennkraftmaschine angeschlossen ist.
- 6. Filtereinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 für Kraftfahrzeuge mit durch ein Druckmittel gesteuerten Bremsen, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsreinigungsmittel für die Filtereinrichtung das Bremsdruckmittel verwendet wird, welches dem am Fahrzeug vorhandenen Druckmittelbahälter oder dessen Druckleitung entnommen ist.
Priority Applications (1)
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DE1938D0078501 DE697827C (de) | 1938-07-24 | 1938-07-24 | Filtereinrichtung fuer Fluessigkeiten, insbesondere fuer das Schmieroel von Brennkraftmaschinen |
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DE1938D0078501 DE697827C (de) | 1938-07-24 | 1938-07-24 | Filtereinrichtung fuer Fluessigkeiten, insbesondere fuer das Schmieroel von Brennkraftmaschinen |
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DE697827C true DE697827C (de) | 1940-10-24 |
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DE1938D0078501 Expired DE697827C (de) | 1938-07-24 | 1938-07-24 | Filtereinrichtung fuer Fluessigkeiten, insbesondere fuer das Schmieroel von Brennkraftmaschinen |
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DE (1) | DE697827C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE858473C (de) * | 1943-01-12 | 1952-12-08 | Bosch Gmbh Robert | Luftansaugfilter fuer Brennkraftmaschinen |
DE872290C (de) * | 1943-03-21 | 1953-03-30 | Bosch Gmbh Robert | Luftansaugfilter fuer Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen |
-
1938
- 1938-07-24 DE DE1938D0078501 patent/DE697827C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE858473C (de) * | 1943-01-12 | 1952-12-08 | Bosch Gmbh Robert | Luftansaugfilter fuer Brennkraftmaschinen |
DE872290C (de) * | 1943-03-21 | 1953-03-30 | Bosch Gmbh Robert | Luftansaugfilter fuer Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen |
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