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Lautfernspreeheinrietung.
Die Erfindung bezieht sich auf jene besondere Gattung von Lautfernsprechern, bei welcher im Betrieb Mikrophon und Lautsprecher über je einen Verstärker gleichzeitig auf eine und dieselbe
Sprechleitung einer gewöhnlichen Telephonstation geschaltet sind. Diese Lautfernsprecher haben bisher wegen der unangenehmen Erscheinung der elektroakustischen Rückkopplung, die sich durch Heulen oder Pfeifen im Lautsprecher bemerkbar macht, keinen Eingang in die Praxis gefunden. Die elektroakustische Rückkopplung entsteht bekanntlich durch die Rückwirkung der aus dem Lautsprecher kommenden Schallwellen auf das Mikrophon und durch die elektrische Kopplung zwischen den Mikrophon-und Lautsprecherkreisen. Die Gefahr von Störungen durch die elektroakustische Rückkopplung wächst mit zunehmender Verstärkung der abgehenden Sprechströme.
Es besteht daher das schwierige Problem, die elektroakustische Rückkopplung ohne wesentliche Herabsetzung der Verstärkung der Sprechströme zu beseitigen.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Kombination folgender Massnahmen : 1. Die Stromkreise des Handapparates (oder der im äquivalenten Bestandteile des gewohnlichen Telephonapparates) sind im Lautfernsprechbetrieb ebenfalls auf die Sprechleitung geschaltet, um e : nen die Rückkopplung dämpfenden Nebenschluss zu den Stromkreisen der Einrichtung zu bilden ; es ist also z. B. der Handapparat abgehoben. 2. Es ist ein spannungserhöhender Transformator (Aufwärtstransformator) im Wege der abgehenden Sprechströme nach dem Mikrophonverstärker und vorzugsweise vor dem üblichen abwärtstransformierenden Anpassungstransformator vorgesehen.
Die Wirksamkeit dieser Massnahme wird noch wesentlich gesteigert, wenn parallel zur Sekundärwicklung des erwähnten Aufwärtstransformators ein Kondensator liegt, dessen Kapazität zweckmässig so gewählt wird, dass sich bei Unterdrückung der elektroakustischen Rückkopplung eine möglichst grosse Stärke der abgehenden Sprechströme ergibt. Vorzugsweise werden die Sekundärklemmen des Aufw rtstransformators mit den Primär klemmen des üblichen Anpassungstransformators so verbunden, dass durch die Zwischenschaltung des Aufwärtstramformators kein Richtungswechsel der Mikrophonströme in der Sprechleitung entsteht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Schaltung des erfindungsgemässen Lautfernspreehers dargestellt. jist eine gewöhnliche Telephonstationmit Handapparat, an welche die Lautfernsprecheinrichtung angeschlossen werden soll. Dies geschieht mit Hilfe eines Steckkontaktes 2, der die Leitungen 3 und 4 auf die Sprechleitung der Telephonstation schaltet, indem er Leitung. 3 mit den Telephonklemmen 5 und Leitung 4 mit den Mikrophonklemmen 6 der Station 1 verbindet. Im Stromkreis 3 liegt die Primär- wicklung des E : ngang'3transformators'1 eines zweistufigen Verstärkers 8, an dessen Ausgangstrans- formator 9 ein Lautsprecher-M angeschlossen ist.
Im Stromkreis 4 liegt die Sekundärwicklung eines
Transformators 11, der dem sogenannten Anpassungstransformator von Telephonieanlagen entspricht und mit dem Ausgang eines einstufigen Verstärkers 12 verbunden ist, der die im Mikrophon 15 des
Lautfernsprechers erzeugten Sprechströme verstärkt und in die Spreehleitung der Station (\n1 überträgt ; das Mikrophon 15 liegt im Primärkreis 14 des Eingangstransformators 13 des Verstärkers 12 und wird aus der Gleichstromquelle 16 (z. B. einem Netzanschlussgerät), die auch den Heizstrom für die Röhren der Verstärker 8 und 12 liefert, mit Gleichstrom gespeist.
Durch den Schalter 1'1 wird die Heizung der
Röhren und die Mikrophonspeisung eingeschaltet und dadurch der an die Telephonstation 1 ange- schlossen Lautfernsprecher in Wirksamkeit gesetzt. Mit 18 ist eine Spannungsquelle bezeichnet, welche die zum Betrieb der Verstärker erforderliche Gitter-und Anodenspannungen liefert. Es sind ferner in den Stromkreisen 3 und 4 Umpoler 19 und 20 vorgesehen, die von vornherein bei der Montage
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der Anlage so eingestellt werden, dass eine möglichst günstige Empfangs-bzw. Sendestärke erzielt wird.
Einem ähnlichen Zweck dienen die im Sekundärkreis 4 desTransformators11 des Mikrophonverstärkers 12 vorgesehenen Kondensatoren 21, welche eine erhebliche Verringering der Stromstärke (verursacht durch die Wicklung des Transformators 11) und eine'Erdung des Verstärkers verhindern.
Die Kapazität jedes dieser Kondensatoren kann beispielsweise 2 p, F betragen.
Bei eingeschalteter Lautfernsprecheinriehtung (Schalter 17 geschlossen) ist der Handapparat der gewöhnlichen Telephonstation 1 abgehoben. Infolgedessen sind die Stromkreise des Handapparates (deren bekannter Verlauf nicht eingezeichnet ist) auf die Spreehleitung geschaltet und bilden einen die elektroakustisehe Rückkopplung dämpfenden Nebenschluss zu den in der Zeichnung dargestellten Stromkreisen des Lautfernsprechers.
Dieser Effekt wird noch dadurch erhöht, dass im Lautfernspreeher sowohl im Wege der abgehenden als auch im Wege der ankommenden Spreehströme Mittel kapazitiver Art zur Herabsetzung der elektroakustischen Rückkopplung vorgesehen sind, u. zw. ein Kondensator 22, der im Eingangskreis des Mikrophonverstärkers 12 parallel zur Sekundärwicklung des Transformators 13 liegt, und ein Kondensator 23, der die erste Stufe des Lautsprecherverstärkers 8 (und gegebenenfalls auch dessen zweite Stufe) überbrückt, indem er den Gitterkreis der ersten bzw. der zweiten Rohre mit dem Anodenkreis der ersten bzw. der zweiten Röhre des Verstärkers koppelt.
Die Grösse der Kondensatoren 22 und 23 ist so zu wählen, dass sich bei kleinster elektroakustiseher Rückkopplung die grösste Lautstärke in beiden Gesprächsrichtungen ergibt. Als erster Anhaltspunkt kann dabei die Regel dienen, dass der Kondensator 23 gewöhnlieh eine wesentlich grössere Kapazität (z. B. 10. 000-20. 000 cm), besitzen soll als der Kondensator 22 (z. B. 100-1000 ein). Wenn auch die Grösse der Kondensatoren von erheblichem Einfluss auf das Mass der Unterdrückung der elektroakustischen Rückkopplung ist,
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