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Einrichtung zur Durchführung kontinuierlicher Gasentgiftungsverfahren.
Das Stammpatent Nr. 151969 betrifft die kontinuierliche Gasentgiftung in der Weise, dass der Kohlenoxydumsetzungsprozess gleichzeitig mit der Kohlemäureabsorption in einem vom Kontaktstoff-
Regenerierraum (Regenerationsofen) getrennten Reaktionsraum (Kontaktraum) kontinuierlich durch- geführt wird, wobei der Kontaktstoff, als welcher vornehmlich Ankerit verwendet werden kann. beide in ihren Temperaturen konstant gehaltene Räume hintereinander kreislaufartig im heissen Zustande wiederholt durchwandert und dabei auf die für den Umsetzungs-und für den Regenerationsprozess verschieden hohen Temperaturen dieser Räume jeweilig gebracht wird.
Die Konstanterhaltung der
Temperatur im Kontaktraum wird dabei durch die in den Schachtwänden dieses Raumes verlegten
Kanäle 9'-9'"erreicht, welche beim Aufheizen zur Führung von heissen Gasen dienen, während des Betriebes aber von Kühlgasen oder-dämpfen durchströmt werden, die dem heissen Kontaktstoff die überschüssige, exotherm entstandene Wärme entziehen. Bei Reaktionsräumen mit grösserem Querschnitt genügt'eine solche Einrichtung nicht mehr, weil die von den Heiz-bzw. Kühlkanälen weiter entferntliegendenKontaktstoffteilevon dem Heiz-bzw. Kühlmittel nicht mehr beeinflusst werden können.
Um in einem Kontaktraum grösseren Querschnittes, der von körnigen Kontaktkörpern in vertikaler Richtung durchwandert wird, eine bestimmte, vorgeschriebene Temperatur konstant zu erhalten, bzw. um die in die körnigen Kontaktkörper eingeführte Wärme gleichmässig zu verteilen, bzw. aus diesen Wärme gleichmässig zu entziehen, werden im vorliegenden Falle an Stelle der im Stammpatent vorgesehenen Heiz-bzw. Kühlkanäle, Heiz-bzw. Kühlrohre, u. zw. Fieldrohre, die sich auf den ganzen Querschnitt gleichmässig verteilen, angeordnet.
Da aber diese Rohre das Herabgleiten des den Reaktionsraum von oben nach unten durchwandernde körnigen Kontaktstoffes und insbesondere das Gleiten über die schrägen Flächen des Unterteiles zur Entleerungsöffnung hin, nicht behindern dürfen, so werden erfindungsgemäss die an und für sich bekannten Fieldrohre parallel zur Wanderungsrichtung der Kontaktkörper gelagert, u. zw. derart, dass sie von oben in den Reaktionsraum nur bis in die Nähe des oberen Randes der schrägen Gleitflächen des Auslasstrichter des Kontaktofenraumes herabreichen, so dass sie das Gleiten der körnigen Körper auf den schiefen Gleitflächen des Unterteiles nicht behindern. Durch diese Fieldrohre wird das Heiz-bzw. Kühlmittel (Luft, Gas, Dampf u. dgl.) hindurchgeführt.
Die Einrichtung nach der Erfindung dient bei dem Verfahren des Stammpatentes Nr. 151969 hauptsächlich zur Abführung der bei dem CO-UmwandIungsprozess und CO-Absorptionsprozess sich exotherm bildenden Wärmemengen in einem solchen Mass, dass eine bestimmte, im Reaktionsraum d. h. in den darin befindlichen Kontaktkörpern, einzuhaltende Temperatur weder über-noch unterschritten wird. Durch entsprechende Bemessung der gesamten Rohroberfläche und der Art, Menge und Temperatur des angewandten Heiz-bzw.
Kühlmittels ist die Konstanthaltung der Temperatur mit Sicherheit erreichbar.
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entgiftung und werden auch nicht von Kontaktmaterial kreislaufartig durchwandert, auch durchsetzen die Heiz-oder Kühlrohre die ganze Höhe des Reaktionsraumes, nicht nur einen Teil desselben.
Demgegenüber kommt es bei der vorliegenden Einrichtung darauf an, das Herabgleiten der
Kontaktkörper im Behälter und das Herausgleiten aus demselben trotz der Fieldrohranordnung nicht zu behindern. In Fig. 1 der Zeichnung ist im Vertikalschnitt und in Fig. 2 im Horizontalschnitt nach A-B und nach C-D ein erfindungsgemäss eingerichteter Entgiftungsraum (Kontaktofen) für körnige
Kontaktkörper schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen zylindrisch ausgebildeten Kontaktraum 1, in welchem am ganzen Querschnitt verteilte Röhren 2, 2'die nach der Art von Fieldröhren ausgebildet sind, von oben hineinragen.
Der Reaktionsraum ist oben durch eine Doppelkammer 12, 12'und unten durch trichterartig angeordnete schräge Gleitflächen 19, 13 abgeschlossen. Die Doppelkammer 12, 12' enthält die Sammelräume 3 und 5. In erstere münden die Innenrohre 2'und in letztere die
Aussenrohre 2 der Fieldrohre. Durch die Doppelkammer hindurch führt die Einfüllöffnung 6, die mit einem Absperrorgan 7 versehen ist. Zur Entleerung des Reaktionsraumes von den körnigen Kontaktkörpern dient die Entleerungsöffnung 9, die durch ein Absperrorgan 8 verschlossen werden kann. 16 und sind Ablenkkörper für das körnige Gut. 18 ist die Eintrittsöffnung für das im Reaktionsraum umzuwandelnde Gas, welches im Sinne der eingezeichneten Pfeile zunächst den Ringkanal17 und dann den Reaktionsraum selbst durchströmt.
Das Gas sammelt sich in dem im Oberteil des Reaktionsraumes angeordneten ringförmigen Sammelraum 11, und verlässt diesen bei der Austrittsöffnung 10. Das Heiz-oder Kühlmittel tritt durch das Rohr 3 in den Sammelraum ein, strömt durch die Innenrohre 2'der Fieldrohre von oben nach abwärts und im Zwischenraum zwischen dem Innen-und Aussenraum der Fieldrohre von unten nach aufwärts in den Sammelraum 5, den es durch das Ausgangsrohr 14 verlässt. Fig. 1 zeigt auch die Zone x-x und y-y und die Zone z--z, in denen zweierlei voneinander verschiedene Temperaturen in ein und demselben Entgiftungsraum konstant erhalten werden können. In Fig. 1 ist auch angedeutet, wie sich der Kontaktstoff im Reaktionsraum lagert.
Fig. 2 stellt im linken horizontalen Querschnitt 4-B die Anordnung der Fieldrohre 2,2'und den kegelförmigen Ablenkkörper dar ; im rechten horizontalen Querschnitt C-D ist die schräge Gleitfläche 19 des Reaktionsraumes 1 und die Eintrittsöffnung 18 für das zuentgiftende Gas, das in der Richtung der angegebenen Pfeile in den Reaktionsraum zentrisch eintritt, ersichtlich.