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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Entladungsröhre grosser Leistung (etwa über 1000 Watt), wie sie für Sender und Sendeverstärker verwendet werden. Solche Röhren werden häufig mit Wandanoden, das sind Anoden, welche gleichzeitig einen Teil der Wand der Röhre bilden, ausgeführt.
Gewöhnlich werden solche Wandanoden becherförmig ausgeführt, d. h. sie sind an einem Ende metallisch abgeschlossen, während das offene Ende gegebenenfalls unter Verwendung von Chromeisenzwischenringen mit Gips abgeschlossen wird. In diesem Glasteil sind die Stromzuführungsleiter und die Halter für die Elektroden eingeschmolzen. Es ist eine Gitterbauart bei solchen Röhren bekannt, bei der das Gitter an in zwei Seitenarmen des Gefässes befestigten, gleichzeitig für die Stromzufuhr bestimmten Leitern aufgehängt ist.
Hiedurch wird der Vorteil erreicht, dass der Röhrendurehmesser nicht grösser zu sein braucht, als zum Einschmelzen der Quetschstelle nur mit Kathodenzuführungs- leitern erforderlich ist und trotzdem ein sehr grosser Ableitungsweg zwischen den Gitter-und Kathodenzuführungen vorhanden ist.
Bei der Herstellung solcher Röhren war es äusserst schwierig, die Elektroden in ihrer gegenseitigen Lage genau anzuordnen, da gleichzeitig mit dem Schliessen des Röhrenkopfes auch die Kathode oder eine andere Elektrode zentriert und eingeschmolzen werden musste. Die Erfindung bezweckt, diesem Übelstand abzuhelfen.
Durch die Erfindung wird es ferner möglich, Senderöhren grosser Leistung, besonders Pentoden, für kürzere Wellen zu schaffen, und Ausbesserungen während der Herstellung oder nachher in einfacher Weise vorzunehmen.
Bei einer elektrischen Entladungsröhre für grosse Leistung mit metallener, an einem Ende abgeschlossener Wandanode, bei welcher sich innerhalb dieser Anode eine Kathode und ein oder mehrere Gitter befinden, die am offenen Ende der Anode mit ihren Stromzuführungsleitern verbunden sind, werden erfindungsgemäss sämtliche Elektroden mit Ausnahme der Anoden an in Seitenarmen des Gefässes angeordneten Aufhängeorganen befestigt, die gleichzeitig als Stromzuführungsleiter dieser Elektroden dienen. Es werden deshalb keine Elektroden im Röhrenkopf eingeschmdzen.
Der grosse Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass beim Einbringen sämtlicher Elektroden der Kolben an einem Ende weit geöffnet ist, so dass die verschiedenen Elektroden an ihren zweckmässig in einer Ebene liegenden Stromzuführungsleitern bequem angeschlossen werden können und hierauf der Kolben zugeschmolzen werden kann, ohne dass durch das Zusehmelzen die Zentrierung beeinträchtigt wird. Hiedurch können die Elektroden sehr genau in bezug aufeinander angeordnet werden.
Auch wenn z. B. bei der Herstellung Ausbesserungen, wie z. B. Auswechseln des Gltihdrahtes, erfolgen müssen, hat diese Bauart Vorteile, da man nur den oberen Teil der Röhre zu lösen hat, worauf die erforderliche Ausbesserung erfolgen, und die Röhre wieder zugeschmolzen werden kann, ohne dass die Elektrodenzuführungen aufs neue eingeschmolzen werden müssen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in der Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel dargestellt und Fig. 2 ein Schnitt längs der Linie-4--1 ist, näher erläutert.
Mit 1 ist die metallene Wandanode bezeichnet, die an einem Ende abgeschlossen und am offenen Ende mit einem Glaskörper 2 verbunden ist, der in einem Kopf') encligt : zwischen der Anode und dem Glaskörper ist ein Chromeisem'ing 4 eingesehmolzen. Innerhalb der Anode sind eine Kathode 5 und drei Gitter 6, 7 und 8 angeordnet. Diese Elektroden sind an einem Ende des Systems, im vor-
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liegenden Fall am oberen Ende, mit ihren Stromzufiihrungsleitern verbunden ; es ist z. B. das Gitter 8 an einem Ring 9 befestigt, der dann mit den durch Seitenarme 10 und 11 hindurchgeführten Stromzuführungsleitern verbunden ist.
Die Verbindung mit zwei Stromzufuhrungsleitern ist in diesem Fall aus dem Grunde vorgesehen, weil dieses Gitter den grössten Hoehfrequenzstrom führt. Die Gitter 6 und 7 sind mit den durch die Seitenarme 12 bzw. 13 hindurchgeführten Stromzuführungsleitern verbunden, während schliesslich die Kathodenstromzuführnngsleiter, welche die Kathode auch gleichzeitig tragen, durch die Seitenarme 14 und 15 hindurehgefuhrt sind. Die eigentlichen Stromzuführungs-
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mit Kupferkörpern 18 verbunden.
Innerhalb eines Teiles der Anode 1 und des Körpers 2 ist noch ein Absehirmzylinder 19 vorgesehen.
Das Entladungsgefäss wird nach Einbringen sämtlicher Elektroden an der Stelle B--B geschlossen.
Dabei ist es von Vorteil, wenn der Durchmesser an dieser Stelle gleich dem Durchmesser in der Höhe des Schnittes JL-JL ist (D in Fig. 2), da dann die Elektrodenbefestigungsstellen durch die grosse Öffnung von oben her bequem erreicht werden können.
Eine Ausbesserung der Röhre kann, ohne dass sich die Lage der Elektroden gegenseitig und in bezug auf die Anode ändert, nach Öffnen an der Stelle B-B durchgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Elektrische Entladungsrohre für grosse Leistungen mit metallener, an einem Ende abgeschlossener Wandanode, bei welcher die innerhalb dieser Anode befindlichen Gitter und die Kathode am gegenüberliegenden, offenen Ende der Anode mit ihren Stromzuführungsleitern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Elektroden mit Ausnahme der Anode an in Seitenarmen des Gefässes angeordneten Aufhängeorganen befestigt sind, die gleichzeitig die Stromzuführungsleiter der Elektroden bilden.