AT157520B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus Glas gegossenen Formstücken. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus Glas gegossenen Formstücken.

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AT157520B
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  Verfahren und Vorriehtung zur Herstellung von aus Glas gegossenen Formstüeken. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von aus Glas od. dgl. gegossenen FormstÜcken, insbesondere zur raschen und genauen Herstellung von Formstüeken, z. B. von Füsschen für elektrische Glühlampen und   Entladungsrohren.   



   Die bisher zur Herstellung von   Glasformstücken   vorgeschlagenen Blase-, Press-und Giess- verfahren haben   besonder ; ! zwei Nachteile, welche hauptsächlich   bei der Massenerzeugung von klein bemessenen und genau umgrenzten, unter notgedrungener Beachtung kleiner Toleranzen erzeugten
Stücken unangenehm sind. Einer dieser Nachteile besteht darin, dass in der Massenerzeugung die fort- laufende wiederholte Abmessung der für die Herstellung eines Stückes notwendigen Glasdosis ein heikles und doch stets ungenaues Moment des Verfahrens darstellt. Es müssen daher bei den fertigen
Formstücken für einen eventuellen Glasüberschuss reichliche Abmessungen vorgesehen werden, was jedoch je nach der Art der Stücke nicht immer möglich ist.

   Der zweite Nachteil ist, dass zwischen dem Ausfliessen des Glases aus dem Schmelzofen und dem in der Regel notwendigen Pressen der gegossenen Formstücke verhältnismässig viel Zeit verfliesst und hiedurch der   Abkiihlung   des Glases und der Minimalwandstärke   der FormstÜcke pine solche Grenze   gesetzt ist, welche in der Praxis ungenügend ist. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren bezweckt die Behebung dieser Nachteile und erzielt dies dadurch, dass man das Glas aus dem   Sehmelztiegel   bzw. der Schmelzsehale in die Gussform unter Überdruck, zweckmässig unter einem auf den Inhalt des Schmelztiegels bzw. der Schale wirkenden Gasdruck, z. B. Luftdruck austreten lässt, wobei die Gussform während des Giessens dicht'an dem Schmelztiegel anliegt.

   Aus diesem Grunde wird zweckmässig so verfahren, dass man das Glas in einem neben der Gussform angeordneten und mit der Ausflussöffnung ohne Materialverlust über die   Einflussoffnung   der Gussform verschiebbaren, luftdicht   schliessbaren   Tiegel oder einer solchen Schale schmilzt und den Tiegel bzw. die Schale-wenn sie über die Gussform verschoben ist-unter Gasdruck setzt, welcher das geschmolzene Glas rasch in die Form presst. Werden höhere Drucke und Temperaturen und entsprechend vorgewärmte Formen angewendet, so kann man die Formen ganz genau ausfüllende Formstücke solcher Vollkommenheit erhalten, dass sich das Pressen nach dem Giessen erübrigt, obwohl dem selbstverständlich nichts im Wege steht. 



   Das   Verschliessen   der   Ausflussöffnung   der Schmelzschale in der   Sehmelzperiode   (Ruhezustand) und das Öffnen derselben über der   Einflussöffnung   der Gussform (Arbeitszustand) können verschieden vorgenommen werden, es ist jedoch darauf zu achten, dass das mit dem Verschlussorgan in Berührung kommende Glas niemals so stark abkühlt, dass es beim Giessen einen störenden Glaspfropfen bildet. 



  Zweckmässig ist daher das   Verschlussorgan   ständig zu heizen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren und die zur Ausführung derselben dienende Vorrichtung werden nachstehend an Hand der Zeichnung erörtert. Die Zeichnung ist ein schematischer, vertikaler Schnitt der Vorrichtung, in welcher die mit vollem Strich gezeichnete Darstellung I des Ofens und der Haube die Schmelz-bzw. die Beschickungsstellung und das gestrichelte Bild II die Giessstellung veranschaulicht. 



