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Rundwebstuhl.
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Auf jedem Stabe 4 ist in entsprechender Höhe je ein Z-förmiges Formstüek 8 befestigt. Diese Formstücke bilden die ringförmige Bahn für den die Schussspule 22 tragenden Sehusswagen mit dem Elektromotor 23, der auf zwei Rädern 24 (Fig. 3) hängt. Der Antrieb erfolgt vom Motor aus durch Schnecke 25, Sehneckenrad 26, Treibschnur 27 und Schnurscheibe 28. Das unterhalb des Motorgehäuses befindliche, frei drehbare Rad 29 stützt sich auf die Stäbe 4- und hält den Schusswagen in der richtigen Lage.
Die Stromzuführung für den Elektromotor 23 erfolgt mittels eines Schleifkontaktes.'J1, der den Strom von den von den Stäben 4 isolierten Leitungsdrähte 30 abnimmt.
Der durch den Motor 23 angetriebene Schusswagen muss so bemessen sein und der Elektromotor
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derart angeordnet werden, dass das Gesamtprofil des Sehusswagens auch dann innerhalb des Fachprofils bleibt, wenn sich das Weben eines Hutes seinem Ende nähert. Dieser Arbeitsabschnitt ist in Fig. 3 mit der Kettenfadenlage y dargestellt.
Das Weben eines Hutes auf dem erfindungsgemässen Rundwebstuhl geschieht in folgender Weise : Die auf die im Kreise angeordneten Walzen 13 aufgewickelten Kettenfäden 7 werden über die ebenfalls im Kreise angeordneten Streichbäume 32 geführt, dann einzeln zwischen je zwei Stäben 4 nach der Mitte hindurchgezogen. Die Enden von etwa 16 bis 32 Kettenfäden werden am Scheitelpunkt der auf der Schraubenspindel 9 befindlichen Hutform 10 befestigt. Der Scheitelpunkt wird sodann mittels der Schraubenspindel 9 in die mit der Linie a ; bezeichnete Gewebeebene gebracht. Zum Weben eines Hutes normaler Abmessungen werden etwa 400-600 Kettenfäden benötigt. Die beim Beginnen des
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die zweckmässigerweise zwischen 16 und 32 sehwankt.
Die am Anfang nicht benutzten Kettenfäden werden gruppenweise zusammengefasst auf Rollen 34 aufgehängt (Fig. 5), die an einem oberhalb des Webstuhlgestells angeordneten Rahmen 3. 3 drehbar gelagert sind. Beim Vorwärtsschreiten des Webens werden entsprechend viele Kettenfäden zwischen die Anfangskettenfäden durch Einhängen in das bereits fertige Gewebe eingereiht, um die gewünschte Kettenfadendichte bei Vergrösserung des Durchmessers des Gewebes zu erzielen.
Die Fachbildung erfolgt durch Heben und Senken der Latten 15, 16 von halbkreisbogenförmiger Gestalt und der diese miteinander verbindenden Schnur, die zusammen die Schäfte bilden, welche die Form halber Zylindermäntel haben. Wenn man mit den auf der rechten Seite der Fig. 1 veran-
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in der Fig. 1 unten befindliehe Schaft 15 gehoben, während der zum Kettenfaden 72 gehörige, oben befindliche Schaft 16 gesenkt wird. Hiedurch werden aber alle in einem Halbkreissektor befindliehen Kettenfäden gehoben oder gesenkt. Die Betätigung der halbzylindermantelförmigen Schäfte erfolgt zweckmässig stets in dem Augenblick, wenn der Schusswagen den betreffenden Schaft gerade verlassen hat und in das durch den andern halbzylindermantelförmigen Schaft schon vorbereitete neue Fach getreten ist.
Will man ein bemustertes Gewebe herstellen, so muss man für Schäfte sorgen, die kleinere Gruppen von Kettenfäden betätigen und die durch eine Schaftmaschine, vorteilhafterweise nach dem Jacquardsystem, beeinflusst werden.
Wenn man mit dem umlaufenden Schusswagen von der Schussspule 22 etwa 10-15 Gänge oder Reihen nach Art einer Spirale eingetragen hat, erfolgt das Vermehren der Kettenfäden. Dies wird derart durchgeführt, dass man auf der Plattform 35 stehend, von den im Webprozesse noch nicht teilnehmenden und von den am Rahmen 33 gelagerten Rollen 34 herabhängenden Kettenfäden so viele abhängt und diese in auf der Hutform befestigte Nadeln einhängt, dass die Anzahl der Kettenfäden verdoppelt wird. Somit gelangt zwischen je zwei bisher eingearbeitete Kettenfäden je ein neuer. Ein derartiges Vermehren wird so oft wiederholt, bis alle erforderlichen Kettenfäden eingearbeitet worden sind.
Der in Spiralform eingetragene Schussfaden wird durch die unter Spannung stehenden Kettenfäden beim Kreuzen derselben an den bereits eingewebten Schussfadengang angeschoben. Wenn man ein solches Gewebe herstellen will, bei dem die Gänge des Schussfadens dicht nebeneinander liegen, so verwendet man eine Vorrichtung, durch die der Schussfaden federnd an das Gewebe angeschoben wird.
Eine beispielsweise Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung ist in Fig. 8 veranschaulicht.
Die freien Enden der beiden am Motorgehäuse befestigten Blattfedern 36 sind bei 36' mit je einem Arm 37 gelenkig verbunden. Im gemeinsamen Gelenk dieser Arme 37 ist ein Schiffchen 38 schwingbar gelagert.
