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PATENTSCHRIFT Nu-15742.
HALVOR BREDA m BERLIN.
Vorrichtung zum Reinigen und Weichmachen von Wasser.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Weichmachen von Kesselspeisewasser mittels Kalkwasser und Soda, welche dazu dient, behufs Erzielung eines gleichmässigen Weichheitsgrades dem Kalkwasser einen möglichst gleichmässigen Kalkgehalt zu geben und die Zumessung des Kalkwassers und der Sodalösung vom Rohwasserzufluss ab- gängig zu machen. Es wird dies dadurch erreicht, dass der Rohwasserzufluss zweimal geteilt wird, u. zw. zunächst in einen grösseren Teil, welcher direkt nach dem Mischraum des Apparates fliesst, und einen kleineren Teil, welcher nach dem Kalkwassersättiger geführt wird.
Dieser kleinere Teil wird wiederum in zwei Ströme zerlegt, von denen der eine sich fortgesetzt in den Kalkbreibehälter ergiesst, während der andere in bekannter Weise durch eine Unterbrechungsvorrichtung diesem Behälter zugeführt wird, derart, dass die nach jeder Unterbrechung nachströmende Luft \on dem darauffolgenden Wasserstrom mitgerissen wird und so den Kalkbrei beständig in Bewegung erhält bezw. eine beständige Wasserzirkulation in diesem Behälter hervorruft.
Di ? Unterbrechungsvorrichtung, im vorliegenden Falle ein Kippgefäss, wird in zweiter Linie nosh in bekannter Weise dazu benutzt, ein am Behälter der Sodalösung vorgesehenes Ventil regelmässig zu betätigen, so dass nicht nur die Menge des zugesetzten Kalkwassers, sondern auch diejenige der Sodniösung von der Menge des Rohwasserzuflusses abhängig ist.
In beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Vorrichtung in den Fig. 1--3 in einem Vertikalschnitt und zwei Einzelheiten dargestellt.
Das zu reinigende Rohwasser tritt bei a ein und fliesst unter der Ablenkungswand b hindurch in den Kanal c, aus welchem es über das Wehr d (Fig. ) in einem gleichmässigen breiten Strahl abfliesst. Hinter diesem Wehr d ist eine den jeweiligen Verhältnissen entsprechend verstellbare Zunge e eingebaut, durch welche der Wasserstrom in zwei
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gestellten Chemikalien zusammentrifft, während der kleinere nach dem Kalkwassersättiger/' geführt ist. Vorher wird jedoch auch dieser kleinere Strom noch einmal geteilt, u. zw. durch eine rechts von der bereits erwähnten Zunge e eingebaute zweite Zunge 9 (Fig. 3).
Der hiedurch abgetrennte grössere Teil fliesst durch das Rohr h direkt nach dem Kalk- wassersättiger f, der kleinere Teil gelangt dagegen zunächst in einen Kippkasten i. welcher in bekannter Weise bewirkt, dass dieser Teilstrom nur mit periodischen Unterbrechungen nach dem Kalkwasserbehälter abfliessen kann.
Das von diesem Kippkasten i ausgegossen Wasser wird durch ein enges Rohr k nach dem Boden des Kalkwasserbehälters f geführt. Letzterer ist oben offen und mit Wasser und dem auszulaugenden Kalkbrei gefüllt. Am oberen Rande des Behälters fist ain Überlaufrohr o für das klare und gesättigte Kalkwasser vorgesehen, und in der Mitte des ersteren befinden sich zwei ineinander geschobene Rohre und q, innerhalb welcher das Zuführungsrohr für den vom Hauptstrom abgetrennten Teilstrom liegt.
Das äussere von diesen Rohren p reicht mit seinem oberen Ende bis über den Wasserspiegel und mündet unten in einiger Entfernung vom Boden in einen Trichter s, während das innere Rohr q in gewisser Entfernung (Fig. 1) unterhalb des Wasserspiegels endet und mit
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seinem unteren Ende bis dicht an den Boden herangeführt ist. Durch das Rohr k erfolgt, wie bereits erwähnt und bekannt, ein unterbrochener Wasserxunuss, derart, dass jedesmal auch eine gewisse Menge Luft mitgerissen wird. Diese strömt aus dem Rohr k aus und wird durch eine an dessen unterem Ende angebrachte Scheibe t'verteilt, so dass sie ausserhalb des Rohres q aufsteigen muss, wobei sie das Wasser vor sich hertreibt.
Das auf diese Weise bewegte Wasser wird von dem Trichter 8 aufgefangen und in das Innere des Rohres p geführt, von wo es durch das Rohr q wieder heruntersinkt, derart, dass eine beständige Zirkulation hervorgerufen wird. Hiedurch ist eine völlige Auslaugung des Kalkbreies gesichert, während oberhalb des Trichters 8 das Wasser zur Ruhe kommt, so dass der'ungelöste Kalk wieder niedersinken und sich aufs neue mit dem ausströmenden Wasser mischen kann.
Zur Regelung des Zuflusses der Sodalösung ist an dem Behälter m der letzteren ein Ventil l angebracht, welches mit der schwingenden Achse des Kippkastens l mechanisch verbunden ist, derart, dass jedesmal, wenn eine dem Inhalt des Kippkastens entsprechende Menge Rohwasser dem Kalkbehälter zugeführt wird, auch dieses Ventil betätigt wird und eine bestimmte Menge Sodalösung ausfliessen lässt.