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Mit einem Druckmittel arbeitende Kopiervorriehtung für Werkzeugmaschinen, insbesondere für Feinbohrwerke.
Es sind bereits Kopiervorrichtungen zum Formendrehen bekannt, bei denen das den Zufluss des Druckmittels zum Arbeitszylinder regelnde Steuerventil über Hebel von dem mit dem Arbeitszylinder in Verbindung stehenden Werkzeug rückgestellt und durch einen Taster verstellt wird, der sich an einer Schablone entlang bewegt.
Das Steuerventil, dessen geringfügige Bewegung sieh naturgemäss sehr stark auf die Vorschubbewegung des Werkzeuges auswirkt, unterliegt hiebei auch der veränderlichen Rückstellkraft, die von einer Feder auf das die Steuerbewegungen vermittelnde Gestänge
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besondere bei Feinbohrwerken verlangt werden, nicht geeignet, da hiebei das Auftreten von Schwingungen und Längenänderungen in den Stellteilen, die den den Hilfskraftdruekmittelstrom regelnden Steuerschieber beeinflussen, unvermeidlich ist, ebenso wie das Auftreten unterschiedlicher Belastungen der Stellteile, das entsprechende Verformungen bedingt.
Diese Nachteile werden auch dadurch nicht überwunden, wenn gemäss weiteren bekannten Bauwesen die Verstellung des Steuerschiebers von der Rückstellbewegung getrennt wird, die dabei von dem Steuerschiebergehäuse ausgeführt wird, das zu diesem Zweck in Verbindung mit dem Werkzeug steht. Auch diese Anordnung ist mangels
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nicht zur Erzielung hoher Genauigkeit geeignet..
Gemäss der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Kopiervorrichtungen beseitigt und eine höchsten Genauigkeitsanforderungen. genügende Vorrichtung dadurch geschaffen, dass die die Verstellbewegungen des Steuersehiebers bz. des steuer- gehäuses bewirkenden Teile zwecks Ausschaltung von totem Gang unter der Wirkung einer unveränderlichen, einstellbaren Vorspannung stehen, die von einem durch die Druckflüssigkeit beaufschlagten
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Stange 4 entspricht.
Um eine genaue Einstellung der'Glieder der Kolbenkette 18, 24,27, 38 mit Bezug auf die Deckung der gegenüberliegenden Steuerkanten in der Büchse 10 zu ermöglichen, wird zwischen den einzelnen Kolben je eine Stellvorrichtung 40 angeordnet, die aus einer an den beiden Enden mit Gewinde 45 versehenen Spindel besteht, die mit Gegenmutter 46 gesichert werden kann. Die Verbindung der Spindel 45 mit den Kolben 18 und 24 bzw. 27 und 38 geschieht zur besseren unabhängigen Führung der Kolben über Kugeln 47, 48, die durch Gelenkpfannen 49, 50 in den Kolben 18, 24 festgehalten
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der-Kugel 4 ?' von dem Gewindebolzen 45 zu vermeiden, wird die Kugel 47 zweckmässig noch durch einen Stift 53 gesichert.
Die Abdichtung der Kolben gegen den Durchtritt von Druckmittel wird noch durch die Anordnung von Ringräumen 54,55, die durch Bohrungen 56,57, 58 mit der Druckmittelzuleitung 21, 22,23 verbunden sind, gesichert.
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den Kolben 62 und 63 gegenüber dem Maschinengestell in der Richtung gegen die Schablone hin nach oben gedrückt, dadurch, dass die Kammern 60, 61 über die Bohrungen 71, 72 und 64 mit der Zuleitung 21 verbunden sind, also auch das Gehäuse 9 unter'der Wirkung einer unveränderlichen, einstellbaren, gegen die-Schablone hin gerichteten Vorspannung steht. Das Gehäuse 9 ist durch nicht gezeichnete
Gleit-oder Rollenführungen am Maschinengestell geführt.
Die Kolbenkette oder die Rolle 11 ist mit einem Ansatz-42 versehen, der sich gegen einen Anschlag 43 legen kann, der vorzugsweise durch eine Mikrometerschraube 44 ; die in der Nähe des Gehäuses 9 am Maschinengestell befestigt ist, verstellbar ist. Der Ansatz 42 kann gemäss Fig. 1 an dem unteren Ende des Steuerschiebers angebracht werden, wenn dieser aus dem Steuergehäuse nach unten herausgeführt ist, oder er kann an dem oberen Ende des Steuerschiebers, etwa gemäss Fig. 2 bei 70 mit dem Steuerschieber verbunden sein. Schliesslich könnte der Ansatz 42 in geeigneter Weise auch mit dem Schlitten 65 verbunden sein ;
Wesentlich ist ; dass durch einen entsprechenden Ansatz 42 der mit dem verstellbaren Anschlag 43, 44 zusammenarbeitet, in regelbarer Weise der Ausschlag des Steuerschiebers bzw. eines mit ihm verbundenen Teiles, z. B. der Rolle n, begrenzt werden kann. Dies ist insbesondere bei der Bearbeitung verhältnismässig grosser Innenbohrungen von Bedeutung und ermöglicht ein zunächst flaches, schrittweise vertieftes Ausarbeiten, wobei die tiefsten Stellen der Schablone noch nicht abgetastet werden, sondern unter Festhalten des Steuerkolbens am Anschlag 43 und Leerlauf der Schablone eine zylindrische Fläche von geringerem als dem Solldurchmesser erzeugt wird.
