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Flüssigkeits-Heizung.
Bei den bekannten Flüssigkeits-Heizungen, insbesondere Heisswasserkreislaufheizungen mit einer Vorlauf-und einer Rücklaufleitung, zwischen denen die Verbraucher liegen, wird aus Betriebs- gründen oft gefordert, dass die Betriebstemperatur eines Teiles der Verbrauchsstellen innerhalb gewisser
Grenzen beliebig einstellbar sein soll. Jene Verbrauchsstellen, die mit konstanter Temperatur (Kessel- temperatur) arbeiten, sind zwischen Vorlauf- und Rücklaufleitung eingeschaltet, wobei die Zirkulation des Wassers durch eine in den Kreislauf eingebaute Pumpe aufrechterhalten wird.
Die Verbraucher mit regelbarer Heiztemperatur liegen bei bekannten Lösungen dieser Aufgabe in einem sogenannten
Sekundärkreislauf und beziehen ihr Heizwasser aus der Vorlaufleitung und einer Mischleitung", wobei die Temperatur des Wassers durch das Mischverhältnis der beiden Wasser bestimmt wird. Die
Rückläufe dieser Verbraucher gelangen in eine eigene Sammelleitung, von wo sie mittels einer Pumpe (Misehpumpe) wieder in die Mischleitung gedrückt werden, wobei dieses Rücklaufwasser durch Zusatz von Heizwasser aus der Vor-oder Rücklaufleitung wieder auf die gewünschte Höhe des Mischvorlaufes gebracht wird. Diese Einrichtung leidet an dem Übelstande, dass die mit einer einstellbaren Temperatur arbeitenden Verbraucher voneinander nicht unabhängig sind, da, wenn z.
B. 4 Verbraucher mit 170 C und forciertem Betrieb arbeiten, während 1 Verbraucher nur mit 1100 C bei schwachem Betrieb arbeiten soll, die Temperatur des diese Verbraucher veranlassenden Heizwassers, weit über 110 C liegt, su dass dem einen Verbraucher kein 110 iges Wasser zur Verfügung steht. Diese Einrichtung wird daher nur dann anstandslos arbeiten, wenn alle Verbrauchsstellen mit zu regelnder Heisswassertemperatur unter gleichen Betriebsverhältnissen stehen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Schwierigkeiten zu beseitigen, und betrifft derartige Heizungen, bei denen Verbraucher oder Gruppen von Verbrauchern in einem eigenen vom Hauptkreislauf verschiedenen Kreislauf liegen. Sie besteht darin, dass die Energie zur Aufrechterhaltung des Sekundärkreislaufes vom Primärkreislauf geliefert wird. Die Deckung des Wärmebedarfes geschieht in bekannter Weise durch Zusatz von Heisswasser aus der Primärvorlaufleitung in den Sekundärkreislauf.
Es ist wohl schon der Vorschlag gemacht worden, zur Umlaufbeschleunigung eines Kreislaufes Vorrichtungen zu benützen, die ihren Antrieb aus der strömenden Energie eines Kreislaufes erhalten, es wurde jedoch hiebei die Energie demselben Kreislaufe an einer Stelle entnommen, dem es an einer zweiten Stelle wieder zugeführt wurde.
In zweckmässiger Ausführung wird mechanische Übertragung mittels Turbinenpumpenaggregat angewendet. Ein Vorteil dieser Anordnung liegt darin, dass die einzelnen Pumpen keinen besonderen äusseren Antrieb benötigen, sondern dass das Heisswasser selbst den Antrieb der Pumpe besorgt. Vorteilhaft erfolgt die Ausführung in geschlossener Einheit, so dass keinerlei äussere Wellendichtungsstellen (Stopfbüchsen) vorhanden sind und somit Wasser-und Wärmeverluste vermieden werden.
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werden. Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung der Heizung. Aus der Vorlaufleitung 1 fliesst durch die Verbindungsleitung 2 Heisswasser in die Rücklaufleitung. In die Verbindungsleitung 2 ist eine Turbine 3 eingebaut, die von dem Heisswasser beaufschlagt und in Rotation gehalten wird.
Die Turbine treibt eine benachbarte Pumpe 4, die in eine ringförmige geschlossene Leitung 5 (Sekundärkreislauf) eingebaut ist, deren Flüssigkeitsinhalt hiedurch in Zirkulation gehalten wird.
In diese Leitung 5 ist der zu beheizende Körper 6 eingebaut. Der Wärmebedarf von 6 wird dadurch gedeckt, dass aus der Leitung 2 durch die Leitung 7 Heisswasser von gewünschter durch das Absperr-
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organ 8 zu regelnder Menge dem in der Leitung 5 befindlichen Heisswasser zugesetzt wird. Die gleiche Flüssigkeitsmenge wird automatisch durch die Leitung 9 in die Leitung 2 abfliessen. Dies ist dadurch möglich, dass vor der Turbine im Hauptvo1'lauf der Druck grösser ist als im entsprechenden Zufluss-
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in der Leitung 7 das Regelventil 8 eingebaut ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen in Ansicht und Schnitt eine beispielhafte Ausführung des Turbinenpumpenaggregates. Es bezeichnen wieder 1 die Vorlaufleitung, 10 die Rücklaufleitung. 2 die Ver-
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geteiltem Gehäuse besteht. Die Welle 11 ist sowohl Turbinenwelle, als auch Pumpenwelle und in der Zwischenwand gelagert. Das Heisswasser aus der Leitung 2 tritt in die Turbine 3 ein. wo es die Schaufeln
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Austrittsstelle der Pumpe 4 Heisswasser höherer Temperatur hinausfliesst als jenes, das bei der Eintrittsstelle in die Pumpe gelangt.
Die Erfindung ist auch auf andere Wärmeträger anwendbar. Falls die Wärmezufuhr zum Sekundärkreislauf auf andere als die hier beschriebene Weise erfolgt, z. B. durch indirekte Beheizung vom Primärkreislauf aus, so können für Primär-und ekundärkreislauf voneinander verschiedene Medien Verwendungfinden. Es ist auch moglieh, durch besondere Wärmezufuhr zum Sekundärkrcislauf in diesem höhere Temperaturen als im Primärkreislauf aufrechtzuerhalten. Dies ist besonders dann wichtig, wenn nur einer oder wenige Verbraucher diese Spitzentemperaturen dauernd oder vorüber-
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wird, oder die Verbrauchsstelle so weit vom Kessel entfernt ist, dass ein beträchtlicher Temperaturabfall im Primärkreislauf vorhanden ist.
Je nach Lage des Falles kann dies auch mit der Massnahme, verschiedene Wärmeträger zu verwenden, kombiniert werden.