   Der untere Teil des aus keramischen Material, z. B. aus Zirkonoxyd oder Aluminiumoxyd verfertigten Schmelztiegels 1 ist an die ebenfalls aus keramischem Material, zweckmässig aus Sinterkorund bestehende   Platte : 2 luftdicht angeschlossen,   derart, dass die Ausflussöffnung des Tiegels von der Öffnung 2 a der Platte gebildet ist. Der Tiegel bzw. die Schale kann durch einen in entsprechendes 

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 Isoliermaterial 1 a gebetteten, aus Chromnickel- oder Wolframdraht bestehenden Widerstaudsheiz-   körper 1 b auf   die Betriebstemperatur von zirka 1000 bis 2000  C erhitzt werden, wobei, um Temperaturverluste zu verhüten, die Schale zweckmässig mit einem porösen, in den   Gusseisenmantel j !   gestopften Wärmeisolator 1 c umgeben ist.

   Den Boden des Mantels bildet eine aus Chromeisen oder einer Chromeisenlegierung bestehende Platte 2 b, deren untere Fläche mit der unteren Fläche der an dieser befestigten   Platte 'in   einer Ebene liegt. Beide Platten sind glatt geschliffen. Über dem Tiegel 1 befindet sich ein Glasdosiertriehter 7. Vermittels eines an der Mantelwand des Tiegels bzw. der Schale gelenkig befestigten Armes 8 kann der Tiegel bzw. die Schale sowohl in die Giessstellung verschoben werden als auch in die Schmelz- bzw. Beschickungsstellung zurückgezogen werden. In dieser letzteren Stellung schmiegt sieh die   Ausgussöffnung   des Tiegels an die zweckmässig aus gleichem Material wie die Platte 2 bestehende Platte. 3, welche von unten durch die Gasflamme des Brenners 9 auf entsprechende Temperatur gehalten werden kann.

   Diese Platte ist in einer Platte 4 mit Hilfe einer aus Chromeisen od. dgl. verfertigten   Fassung : ; a gehaltert, wobei auch   die   Ausgussöffnung     3   a der Giessform in die obere Fläche der Platte 4 mündet. Die Platte 4 ist mit   Kanälen 4 a   für ein Kühlmittel, z. B. strömendes Wasser ausgebildet und dadurch gekühlt. 



   Beim Verschieben der Schale bzw. des Tiegels in die   Giessstellung (gestricheltes   Bild) wird bewirkt, dass eine Haube 6 vermittels der Arme 6 a und 6 b luftdicht auf die auf den oberen Teil des Mantels 1 d   befindliehe     Diehtungsplatte     1 t aus   Asbest od. dgl. gedrückt und gleichzeitig die Pressluftleitung 10 geöffnet wird, wodurch der Tiegel einem durch ein Manometer 11 messbaren Überdruck von mehreren Atmosphären, z. B. von 5 bis 20 Atm. ausgesetzt werden kann.

   Da dies jedoch nur in der Giessstellung erfolgt. und während der Verschiebung die Öffnung 2 a sieh dicht an die mit ihr in   Berührung   stehenden ebenen Platten anschmiegt, kann während des   Versehiebens   kein Glas aus dem Tiegel ausfliessen und auch das in der   Ausgussöffnung   verbliebene Glas kann sich während des raschen 
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 die beiden Teile 12 und   1. 3 des Hohlraumes 5   der auf etwa 3500 C vorgewärmten Form so rasch und genau mit geschmolzenem Glas ausgefüllt, dass von einem nachherige Pressen der so hergestellten Formstüeke oft Abstand genommen werden kann.

   Sodann wird durch Verschliessen der Leitung 10 und durch Heben des Deckels bzw. der Haube 6 der auf die Schale wirkende Druck eingestellt, der Tiegel wird in die Besehiekungsstellung zurückgezogen, wobei die Platte 2 den in der Öffnung befindlichen noch warmen Gusspfropfen abschneidet und die   Fläche glättet.   