Dem abzutastenden Körper (Schablone) können ebenso wie dem Werkstück auch zwei Bewegungen in verschiedenen Richtungen erteilt werden. Auf diese Weise lassen sich auch räumliche Flächen kopieren.
Durch das Vorbeibewegen der Rolle 11 an der Schablone 12 wird die Kolbenkette entsprechend der Vertiefung der Schablone unter der Wirkung des in der Kammer 16 auf das untere Kolbenende 17
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die Leitung 21, die Bohrung 22 und den Ringkanal23 in den Raum 25 zwischen den Kolben 18 und 24 eingetreten ist, aus diesem Raum über die Öffnung 20 in den Kanal 26 gelangt, der mit der Leitung 8 verbunden ist. Gleichzeitig wird durch das Heben des Kolbens 27 die Leitung 7 über die Bohrung 28 mit dem Ringraum 29 verbunden, der über die Drosselvorrichtung 30 mit der Abflussleitung 31 verbunden ist (Fig. 3).
Es fliesst also von der linken Seite des Zylinders 6 durch die Leitung 7 das durch den Kolben 5 infolge Zuströmens auf die rechte Zylinderseite durch die Leitung 8 verdrängte Druckmittel zurück, u. zw. durch die Drosselvorrichtung 30 unter gleichbleibendem Gegendruck. Der Kolben 5 und damit die Stange 4 und die Werkzeuge 1 werden so lange verschoben, bis durch die Teile 15, 16, 17 und 32 das Gehäuse 9 und die Steuerkanten19 und33 so weit verstellt sind, dass der weitere Zutritt von Druckmittel über die Bohrung 26 und die Leitung 8 auf die rechte Seite des Kolbens 5 unterbroe. hen wird.
Bei einer entgegengesetzt gerichteten Bewegung der Rolle 11 und damit der Kolbenkette fliesst das Druckmittel alsdann an der steuernden Kante des Kolbens 24 und der steuernden Kante 34 des Gehäuses 9 vorbei durch die Bohrung 35 zur Leitung 7. Die Bohrung 28, die mit der Bohrung 35 in Verbindung steht, ist unterdessen geschlossen. Durch die Abwärtsbewegung der Kolbenkette haben aber die steuernde Kante des Kolbens. 38 und die steuernde Kante 39 des Gehäuses 9 die Leitung 8 mit der Drosselvorriehtung 30 über den Ringraum 29 verbunden, so dass das Druckmittel
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von der rechten Seite des Kolbens 5 durch die Leitung 8 abströmt.
Auch bei der Bewegung in dieser Richtung wird durch die Rückstellung des Gehäuses P unter der Wirkung der Bewegung der Stange 4 eine Verschiebung der letzteren nur um ein solches Mass bewirkt, als der Form der Schablone 12 an dieser Stelle entspricht. Etwa auftretende Ungenauigkeiten lassen sich durch genaue Regelung des Abstandes der Steuerkanten des Kolbens 18 und 24 mit Hilfe der Stellvorrichtung 40 beheben.
Um ein allmähliches Abtragen des zu zerspanenden Werkstoffes zu ermöglichen, sehraubt man mit Hilfe der Schraube 41 die Schablone 12 um einen solchen Betrag dem Taster entgegen, als für die bei einem Arbeitsgang gewünschte Zustellung des Werkzeuges erforderlich ist.
Statt der Zahnstangen 15 und 32 können auch Stahlbänder benutzt werden, die sich auf den Zahnrädern 16, 17 entsprechenden gleichachsigen Trommeln abwälzen und von welchen (in der z. B. bei Zahnradherstellungsmaschinen bekannten Weise) eines mit der einen Trommel und dem Teil 75 und das andere mit der zweiten Trommel und dem Gehäuse 9 verbunden ist (Fig. 5). Man kann mit der Vorrichtung nach der Erfindung auch eine grössere Anzahl von Maschinenteilen steuern, z. B. in der Weise, dass auf der Kolbenstange des Kolbens 5 eine grosse Platte 75 befestigt ist, an der (beispielsweise bei mehrspindeligen Bohrwerken) die einzelnen Stangen 4 angreifen.
PATENT-ANSPRÜCHE : - 1. Kopiervorrichtung für Werkzeugmaschinen, insbesondere für Feinbohrwerke, mit doppelt wirkendem, von einem Druckmittel beaufschlagbaren, das Werkzeug verstellenden Hilfskraftkolben und einem den Druckmittelzu-und-abfluss regelnden, von einer Schablone betätigten Steuerschieber, der in einem vom Werkzeug verstellten Gehäuse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die die Verstellbewegungen des Steuerschiebers (18, 24, 27,. 38) bzw. des Steuergehäuses (9) bewirkenden Teile zwecks Ausschaltung von totem Gang unter der Wirkung einer unveränderlichen, einstellbaren Vorspannung stehen, die von einem durch das Druckmittel beaufschlagten Kolben auf sie ausgeübt wird.