Der Schussfaden wird zu diesem Schiffchen geführt und er verlässt es durch eine entsprechende Bohrung, wobei er unter Wirkung der Blattfedern 36 gehörig an das Gewebe angeschoben wird. Da das Weben hier in radialer Richtung vorwärtsschreitet und der Schussfaden eine spiralige Linie beschreibt, muss sich das Schiffchen 38 ebenfalls auf einer Kurve von zunehmendem Krümmungsradius bewegen. Dies ist dadurch ermöglicht, dass sich die Gelenkspunkte 36'der Blattfedern 36 voneinander entfernen können.
In Fig. 8 sind zwei Stellungen veranschaulicht.
Bei der Ausführungsform der Schusseintragvorriehtung gemäss Fig. 6 läuft der durch den Elektromotor 23 angetriebene Schusswagen auf einer Ringbahn, die durch auf der äusseren Seite der im Kreise stehenden Stäbe 39 befestigte Z-förmige Formstücke 21 gebildet wird. Diese Bauart erfordert,
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dass für das Einführen des Schussfadens 40 in der Ebene des Gewebes kein Hindernis besteht. Die
Stäbe 39 enden daher oberhalb dieser Ebene und die die Fortsetzung dieser Stäbe bildenden Stäbe 41 sind auf der Tischplatte 3 derart befestigt, dass zwischen den Enden der Stäbe 39 und 11 ein ent- sprechender, in waagrechter Richtung verlaufender Ringspalt entsteht.
Gemäss der in Fig. 7 veranschaulichten Ausführungsform läuft der durch den Motor 42 ange- triebene Schusswagen mittels der Räder 43 auf zwei Ringschienen 44, die durch radiale Einschnitte kammartig ausgebildet sind, so dass die radialen Kettenfäden 7 zwecks Fachbildung unter dem Schuss- wagen in die Einschnitte der Ringschienen treten können. Die Anzahl der Einschnitte entspricht der der zu verwendenden Kettenfäden.
In Fig. 9 ist eine Ringbahn vorgesehen, die durch in einem Kreise bei Aufreehterhaltung gehöriger
Spalten für die hindurchziehenden Kettenfäden 7 angeordnete und durch auf der Tischplatte 3 sowie an einem oberen Ring 45 befestigte FormstÜcke 46 gebildet ist. Auf dieser Ringbahn rollt der durch einen nicht veranschaulichten Motor angetriebene Sehusswagen auf Rädern 47, gestÜtzt durch ent- sprechend der Ausgestaltung der Ringbahn angeordnete Räder 48 und 49.
Die bei den verschiedenen Arbeitsabschnitten erforderliche Höheneinstellung der Hutform, d. i. des zylindrischen Mittelstücks 50 und des stumpfkegelförmigen Unterteiles 51, erfolgt mittels der durch das Kegelradpaar 52 betätigten Schraubenspindel 9 bzw. durch lotrecht verschiebliche
Stangen 53, mit deren Hilfe der Unterteil 51 gehoben und gesenkt werden kann.
Beim Beginn des Webens befindet sich das zylindrische Mittelstück 50 der Hutform in der mit starken Linien gezeichneten untersten Lage und während das Gewebestück von o bis a hergestellt wird, wird das Mittelstück 50 zweckmässig um den Höhenunterschied zwischen den beiden Punkten o und a gehoben. Sodann wird jener Teil des Gewebes hergestellt, der den abgerundeten Teil der Hutform von a bis b bedeckt. Hiezu wird das Mittelstüek 50 dem festen Ring 54 derart genähert, dass ein solches Fach entsteht, bei dem die Richtung der Eintragung des Schussfadens der Linie y entspricht.
Während der Herstellung des dem zylindrischen Teil der Hutform entsprechenden schlauchförmigen Teiles des Gewebes wird das Mittelstück 50 zweckmässig allmählich um das Mass des Fortsehreitens des Webprozesses, im ganzen also um die Strecke von b dis d, auf welcher der eingetragene Schussfaden eine kontinuierliche Schraubenlinie bildet, gehoben. Während dieses Webprozesses wird das schlauchförmige Gewebestück auf dem zylindrischen Teil der Hutform gehörig gehalten. Dies geschieht durch den durch Arme 55 gehaltenen festen Ring 54.
Während der Herstellung des dem Randteil des Hutes entsprechenden Gewebestüekes, d. i. des Teiles von d bis e, wird das Mittelstück 50 gesenkt, der Unterteil 51 hingegen gehoben, so dass der Punkt d zweckmässig in die Schussfadenrichtung s zu liegen kommt. Bei der Herstellung des Gewebestückes von d bis e wird die Hutform um den Höhenunterschied zwischen den Punkten d und e vorteilhafterweise allmählich gehoben.
Die in einzelnen Arbeitsabschnitten der Hutherstellung entstehenden Fachformen sind in Fig. 9 zur klaren Darstellung mit verschiedenartig ausgeführten Linien veranschaulicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rundwebstuhl, bei dem der Schussfaden in das durch radial angeordnete Kettenfäden gebildete Fach mittels eines in ununterbrochenem Betriebe im Kreise bewegten Schützens eingetragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch einen Elektromotor angetriebener Schusswagen auf einer kammartigen, im Kreise verlaufenden Bahn derart bewegt und geführt wird, dass er stets vollständig samt Schussspule, Antriebsmotor, Lauf-und Stützrädern innerhalb des Profils des jeweiligen Faches Platz findet, so dass jegliche Berührung des Schusswagens mit den Kettenfäden und somit deren Beschädigung durch diesen vermieden wird.