   Alle diese Vorgänge und auch die periodische Beschickung der Schmelzschale werden mit der durch den Motor der Apparatur betriebenen üblichen Steuerung in Einklang gebracht. Die zweiteilige Gussform kann gleichzeitig auch als Pressform dienen, in welcher die Formstücke nach erfolgtem Giessen durch Pressen in warmem Zustand in ihre endgiiltige, genaue Form gebracht werden können. 



   In dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel erzeugt die Vorrichtung das   scheibenförmige     Glasfüsschen   einer elektrischen   Entladungsröhre,   wobei gleichzeitig auch die in der Zeichnung dargestellten Stromzuführungen 14, welche zu diesem Behufe noch vor dem Zusammenschnappen der Formteile   12 und 1 :,,   z. B. mit einer   Gasflamme   auf etwa   800-1000    C vorgewärmt werden, luftdicht miteingeschmolzen werden. Die   Stromzuführungen   werden durch die entsprechenden Bohrungen der   Formstücke   an ihrem Platz gehalten. 



   Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht noch darin, dass mit diesem Verfahren auch starke Stromzuführungen, deren frei herausragende Enden als Kontaktbolzen der Röhre dienen können, gut in   die Röhre eingeschmolzen   werden können. 



   Infolge der früher erwähnten Vorteile kann aber das Verfahren auch zur Herstellung von andern Formstücken verwendet werden, sowohl mit als auch ohne nachheriges Pressen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von aus Glas gegossenen Formstücken, dadurch gekennzeichnet, dass man das geschmolzene Glas aus der   Schmelzschale   in die Gussform, welche während des Giessens 
 EMI2.2 


Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Glas in einer, eine über die Einflussöffnung der Gussform luftdicht verschiebbare und verschliessbare Ausgussöffnung besitzenden Schmelzsehale geschmolzen und diese in der Giessstellung durch Einführung von Druckgas in eine auf die Schmelzschale gepressten Haube unter Gasdruck gesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Ausgussöffnung des Sehmelztiegels in der Schmelz- bzw. Speisestellung verschliessende, zweckmässig aus keramischem Material bestehende Organ mit einer äusseren Wärmequelle ständig beheizt wird.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zur Herstellung von Füsschen von elektrischen Glühlampen, Entladungsröhren od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass das geschmolzene Glas in eine vorgewärmte, zumindest zweiteilige, gegebenenfalls auch vorgewärmte Stromzuführungen enthaltende Gussform geführt wird. <Desc/Clms Page number 3>
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Guss- öffnung der Gussform sich bildende Gaspfropfen durch das Zurückziehen des Gusstiegels in die Speisestellung abgeschnitten wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach erfolgtem Giessen die erhaltenen Formstücke in der als Pressform ausgestalteten Giessform gepresst werden.
    7. Vorrichtung zur Ausführung eines der in den Ansprüchen 1 bis 6 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen luftdicht verschliessbaren Schmelztiegel enthält, dessen Ausguss- öffnung sich in der Besehiekungsstellung luftdicht an ein plattenförmiges heizbares Versehliessorgan schmiegt, wobei der Schmelztiegel durch Verschieben auf einer das erwähnte Verschliessorgan und die Eingussöffnung der Giessform enthaltenden Bodenplatte über die Eingussöffnung der Giessform gebracht wird.
    8. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine in der Giessstellung sich luftdicht an die Giessschale schmiegenden, mit Druckgasleitungen versehenen Haube.
    9. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch eine, zumindest zweiteilige als Pressform ausgestaltete Gussform.
    10. Ausführungsform der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gussform mit Öffnungen zur Halterung der in die Glaskörper einzuschmelzenden Bestandteile, z. B. Stromzuführungen versehen ist. EMI3.1
AT157520D 1937-04-23 1938-04-19 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus Glas gegossenen Formstücken. Expired AT157520B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4867625A (en) * 1985-04-29 1989-09-19 Huck Manufacturing Company Variable clamp fastener and method

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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